Neue LR-Ecke der Querbeet-Lesegruppe (ab April 2021)

  • Ui! Ich sollte mich hier tatsächlich mal öfter umschauen... =O Ihr habt echt interessante Bücher, die ihr noch lesen wollt. "Heumahd" finde ich durchaus interessant und ich überlege, mich euch mit anzuschließen, wenn ich darf. ;) Wollt ihr mich mal - vorerst noch in Klammern - mit hinzufügen?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ui! Ich sollte mich hier tatsächlich mal öfter umschauen... =O Ihr habt echt interessante Bücher, die ihr noch lesen wollt. "Heumahd" finde ich durchaus interessant und ich überlege, mich euch mit anzuschließen, wenn ich darf. ;) Wollt ihr mich mal - vorerst noch in Klammern - mit hinzufügen?

    Aber unbedingt, liebe Batcat!

    Wenn du willst, dann auch in Klammern 🙃

  • Den Murakami kann ich gerne erstellen.:wave


    Ich werde übrigens die Neuübersetzung lesen, denn " Gefährliche Geliebte" steht nicht nicht in meinem Regal, also wird es "Südlich der Grenze, westlich der Sonne " werden. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt Unterschiede bemerken. Es sind wohl eher Formulierungen, die sich geändert haben und dadurch den Sinn verändern.

  • Den Murakami kann ich gerne erstellen.:wave


    Ich werde übrigens die Neuübersetzung lesen, denn " Gefährliche Geliebte" steht nicht nicht in meinem Regal, also wird es "Südlich der Grenze, westlich der Sonne " werden. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt Unterschiede bemerken. Es sind wohl eher Formulierungen, die sich geändert haben und dadurch den Sinn verändern.

    Da fällt mir sofort ein AHA-Erlebnis vor einigen Jahren ein. Da habe ich aus Versehen ein Buch nochmals gekauft, da es in der neuen Ausgabe auch einen neuen Namen bekommen hatte. Dann hab ich mir mal die Mühe gemacht, die ersten Seiten zu vergleichen. Tatsächlich ist der Roman scheinbar neu übersetzt gewesen und die neue Fassung hatte zwar den selben "Inhalt" aber einen ganz anderen Erzählton. Das war für mich richtig erschreckend, wie wenig mir die neue Übersetzung gefallen hat. Mir war die viel zu "modern". Wenn ihr wisst, was ich meine.

    Es war übrigens kein anspruchsvoller Klassiker sondern ein Thriller oder Krimi, soweit ich mich erinnere. Aber ich hab das alte - vergilbte - Exemplar behalten und das neue abgegeben.


    Ich hoffe mal, bei deiner Neufassung bleibt der Sinn der gleiche. Wenn sich der ändert wäre doch dramatisch, oder?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das könnte dann wohl sehr große Unterschiede ergeben, insbesondere weil das eine aus dem Englischen, das andere aus dem Original-Japanischen übersetzt wurde. Ich hatte neulich eine Leserunde zu Virginia Woolfs "Mrs. Dalloway". Da dieser Roman ein moderner Klassiker ist und mehrfach ins Deutsche übersetzt wurde, hatten wir mindestens drei verschiedene Versionen und haben uns gewundert, wie unterschiedlich diese sind, des Öfteren ergaben die Sätze einen ganz anderen Sinn!

  • Ich bin nicht sicher, ob wir in der Leserunde die Unterschiede feststellen werden, denn wir werden ja keine Textpassagen vergleichen. Oder Daches?:wow

    Es gab nach Erscheinen eine kontroverse und hochemotionale Diskussion im Literarischen Quartett. Ich glaube nicht, dass die Formulierungen der Neuübersetzung den Inhalt stark verändern. Oder doch?

    Die Bibo hat die alte Übersetzung leider nicht, sonst hätte ich gerne verglichen.

  • Versuchen kann man es ja. Das wäre interessant.

    Fände ich total interessant. Ich muss immer an "Babel" von Rebecca Kuang denken. Da ging es ja ganz viel um Sprache. Wo die Wörter in den verschiedenen Sprachen ihren Ursprung hatten, wie jede Sprache einen anderen Rhythmus hat, manche mit sehr vielen Adjektiven und zusammengesetzen Wörtern auskommt und andere Sprachen ganz anders funktionieren. Auch gesellschaftlich anders gehandhabt werden. Das muss bei zwei Übersetzungen aus so unterschiedlichen Sprachen doch sicherlich gravierend sein.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Beim Lesen werden wir bestimmt über die ein oder andere Stelle stolpern, die wir sehr unterschiedlich empfinden, das machen wir ja bei gleichen Ausgaben schon. Hier lohnt es sich dann bestimmt, mal die Übersetzung zu vergleichen.

    Obwohl ich an der Murakami-Leserunde nicht teilnehme, habe ich ein wenig Vorarbeit geleistet ;). und die Leseproben des japanischen Originals, das leider in meinem Browser nur abgeschnitten lesbar war, die Übersetzung von Giovanni Bandini ("Gefährliche Geliebte") aus dem Englischen und die Übersetzung von Ursula Gräfe ("Südlich der Grenze, westlich der Sonne") verglichen.


    https://www.amazon.co.jp/-/en/…=a918352&format=3&depth=1

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    Ich würde tatsächlich die Übersetzung von Ursula Gräfe bevorzugen. Zunächst fällt positiv auf, dass der Titel sich auf das Original bezieht, was ich sehr begrüße. Darüberhinaus fällt auf, dass die erste Übersetzung Wörter aus dem englischen Sprachraum benutze, für die es deutsche Begrifflichkeiten gibt, wie z.B. Wertpapierhaus anstelle von investment-Firma oder Bandini spricht von College während in der zweiten Übersetzung von Student die Rede ist. Leider ist die japanische Lesekopie nur unvollständig lesbar, so dass ich keine eigene Übersetzung des Abschnitts anfertigen und besser vergleichen kann.

    Sicherlich kann man mit "Gefährliche Geliebte" nichts falsch machen, zumal Ursula Gräfe auf einer Lesung zu "1Q84", die ich besuchte, sich dahingehend äußerte, dass es Haruki Murakami nicht wichtig sei, ob eine Direktübertragung erfolge, sondern es ihn freue, wenn seine Bücher überhaupt übersetzt würden.

    Am Ende hat der deutsche Leser also die Wahl und ich empfehle für eine Entscheidungsfindung die oben aufgeführten Links.

  • :danke Sehr hilfreich!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ach ja, Karine Tuil - Diese eine Entscheidung hat jetzt Leserundenstärke erreicht.

    Ich habe mich als Mitleser eingetragen. Also, falls wir das dieses Jahr lesen wollen, dann gebt ein Zeichen, denn müssen müssen wir ja nicht.:wave