Kleidung - Ausdruck der Persönlichkeit?

  • Zitat

    Original von Perseus


    Niemals würde ich eine Person nach ihrer Kleidung beurteilen.


    Hm... aber wenn du jemanden siehst, dann bekommst du doch anhand der Äußerlichkeiten einen ersten Eindruck von ihm oder nicht? Dazu gehört also auch die Kleidung.
    Oder willst du mir erzählen du bist frei von jeglichem Schubladendenken?
    Das kann ich mir nur schwerlich vorstellen. :wow

  • Es ist nicht nur eine Frage der Persönlichkeit, es kommt auch auf den Beruf an.
    In einigen Branchen gibt es Kleiderordnungen, wo der eigene Stil nicht immer passt.
    Ich bin auch der Meinung das Kleidung viel darüber aussagt, wie ein Mensch sich selber sieht. Es wird nicht immer leicht sein den aktuellen Modererscheinungen zu entziehen, je nach Beruf.
    Und es hat auf andere Menschen eine ganz andere Wirkung wenn eine Person adrett gekleidet auf sie zukommt oder im lässigen Outfit.



    Zofie

  • Zitat

    Hm... aber wenn du jemanden siehst, dann bekommst du doch anhand der Äußerlichkeiten einen ersten Eindruck von ihm oder nicht? Dazu gehört also auch die Kleidung.


    Ich habe durch meine soziale Arbeit während meines Zivildienstes einen Sandler kennengelernt, der vorher noch ein Professor war und durch ein Hochbegabten-Stipendium studieren durfte.


    Seitdem versuche ich, Menschen nicht über Kleidung zu beurteilen, sondern gebe ihnen die Chance, sich durch ihren Charakter zu beweisen. ;-)


    Wenn ich jemanden nicht kenne, dann beurteile ich ihn nicht - eine Regel, die ich gelernt habe, und mit der ich gut leben kann.


    Zitat

    Oder willst du mir erzählen du bist frei von jeglichem Schubladendenken?


    Dieser Satz hat die gleiche Sinnhaftigkeit wie "Haben Sie im Leben schon einmal gelogen?". ;-)


    Jeder Mensch hat leider Vorurteile, und jeder Mensch lügt, wenn man der Wissenschaft glaubt, sogar mehrere hundert Lügen am Tag.


    So habe auch ich manchmal Schubladendenken, aber es ist ein Unterschied, ob man das einfach so zulässt, oder man Tag für Tag dagegen ankämpft und sein Gehirn als Waffe gegenüber Vorurteile einsetzt.


    Dazu Literatur von Peter Ustinov. ;-)


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Zum Thema in der Zeitung entdeckt:



    Die Modebewusste hat alle Trends zuerst, jedes Detail ist perfekt: Sie will mit anderen Frauen/Konkurrentinnen revalisieren.


    Bei der Accessoire-Verrückten häufen sich Schuhe und Taschen: Mit Accessiorees drückt die Frau ein Bedürfnis nach Macht aus. Diese Frau ist oft eine Eroberin.


    Die Nostalgische schwört auf alte Jeans oder Turnschuhe: Sie hat ein Bedürfnis, die Kleider zu tragen, die ihre Vergangenheit erzählen. Die alten Kleider beruhigen.


    Die Femme Fatale kleidet sich gern hauteng. Diese Frau will gefallen und ein Objekt der Begierde sein. Gleichzeitig fühlt sie sich in enger Kleidung so geborgen wie ein Baby in seinem Strampelanzug.


    Die Klassikerin liebt Tradition, weiße Blusen und edle Stoffe wie Kaschmir: Für diese Frau ist die Kleidung eine Sozial-Uniform, die ihre Zugehörigkeit zu einer Klasse verdeutlicht. Die Frau sagt nicht wer sie ist, sondern woher sie kommt. Sie ist extrem selbstbeherrscht oder aber eine ausgeglichene Persönlichkeit.


    Und die Schwarz-Trägerin? Diese Frau will keinen Fehler machen - Schwarz passt immer. Dieser Mode-Typ ist sehr sensibel. Bei Audrey Hepburn hat`s gestimmt, aber die sah eigentlich in allen Sachen gut aus.



    Nachlesen kann man das in diesem Buch: "Zieh mich aus" von Sarah Stern und Catherine Joubert.


    Gruß,
    Heaven, die beruhigte und sensible Eroberin :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • .........uuuuuuuups ............. und was ist es, wenn man alles mal macht? Also stilmäßig passe ich überall und nirgends .......... das kommt immer auf meine Laune an oder einen Anlaß.


    Allerdings hängen meine 'Nostalgiesachen' einfach nur so herum, ich trag sie nicht mehr aber ich mag sie auch nicht weggeben, was zur Folge hat, dass ich zwar einen vollen Kleiderschrank habe aber nur wenig zum Anziehen .............. das soll ja öfters vorkommen bei Frauen.


    Gabi

  • Das gilt wohl für alle Bücher mit aufgestellten Thesen, dass alle immer SO oder SO sein müssen wenn sie bestimmte Dinge tun. Wie bei Horoskopen. Es KANN passen, muss aber nie. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Hi,


    ich glaub ich bin schon voll spät dran mit dem Thema- vielleicht wollt ihr ja gar nicht mehr drüber reden, aber ich will jetzt auch noch malkurz meinen Senf dazu abgeben:


    Vor einigen Jahren hab ich mich ziemlich auffällig angezogen. Ich wollte auf gar keinen Fall so rumlaufen, wie alle anderen und habe echt sehr krasse Sachen angehabt (z.B. Marlene Dietrich Hosen, dazu ne Bluse aus den 70, die Haare kreuz und quer über den Kopf festgesteckt (Vogelnest) und ne Hippie-Jacke dazu.
    Später kam dann meine Punker/Linke-Phase. So mit Glocken an den Schuhen, viele Schwarze Sachen mit Totenköpfen, Arnachiezeichen o.ä.drauf. Dazu DocMartens (die ich voll scheiße zu tragen fand, da ich nur Blasen hatte) und ganz viele Nieten, Büroklammern und Sicherheitsnadeln an den Klamotten.
    Ich war es nur irgendwann leid dauernd angestarrt und wegen der Glocken ausgelacht zu werden.
    Es war mir unangenehm. Zudem hab ich mich auch nie so stylisch gefühlt, wie ich wollte. Ich fand/finde es voll stylisch, wenn man Röcke/Kleider über Hosen trägt, und bei anderen sah das auch immer so cool aus, bei mir meistens aber nicht so richtig. Ich hab mich immer zu ordentlich, zu sauber, zu zusammenpassend gefühlt.
    Heute ist es so, dass ich meist nur Jeans/Cordhose, Chucks, Shirt und Pulli bzw. Trainingsjacke anziehe. Auch entdecke ich langsam meine weibliche Seite. Also höhere Schuhe ab und zu, oder Shirt, Pulli etc. die weiblicher geschnittener sind oder so...
    Trotzdem ist das nur ein kleiner Teil meiner Persönlichkeit!
    Wenn ich nach meinem Inneren gehen würde, müsste ich noch immer Schlaghosen, ganz viele, bunt gestreifte Sachen, oder auch viele Punkige/Linke Sachen tragen.
    Doch ich bin es leid, dass Leute auf der Straße mich wegen meiner Kleidung mustern. Klar, manchmal genieße ich Blicke, wenn ich mich cool, stylisch etc. angezogen fühle. Doch das ist leider nur die Ausnahme.
    Ich habe noch keinen Stil, ich fühle mich in fast allen meinen Sachen nur manchmal wohl. Es gibt kaum ein Kleidungsstück (außer meine Chucks und meine Jeans) in denen ich mich IMMER wohl fühle. Die meisten sind nur für bestimmte Tage. Denn einerseits möchte ich weiblich und erwachsen, schön, und ein bisschen sportlich chick sein, andererseits aber auch kindlich in gestreiften, bunten Sachen, aber auch rebellisch, links, schwarz, blöse, punkig, .... rumlaufen. Das gehört alles zu mir. Das ist alles in mir drin. Aber es spiegelt, wenn überhaupt nur einen kleinen Teil von mir wider, da ich ja mich ja auch anziehe, um nicht mehr aufzufallen....
    Sehr strange alles....

  • Zitat

    Denn einerseits möchte ich weiblich und erwachsen, schön, und ein bisschen sportlich chick sein, andererseits aber auch kindlich in gestreiften, bunten Sachen .... rumlaufen.


    @ Mäkel dazu hab ich was Wunderbares entdeckt.... Ich trage seit neustem (oder seit einiger Zeit) immer geringelte Zehensocken, entweder von H&M(günstige Variante) oder von Esprit (teure Variante).
    Zwar führt das dann schon mal zu einem kritischen Blick, wenn der rosagrüne Ringelsocken unter der Hose rausblitzt, aber das ist egal und nicht ganz so offensichtlich. So kann ich beides kombinieren und es merkt (fast) niemand. :-]

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Nein, das ist überhaupt nicht strange, sondern ganz normal als junger Mensch..


    Yep! Was meinst du, wie viele der älteren Eulen auch mal so bunt unterwegs waren


    Gruß, Heaven, die als Teeny und länger ihre roten, gelben, blauen und grünen Stränchen liebte :wave


    @BJ
    Jaa, die Zehensocken find ich witzig und habe seit letztem Jahr auch ein paar bunte Exemplare. :-]

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • ich wollte mir diese Zehensocken auch mal kaufen, aber ich kann sie ja leider nicht tragen :cry :cry :cry, weil die beiden Zehen, die jeweils nach meinem großen Zeh kommen, zu etwa zu dreiviertel zusammengewachsen sind... :-(

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Zitat

    Original von Emilia
    , weil die beiden Zehen, die jeweils nach meinem großen Zeh kommen, zu etwa zu dreiviertel zusammengewachsen sind... :-(


    guck an, bist du evtl. mit meinem Freund Johannes verwandt?


    Ich hab aber gehört, dass diese "Schwimmhäute" gar nicht so selten sind.
    Genauso wie rudimentäre Brustwarzen...liegen z.B. bei mir in der Familie.
    Alles Überbleibsel aus gaaanz vergangenen Zeiten :-]