Schöner lügen - Jana Voosen

Klappentext:

Schöner lügen ist Jennys Berufung

Schließlich ist sie Schauspielerin. Der große Erfolg allerdings hat sich noch nicht eingestellt, und als ihre Mitbewohnerin auszieht, ist Jenny erst mal pleite. Da hilft auch die Starrolle als Huhn im Kindertheater nicht. Von der furchterregenden Frau Hartmann in die Bank zitiert, fällt Jenny auf die Frage nach ihrem Kontostand vor Schreck noch nicht einmal eine Lüge ein. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und das Glück steht buchstäblich vor der Tür: Die Traumrolle, der Traummann, alles traumhaft - oder ist doch bloß alles Lüge?

Zum Inhalt:

Jenny ist eine sehr sympathische 25jährige Frau, die mit den Problemen junger, bis dato erfolgloser Schauspieler zu kämpfen hat. Außerdem ist sie Single und hätte natürlich auch nichts dagegen, endlich mal mehr an ihrer Seite zu haben, als nur einen Mann für eine Nacht.

Wenigstens hat sie Freundinnen. Die Mädels können sich gegenseitig bemitleiden, Ratschläge erteilen, zusammen trinken, rauchen, feiern, auf Männer schimpfen, von Männern schwärmen.

Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass Jenny einen großen Teil des Buches schwanger ist. Damit hätte ich nicht gerechnet und sie wahrscheinlich am allerwenigsten.

Meine Meinung:

Gut, das Cover ist viel zu rosa, der Klappentext nicht sehr aufschlussreich und die Tatsache, dass mal wieder ein Mädel versucht einen Mann zu finden und finanziell über dir Runden zu kommen, tolle Freundinnen hat und auch noch schwanger wird, ist nicht unbedingt etwas Neues.

Den Anfang fand ich schon mal sehr überzeugend. Die Schreibweise ist leicht, schnoddrig aber nicht seicht. Die Gedankengänge sind so herrlich realistisch und Jenny wie schon erwähnt einfach sympathisch.

Dann dachte ich mir: Oh bitte! DER soll der Traummann sein? Und jetzt auch noch schwanger? Ich wollte eigentlich nicht SO EIN Buch lesen. Ich wollte ein Buch über eine junge, unabhängige, lockere, witzige und intelligente Frau!!! Und nicht das Klischee-Buch Nummer 287.

Aber: Es ist ganz anders gekommen, als ich dachte. Jenny ist auch während er Schwangerschaft noch die Jenny, die sie vorher war. Das Buch wurde nicht unnötig unrealistisch. Es blieb witzig, interessant und ich hab immer öfter gedacht: Ja! Prima! Das machst du gut so! Oder: Ach du lieber Himmel! Der Satz könnte von mir sein! - wie kann man nur!

Fazit: Was will man denn anderes von einem Buch erwarten, bei dem die Danksagung mit "Wiebke Lorenz" beginnt??? Ich würde schon behaupten, dass den Lesern, denen "Was? Wäre? Wenn?" gefallen hat, dieses Buch auch gefallen könnte.

Fazit die Zweite: Ich bin von diesem Buch begeistert, wurde positiv überrascht, sehr, sehr gut unterhalten und kann mit einem gewissen Anteil an Klischees, Kitsch und Frauen, die sich ob ihres Schwangerschaftsbauches zu dick fühlen, leben, wenn die Hauptperson wie schon zweimal erwähnt so sympathisch ist.