'Die Buchhändlerin' - Seiten 268 - Ende

  • Was wünscht ihr euch für den 2. Teil?

    Ich wünsche mir für Christa, dass sie weiterhin ihren Weg geht, auch wenn dieser steinig und mit Hindernissen gespickt ist. Im Grunde genommen finde ich es gerade spannend, von einer Frau aus der Mittelschicht zu lesen, die sich ihren Platz im Leben innerhalb bestehender und nicht (kaum) verrückbarer Konventionen erkämpfen muss. Tatsächlich gefällt mir das besser, als von einer Frau zu lesen, die ihr Studium aufnimmt und dann erfolgreich den Kampf gegen die Männerwelt aufnimmt. Normales Leben spannend erzählt, das ist sicher reizvoller als das Leben einer außergewöhnlichen Überfliegerfrau (seht es mir bitte nach, dass ich hier etwas überspitzt formuliere).


    Nichtsdestotrotz wünsche ich auch Christa ein wenig Glück - das Ende mit dem unverhofften Wiedersehen mit Jago gibt dahingehend Hoffnung, dass zwischen den beiden doch mehr möglich ist.


    Vor allem wünsche ich mir aber, dass auch im nächsten Band Christas Liebe zur Literatur wieder so kräftig durchscheint. Und die Gruppe 47 ist ganz sicher ein hochinteressantes Thema.

  • Ich kann mich Lesebär nur anschliessen. Christa wünsche ich ein wenig Liebe im Leben. Ob das mit Jago wirklich funktionieren kann? Das Thema Scheidung war ja damals noch recht schwierig.

    Und bei Heinz bin ich gespannt, wie er sich weiter in der Familie eingliedert. Buchhändler und von Christa den Laden übernehmen oder den Verlag von Werner? Oder beides?


    Schön wäre natürlich wenn das Verlagswesen und die Liebe zu den Büchern weiter so im Vordergrund bleiben. Und vielleicht auch noch ein wenig vertieft werden.....Vielleicht kann Christa ja nen Verlag gründen ;-) Nur für Frauen? Gab es sowas damals schon?

  • Ich habe gestern das Buch noch beenden müssen.


    Zugegeben bin ich ein wenig zwiegespalten: denn die Heirat zwischen Christa und Werner passt für mich nicht wirklich. Mir sind die Motive Christas klar (vor allen Dingen die Verantwortung und Liebe zu Heinz), aber dafür das eigene Leben so in Ketten zu legen und den Traum auf die große Liebe zu begraben ist sehr hart.

    Auf der anderen Seite habe ich jahrelang so gehandelt wie Christa und habe das getan, was andere von mir erwartet haben. Versuche aber jetzt immer mehr auf meine innere Stimme zu hören und das zu tun was ich wirklich will. Aber ich denke diese Entwicklung ist ein Prozess und vielleicht kommt Christa da auch noch hin (vielleicht im zweiten Band).


    Die Zweigstelle in der Schweiz ist ein kluger Schachzug. Für Werner und Martin das Beste. Ich wünsche Ihnen da sie glücklich werden.


    Heinz hat nun zwei Väter aber keine Mutter, dafür nun einen Gedenkort. Diese Szene hat mir sehr gut gefallen.


    Helene sucht immer noch nach ihrer Rolle, sie hat nicht wirklich den Mut neu anzufangen,


    Tja, und am Ende taucht Jargo auf. Haben er und Christa noch eine Chance. Ich denke es kommt darauf an, was der Grund war, weshalb er sich aus dem Staub gemacht hat.


    Vielen Dank noch einmal an alle, besonders an Ines für die Begleitung der Leserunde! :wave

  • Liebe Totenleserin, deine Meinung hat mich zum Nachdenken gebracht. Und damit bin ich auch noch nicht fertig. Ich überlege die ganze Zeit, warum mir die Flusskrebse nicht gefallen und was ich beim 2. Teil besser machen könnte. Ich gebe die Frage mal in die Runde: Was wünscht ihr euch für den 2. Teil?

    Ich möchte deine Frage etwas ausführlicher beantworten, deshalb habe ich auch erst mal drüber nachgedacht.


    Ich gehe meine Anwort ganz subjektiv aus meiner Warte an.


    Hätte ich mir etwas anderes für Teil 1 gewünscht? Was hätte man ändern können, was man jetzt inTeil 2 verbessern könnte? Für mich gibt es da eigentlich nur zwei Dinge. Den Erzählstil oder die Charaktere.


    - Der Erzählstil ist wunderschön und genau mein Geschmack. Sowohl die Art, wie die Figuren, deren Gefühle beschrieben werden, als auch die Verquickung zwischen Fakten und Fiktion finde ich sehr gelungen. Wenn überhaupt, dann hätte ich mir höchstens an einigen Stellen etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Bei genauerer Betrachtung wäre ein intensiverer Blick auf die Nebendarsteller schön. Also ich hätte gerne mehr davon erfahren, wie Heinzchen bei seinen Beschaffungstouren so agiert. Mich würde interessieren, wie Christas Freundin mit ihrem Kind zurechtkommt. Und auch über Helene, ihren Alltag, ihre Wünsche, würde ich gerne mehr erfahren.


    - Die Charaktere - vor allem der von Christa - sind wohl dass, was Totenleserin sehr stört. Ich weiß, was sie meint, denn ich hätte oft ganz anders wie Christa gehandelt und habe ihr das auch immer gewünscht, dass sie sich mehr gegen das zur Wehr setzt, was ihr das Glück streitig machen möchte. Aber ich fand ihr Verhalten plausibel und genauso wie Christa einfach ist. Ein Mädchen ihrer Zeit und eine, die keine Probleme damit hat zu verzichten, wenn es für andere gut ist. Ich könnte sie mir auch sehr gut als Krankenschwester oder Ärztin vorstellen. Wenn man Christas Verhalten änderte, dann wäre es nicht mehr Christa. Ja, sie hätte Jago nicht einfach so ziehen lassen sollen. Sie hätte ihn bedrängen müssen, dass er ihr alles erzählt. Dann hätte sie vielleicht doch ihn heiraten können und nicht einen Mann, den sie gar nicht liebt. So hätte ich gehandelt. Aber eben nicht Christa. Ähnliches könnte ich von der Mutter sagen. Deren Verhalten hat mich ja mehr gestört. Aber im Laufe unserer Runde - auch durch unsere Diskussion - muss ich gestehen, ich habe mich mit Helene arangiert und weiß ja inzwischen auch, dass sie einsam ist und auch eine Frau ihrer Zeit.


    Würde ich wollen, dass die Autorin ein Buch, welches ich heiß und innig liebe, anders schreibt? Wie z.B. die Flusskrebse? =O Um Himmels Willen NEIN!!! Das Buch hat so viele begeisterte LeserINNEN - wie mich. Ja, am Ende gibt es ein Detail, das mir nicht so gefallen hat. Aber so ist es halt. Die Autorin hat sich dafür entschieden und es schmälert meine Liebe zu diesem Buch überhaupt nicht.


    Warum also gibt es Bücher, die scheinbar FAST ALLE lieben, nur ich nicht? Eine Frage, vor der jede Buchbegeisterte schon mal gestanden ist. Vor allem, wenn Menschen, die ich liebe und von denen ich denke, sie ticken ähnlich wie ich, ein Buch lieben, das mir nicht gefällt (noch schlimmer umgekehrt), dann zweifle ich an mir, an meinem Geschmack, an der Welt. ;) Aber ich denke, man schreibt kein Buch für ALLE. Mein schreibt ein Buch, so wie man es empfindet, wie es sich für einen richtig anfühlt. Am Ende - nach allen Korrekturen und Besprechungen mit dem Lektorat - muss man hinter seinem Werk stehen und sagen, ja, so ist es gut. Und später - wie schön, dass es vielen gefällt.


    Sollte ich zu Thomas Mann sagen, also Junge, diese Buddenbrocks, die fand ich so was von dröge, könnte man da nicht dieses und jenes mal ändern? Oder zu "Jago", nein, dein Gedicht versteh ich nicht, schreib es doch in Reimen ohne diese doofen Wiederholungen?


    Meine Quintessenz:

    Die Leserunde zeigt, dass vielen dein Buch gefällt. Aber halt nicht allen.

    Dein Buch macht aber etwas, was so richtig perfekt ist. Man redet darüber. Man redet über den Inhalt, über die Gedichte, über Literatur, über Bücher und über die Schwertfegers. Also alles richtig gemacht. :knuddel1

    In Leserunden wird ja grundsätzlich alles zerpflückt und da sagt man schon mal, dass hier und dort etwas einem nicht gefällt, man nicht versteht, sich anders gewünscht hätte. Aber das ist ja ähnlich wie über Gedichte und ihre Bedeutung reden.


    Ich freu mich auf Teil 2. Auf Christa wie sie leibt und lebt. Und auf Alles, was da kommt. Ich lass mich überraschen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Schön wäre natürlich wenn das Verlagswesen und die Liebe zu den Büchern weiter so im Vordergrund bleiben. Und vielleicht auch noch ein wenig vertieft werden.....Vielleicht kann Christa ja nen Verlag gründen Nur für Frauen? Gab es sowas damals schon?

    Ich hoffe auch sehr, dass wir in Teil 2 viel Neues über das Verlagswesen, über Bücher und über Gedichte erfahren.

    Und natürlich über Jago. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ja, sie hätte Jago nicht einfach so ziehen lassen sollen. Sie hätte ihn bedrängen müssen, dass er ihr alles erzählt. Dann hätte sie vielleicht doch ihn heiraten können und nicht einen Mann, den sie gar nicht liebt. So hätte ich gehandelt. Aber eben nicht Christa.

    Wobei Jago sich ihr ja komplett entzogen hat und Christa gar keine Chance hatte, ihn überhaupt noch einmal zu sprechen. Wie hätte sie ihn da bedrängen sollen? Er hat sie nicht vor eine Wahl, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

  • Und was ihn davon abgehalten hat, Christa zu heiraten.

    Das interessiert mich auch brennend. Ich hab irgendwie keine Erklärung dafür. Ob es vielleicht etwas Schlimmes ist, dass er im Krieg getan hat? Er schreibt ja nur davon, dass er ein schlechter Mensch wäre.

  • Wobei Jago sich ihr ja komplett entzogen hat und Christa gar keine Chance hatte, ihn überhaupt noch einmal zu sprechen. Wie hätte sie ihn da bedrängen sollen? Er hat sie nicht vor eine Wahl, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

    Als er ihr sagte, er könne sie nicht heiraten, da hätte sie ihn doch nicht einfach so wegrennen lassen sollen. Auch wenn sie da vor den Kopf gestoßen und verletzt war. Aber sie muss halt oft erst nachdenken, bevor sie handelt. So ist Christa halt. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Als er ihr sagte, er könne sie nicht heiraten, da hätte sie ihn doch nicht einfach so wegrennen lassen sollen. Auch wenn sie da vor den Kopf gestoßen und verletzt war. Aber sie muss halt oft erst nachdenken, bevor sie handelt. So ist Christa halt. :)

    Du hast recht. Aber in einer solchen Situation, behaupte ich jetzt mal, stünden die meisten wohl eher sprachlos da, bevor sie ihn am Wegrennen hindern können.

  • hollyhollunder Du hast Ines schon sehr ausführlich geantwortet. Dennoch möchte auch ich noch auf Ines Ihre Frage eingehen.


    Wir befinden uns in einer Leserunde und wie bereits gesagt wurde, geht es auch ums diskutieren. Ein Buch das jedem gefällt? Ich bin mir sicher, daß gibt es nicht. Das sehen wir hier im Forum oft genug. :)

    Ich kann mit starken, selbstbewussten Frauen im wahren und im Lese-Leben einfach mehr anfangen. Aber eben starke Frauen, wie ich sie mir vorstelle. Jeder hat eine andere Auffassung von Stärke, meine beginnt damit, sich selbst als wichtig zu sehen und für sein eigenes Wohl alles zu tun. Ja, damals waren andere Zeiten und es waren andere Umstände, aber darum geht es mir nicht. Christa ist mir einfach zu unnahbar gewesen und auch mit den anderen Charakteren konnte ich mich selbst nicht identifizieren. Das war mein Hauptproblem. LeseBär hat geschrieben

    Zitat

    sich ihren Platz im Leben innerhalb bestehender und nicht (kaum) verrückbarer Konventionen erkämpfen muss.

    Erkämpfen? Sie musste meines Erachtens nicht kämpfen. Oder besser gesagt, ich hatte nie das Gefühl, dass sie kämpft. Sie hat alles so hingenommen und sich ergeben.


    Ich habe für mich einfach festgestellt, dass ich lieber bei den historischen Romanen von Ines bleibe. Es soll an Deinen Büchern nichts geändert werden, Du sollst mit deinem Werk zufrieden sein.

  • Ich habe nun auch den letzten Leserundenabschnitt beendet.

    Leider hat mich das Buch nicht komplett überzeugen können. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Geschichte rund um die Buchhandlung. Ich fand es super interessant, welche Verlage und welche Autoren nach dem Krieg gelesen wurden. Und auch hier im letzten Abschnitt haben mir die Szenen rund um die Büchermesse in der Paulskirche und die Gruppe 47 sehr gut gefallen.

    Das doch sehr offene Ende rund um Jargo hat mich gestört. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte in diesem Buch schon erfahren, was es mit seinem Geheimnis auf sich hat und warum er Christa nicht heiraten kann. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es sich bei dem Buch "Die Buchhändlerin" um ein Einzelwerk handelt. Für mich war vor dem Lesen nicht ersichtlich, dass es eine Fortsetzung geben wird. Das finde ich persönlich nicht so gut. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte von Anfang an gewusst, dass es sich hier um den ersten Band einer neuen Reihe handelt.


    Die Geschichte von Christa, Werner und Martin hat mich auch nicht so ganz überzeugen können. Ich verstehe natürlich die Begründungen, warum Christa und Werner heiraten müssen und warum Christa ihr Einverständnis zu Werners Beziehung zu Martin in der Schweiz gibt. Aber ich vermisse bei dem Ganzen auch wieder die richtigen Emotionen von Christa. Ich spüre nicht, was sie dabei fühlt. Sie heirate Werner, weil es so sein muss, okay. Aber ich kann mich dabei gar nicht in sie reinversetzt. Einerseits sagt sie, dass Jargo ihre große Liebe ist und sie ihn nie vergessen wird. Und dann ist sie plötzlich so total zufrieden in ihrer Ehe mit Werner und es kommt mir vor, als ob alles für sie in Ordnung ist. Da vermisse ich einfach ihre echten Gefühle, ihre Trauer um Jargo, ihr Sehnen nach einer echten Liebe.

    Die Protagonisten sind mir bis zum Ende fremd geblieben, keinen konnte ich so richtig ins Herz schließen und mir war es doch hin und wieder zu wenig Gefühl.

    :write

    Leider geht es mir auch so wie Totenleserin. MIr sind die Personen auch bis zum Ende hin fremd geblieben. Sie waren für mich einfach zu blass und mit zu wenig eigenem Charakter oder Persönlichkeit.


    Ich hoffe, dass klingt jetzt alles nicht zu negativ. Ich möchte das Buch nicht schlecht machen. Es war nur leider für mich persönlich nicht das Lesehighlight , wie es hier für viele andere von Euch war. Für mich war es ein ganz nettes Buch für zwischendurch, aber auch nicht mehr.


    Ich Danke Ines natürlich trotzdem, für die engagierte Begleitung in der Leserunde.
    Und ich finde es ganz toll, dass wir wieder solche lebhaften Leserunden hier im Forum haben. Das ist doch eigentlich das Wichtigste, oder?

  • Wir befinden uns in einer Leserunde und wie bereits gesagt wurde, geht es auch ums diskutieren. Ein Buch das jedem gefällt? Ich bin mir sicher, daß gibt es nicht. Das sehen wir hier im Forum oft genug. :)

    Und das ist auch gut so. Ein Buch muss nicht jedem gefallen. Ich finde es gerade spannend, wie unterschiedlich Figuren wahrgenommen werden. Und auch, dass genau darüber diskutiert werden kann.


    Deswegen hier auch noch ein, zwei Gedanken von meiner Seite:


    Erkämpfen? Sie musste meines Erachtens nicht kämpfen. Oder besser gesagt, ich hatte nie das Gefühl, dass sie kämpft. Sie hat alles so hingenommen und sich ergeben.

    Ich hab auch nicht geschrieben, dass Christa kämpfen musste. Die Aussage, die du von mir zitierst, bezieht sich ja auf meine Wünsche zum zweiten Band. ;)


    Ob Christa kämpft - nun ja, das kann man so sehen und so sehen. Ich finde schon, dass es eines (zumindest inneren) Kampfes bedarf, um sich in Christas Leben zu behaupten. Natürlich ist es aus heutiger Sicht ungerecht, dass sie ihr Leben nicht so leben darf, wie sie es gerne möchte. Aber ihr Handeln ist absolut verantwortungsbewusst und ich finde es gerade toll, dass sie nicht hadert, sondern ihren Weg trotzdem geht.


    Jeder hat eine andere Auffassung von Stärke, meine beginnt damit, sich selbst als wichtig zu sehen und für sein eigenes Wohl alles zu tun.

    Du hast recht. Jede hat eine andere Auffassung von Stärke. So, wie du das beschreibst, formt sich in meinem Kopf nur ein Wort: Egoismus. Das finde ich schade.


    Ältere Menschen, gerade solche, die die 50er und 60er Jahre als junge Menschen aktiv erlebt haben, haben mir immer wieder erzählt (und das ist kein Einzelfall): Früher war das Leben härter, aber die Gemütlichkeit, die wir kannten, die gibt es heute nicht mehr.

    Das hat ganz viel mit Zusammenhalt innerhalb einer (vielleicht eher dörflichen) Gemeinschaft zu tun. Wenn jeder zuallererst an sich selbst und nur an sich selbst denkt, kann es sowas nicht geben.

    Ich glaube, in diesem Buch wird auch viel von diesem Gemeinschaftsgefühl transportiert.


    Heute sind die Möglichkeiten, die ich als Frau habe, viel individueller und vielfältiger. Die Veränderungen, die dafür nötig waren, haben aber auch viel im Kleinen stattgefunden.

  • Ihr Lieben, "Die Buchhändlerin" sollte keine Reihe werden. Erst als ich mit dem Manuskript schon zur Hälfte fertig war, kam die Anfrage zu einem zweiten Teil. Deshalb habe ich am Ende den Cliffhanger mit Jago eingebaut. Womöglich hätte ich einiges anders geschrieben, wäre ich von Beginn an von 2 Teilen ausgegangen.

    Ah ok.... aber der Verlag hätte also durchaus die Möglichkeit gehabt, irgendwo "Band 1" hinzudrucken...

  • Ah ok.... aber der Verlag hätte also durchaus die Möglichkeit gehabt, irgendwo "Band 1" hinzudrucken..

    :write

    Ich finde auch, dass der Verlag dann zumindest das Buch als "Teil 1" hätte vermakrten und ankündigen müssen. So kauft der Leser ein Buch und geht davon aus, dass es ein Einzelwerk ist. Und dann weiß er vielleicht noch nicht mal, dass es einen zweiten Teil geben wird und wundert sich über das offene Ende. Das finde ich nicht ganz fair.

  • LeseBär Egoismus? :wow Ja wahrscheinlich hast du in einem gewissen Punkt Recht, aber meines Erachtens hätte Christa so handeln sollen, denn letzten Endes hilft ihr auch keiner. Ihre Mutter erwartet und will etwas anderes von ihr, ihr Onkel erwartet von ihr Opfer zu bringen und ihr Liebhaber haut einfach ab. Sorry, sollte man da nicht anfangen an sich selbst zu denken? Ich glaube nicht, dass das was mit der heutigen Zeit zu tun hat. Egoismus ist allgegenwärtig und über die Zeit hinaus.

  • LeseBär Egoismus? :wow Ja wahrscheinlich hast du in einem gewissen Punkt Recht, aber meines Erachtens hätte Christa so handeln sollen, denn letzten Endes hilft ihr auch keiner. ...

    Also ein gsundes Maß an Egoismus sollte man schon haben, finde ich. Denn die anderen Menschen sind nicht dazu da, dich glücklich zu machen. Das kann ja jeder nur selber. Aber in solchen Zeiten und mit Helene als Vorbild muss man so etwas vielleicht auch erst Stück für Stück lernen. Ich hatte das Gefühl, Christa ist dabei sich zu entwickeln. Sie ist ja gerade mal Anfang 20. Wenn ich denke wie ich - oder später meine Söhne - da war. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)