'Das Dünencafe' - Seiten 077 - 188

  • so, der zweite Abschnitt bietet ja viel Aufregung.... Die Inflation macht es dem Hotelgewerbe auch nicht einfachen ich fürchte damals wurden relativ viele zu Zechprellern....


    Dann wird Emma krank und auch Boy. Und Moiken geht wieder einmal einfach von manchen Dingen aus, anstatt mit Boy zu reden. Ob die zwei das noch jemals hinbekommen? Und Emma macht wieder einen auf stur. Sie hätte ja auch eine Weile mit nach Sylt kommen können, sich erholen und dann wieder zurück nach Berlin. Das wäre wenigstens ein Kompromiss gewesen.


    Und dann dieser unglaubliche Sturm! So schlimm haben es ja wohl nicht mal die Sylter erwartet. Nachdem der Damm ja mittlerweile steht, muss Adam ja weitergebaut haben.

    Die Befürchtungen der Insulaner sind ja durchaus richtig, das mit den Zweitwohnungen hat sich ja auch bewahrheitet. Aber trotzdem war das ja kein Zustand mit der Anreise über Dänemark. Das ist ja genauso wie durch den polnischen Korridor.


    Ich bin gespannt warum Moiken jetzt wieder nen Rückzieher macht, als das mit Adam ernster wird. Sie mag ihn ja auch.....

  • dann dieser unglaubliche Sturm! So schlimm haben es ja wohl nicht mal die Sylter erwartet. Nachdem der Damm ja mittlerweile steht, muss Adam ja weitergebaut haben.


    Die Befürchtungen der Insulaner sind ja durchaus richtig, das mit den Zweitwohnungen hat sich ja auch bewahrheitet. Aber trotzdem war das ja kein Zustand mit der Anreise über Dänemark. Das ist ja genauso wie durch den polnischen Korridor.

    Man könnte meinen, den Sturm hätte ich aus dramaturgischen Gründen eingefügt, aber den gab es tatsächlich zum angegebenen Zeitpunkt und er hat die beschriebenen Schäden angerichtet. Außerdem wurde der Weiterbau zunächst untersagt. Alles, wie im Buch beschrieben. Und ich habe mich gefragt, was "mein" Wasserbauingenieur Adam dabei wohl gefühlt haben muss.


    Ja, die Stimmen der Dammbaugegner waren sehr laut und manche Befürchtungen nicht unberechtigt. Die Anreise über Dänemark habe ich einem historischen Reisebericht entnommen. Diese Zustände fand ich schon sehr krass, im verblombten Wagen durch Dänemark bis zum Hafenstädtchen und dort unter Bewachung mit Waffen auf das Schiff warten.

  • Dann wird Emma krank und auch Boy. Und Moiken geht wieder einmal einfach von manchen Dingen aus, anstatt mit Boy zu reden. Ob die zwei das noch jemals hinbekommen? Und Emma macht wieder einen auf stur. Sie hätte ja auch eine Weile mit nach Sylt kommen können, sich erholen und dann wieder zurück nach Berlin. Das wäre wenigstens ein Kompromiss gewesen.


    Das war auch der Moment, wqo ich sehr böse auf die beiden war - ok, auf alle drei. :grin

    Den Kompromiß hätte man nun wirklcih machenkönnen, vor allem, da es ja bekannt ist, daß die Salzluft auch sehr erholsam ist und so geeignet zur Regeneration.

    Da war mir Emma einfach zu stur. Außerdem hätte sie auch endlich mal wieder ihre kleine Schwester sehen können. ( Das verstehe ich am wenigsten, daß sie da so gar keine Ambitionen hat, die Lütte wiederzusehen)


    Und daß Moiken und Boy nicht mal endlich die Klappe aufmachen können und miteinander schnacken. Da kommt dann wieder diese Eifersucht, daß Boy etwas mit Felice haben könnte, nur weil die beiden nicht in der Lage sind, miteinander normal zu reden.




    Den Bau des Hindeburgdamms mußte ich mir gleich näher ansehen - ich bin da ja selber schon einige Male drüber gefahren - wenn ich jetzt fahren würde (dürfte) würde ich viel mehr auf alles drumherum achten.


    Hach ja, da hätte ich jetzt wirklich Lust, mal wieder nach Sylt zu fahren - einfach schnell in den Zug hüpfen und los fahren.

    (Die Strecke, wenn ich meinen Vater besuche, der in der Nähe von Husum wohnt. Da kurz anhalten, ihn einsammeln und mit dem Zug weiter. :grin)

  • Ja, die Sturköpfigkeit von Boy und Moiken regt mich auch auf.


    Emma kann ich das noch am ehesten verzeihen - sie hat sich ein Stück Freiheit aufgebaut und hat Angst, das wieder herzugeben. Und sie will vielleicht einfach nicht riskieren, dass sie sich auf einen Kompromiss einlässt, um dann festzustellen, dass Moiken sie nicht wieder fortlässt. Ob in ein paar Wochen das Geld für ein Ticket von Sylt nach Berlin überhaupt reichen würde, gerade in einer Zeit der Hyperinflation?

  • Zum Dammbau lege ich euch diese Seite ans Herz: Dammbau


    Dort findet ihr hochinteressante Texte und Fotos vom Enkel des Dammbaupastors. Der Dammbaupastor in meinem Buch ist eine fiktive Person, wobei die geschichtlichen Ereignisse stimmen und einen Teil der Familiengeschichte habe ich auch ins Buch übernommen, was die Tochter des Dammbaupastors betrifft - das werdet ihr noch lesen. Ich war mit Herrn Lauritzen in Kontakt und sein Wissen ist wirklich beeindruckend.

    Schaut euch ruhig schon mal auf der Seite um.

  • Ja, die Sturköpfigkeit von Boy und Moiken regt mich auch auf.


    Emma kann ich das noch am ehesten verzeihen - sie hat sich ein Stück Freiheit aufgebaut und hat Angst, das wieder herzugeben. Und sie will vielleicht einfach nicht riskieren, dass sie sich auf einen Kompromiss einlässt, um dann festzustellen, dass Moiken sie nicht wieder fortlässt. Ob in ein paar Wochen das Geld für ein Ticket von Sylt nach Berlin überhaupt reichen würde, gerade in einer Zeit der Hyperinflation?

    Das sind ganz wichtige Punkte und Gründe, weshalb sich Emma für einen Verbleib in Berlin entscheidet. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass sie in ihrem Zustand nicht wirklich in der Lage ist, durchdachte Entscheidungen zu treffen. Sie handelt (wie immer) impulsiv.

  • so bin auch schon bis hierher. Immer wenn ich denke ich weiß wie es weiter geht, dann ändert sich alles. Zuerst dachte ich warum geht Emma nicht mit ihrer Mutter mit. Aber dann kam die Erleuchtung es war 1923 ja okay dann lieber in Berlin bleiben. Eigentlich hatte sie großes Glück, so krank und dann dieser Sturm, mit Lungenentzündung hatte das böse ausgehen können. Ich werde mich auch noch mal über diesen Dammbau informieren, es ist sehr interessant beschrieben. Ja Boy und Moiken das wird hoffe ich am Ende was werden, wobei ich Adam auch gerne mag. Na ich lasse mich überraschen. Es ist ein wunderbar geschriebenes Buch.

  • So, der zweite Abschnitt ist auch beendet. Hier passiert ja wirklich viel.


    Total super die Beschreibung des Dammbaus, aber hier auch die Probleme mit dem Erwerb von Land, und auch des Jahrhundertsturms. Vielen Dank für die tollen Bilder hierzu, also zum Dammbau. Überhaupt die Beschreibungen der damaligen Zeit, der Verfall des Geldes und was daraus alles resultiert finde ich so was von interessant.


    Also ich rege mich auch schon wieder über das Triumvirat Moiken, Boy und Emma auf. Was sind das doch alle drei für Sturköpfe. Vor allem Emma. Anstatt froh zu sein, dass ihre Mutter da ist, zeigt sie die kalte Schulter, weil sie nicht mit will. Ich denke, sie ist noch ziemlich erschöpft von der Krankheit und einfach noch nicht in der Lage klar zu denken. Am Ende aber gut, dass sie nicht mitgefahren ist. Den Sturm hätte sie nicht überlebt. Aber auch Moiken könnte mal von ihrer Meinung abweichen und Emma nicht so drängen. Soifz. Boy und Moiken hegen immer noch Gefühle füreinander. Beide. Moiken ist total eifersüchtig auf Felice. Moiken ist so eine starke Frau, aber in Sachen Gefühle bekommt sie einfach den Mund nicht auf.


    Aber im Moment wünsche ich mir Adam an Moikens Seite. Die Szene auf dem Damm, wo sie seine Hand nahm und ihm Mut zugesprochen hat, da habe ich richtig Gänsehaut bekommen. Die beiden würden so toll zusammenpassen. Adam drücke ich jetzt erstmal die Daumen, dass er weiterbauen darf. Aber das wird er ja. Schließlich steht der Damm :).


    So, jetzt wird es erstmal wieder etwas dauern, bis ich den dritten Abschnitt durch habe. Zweite Woche Eingliederung. Aber: Ich lese wieder. Seit Januar das erste Buch :love:

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Vor allem Emma. Anstatt froh zu sein, dass ihre Mutter da ist, zeigt sie die kalte Schulter, weil sie nicht mit will. Ich denke, sie ist noch ziemlich erschöpft von der Krankheit und einfach noch nicht in der Lage klar zu denken. Am Ende aber gut, dass sie nicht mitgefahren ist. Den Sturm hätte sie nicht überlebt. Aber auch Moiken könnte mal von ihrer Meinung abweichen und Emma nicht so drängen. Soifz. Boy und Moiken hegen immer noch Gefühle füreinander. Beide. Moiken ist total eifersüchtig auf Felice. Moiken ist so eine starke Frau, aber in Sachen Gefühle bekommt sie einfach den Mund nicht auf.


    Aber im Moment wünsche ich mir Adam an Moikens Seite. Die Szene auf dem Damm, wo sie seine Hand nahm und ihm Mut zugesprochen hat, da habe ich richtig Gänsehaut bekommen. Die beiden würden so toll zusammenpassen. Adam drücke ich jetzt erstmal die Daumen, dass er weiterbauen darf. Aber das wird er ja. Schließlich steht der Damm :).


    So, jetzt wird es erstmal wieder etwas dauern, bis ich den dritten Abschnitt durch habe. Zweite Woche Eingliederung. Aber: Ich lese wieder. Seit Januar das erste Buch :love:

    Ja, Emma ist nicht in der Lage, klar zu denken, als sie so krank ist - so sehe ich das auch. Andererseits ändert sie ihre Meinung auf in den kommenden Tagen nicht. Schwer zu sagen, ob da ihre Sturheit im Vordergrund stand, oder sie sich doch körperlich nicht für die Reise gewappnet fühlt. Und tatsächlich - dann kommt der Jahrhundertsturm.


    Genau, der Damm steht heute - insofern stellt sich für uns heute nicht mehr die Frage, ob weitergebaut werden darf :) Da es den Sturm jedoch tatsächlich gab, der alle bisherigen Arbeiten zunichte gemacht hat und die Finanzierungszusage (wie man heute sagen würde) zurückgezogen wurde, habe ich das natürlich historisch korrekt ins Buch gebracht. Ich konnte nachfühlen, wie schlimm das für Adam gewesen sein muss. Sein Schreiben an das Reichsverkehrsministerium habe ich gekürzt und etwas zusammengefasst, aber auch das gab es.


    Ich freue mich sooooo sehr, dass du bei der Leserunde mit dabei bist und ich wünsche dir alles Gute für die Wiedereingliederung :knuddel

  • Der zweite Abschnitt hat mich sehr mitgenommen. Die Zeit der Inflation kannte ich aus den Erzählungen meiner Mutter, die diese in ihrer Kindheit erlebt hat. Das hat mich richtig gegruselt. Das Verhältnis Emma und Moiken sollte sich hoffentlich noch etwas bessern, für Boy gebe ich die Hoffnung auch noch nicht auf, obwohl mir zur Zeit Adam lieber wäre. Mal schauen, wie das ausgeht, ich bin gespannt.

  • Ich habe mir aus dieser Zeit auch viel erzählen lassen - die Informationen für die Szene in Moikens Café, als der Herr aufgrund der Umstände die Abreise beschließt, habe ich einem historischen Reisebericht entnommen, der mit "Kampfbericht eines Westerländer Kurgasts" übertitelt war.


    Diese Zahlenkolonnen sind unfassbar, die Zeit muss sehr prägend für die Menschen gewesen sein, und ich habe es auch noch in meiner Famlie erlebt, dass dem Geld nicht getraut wurde - erst recht keinem Bankkonto - und lieber in Sachwerte investiert wurde.

  • Letztendlich ist es dann gut, dass Emma - auch dahingestellt, dass sie nicht reisefähig ist und Boy auch noch krank - nicht mit Moiken nach Sylt reist. Diese Überfahrt und dann Moikens Sorge um beide Töchter, hätte Emmas kleine Genesungsschritte doch gleich zugrunde gemacht.


    Ja, es stimmt, wir nehmen den Hindenburgdamm als gegeben hin, doch dieses Buch beschäftigen wir uns mit dem Weg des Bauwerkes und beim nächsten Rüberfahren werde es auch mehr beachten. Nicht nur :sekt :sekt auf den Urlaub.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)