512 Seiten
Kurzbeschreibung
Eine große Liebe, die nicht sein durfte, und eine Freundschaft, die mit jedem Kilometer wächst.
Die rüstige Altenheimbewohnerin Frau Kaiser weiß etwas über Karla, das sie nicht wissen sollte. Sie erpresst die junge Pflegehelferin damit, um von ihr in einem alten Renault quer durch Europa kutschiert zu werden. Wohin? Das wird Karla schon noch sehen. Warum? Das geht sie nichts an. Karla soll einfach nur fahren – möglichst schnell, denn viel Zeit bleibt ihnen nicht. Aus Kaisers Koffer blitzt eine goldene Medaille. Eine Erinnerung an längst vergangene Tage, als sich zwei junge Schwimmer bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne fanden, aber nicht lieben durften ...
Über die Autorin
Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin für das Deutsche Fernsehen, bevor sie als freie Redakteurin für verschiedene Zeitschriften und schließlich als Autorin für mehrere renommierte Buchverlage Romane schrieb. Sie lebt mit großer Begeisterung in Stuttgart. Über „Goldene Zeiten im Gepäck“ sagt sie: »Mein Herzensprojekt und ein Ende, bei dem ich geweint habe. Wer da übrigens nicht weint, hat sich ein Betonherz gießen lassen! Dazwischen muss man aber, wie ich hoffe, ganz viel und herzhaft lachen.«
Meine Meinung
Karla arbeitet als Pflegehelferin im Altersheim. Nebenher betreut sie nicht nur die Pflanzen im Gewächshaus. sondern nutzt ihren grünen Daumen zusätzlich für eine kleine Hanfplantage. Und mit der Ernte versorgt sie so manchen Altersheim-Bewohner.
Die sehr gepflegte, neue Bewohnerin Frau Kaiser kommt ihr auf die Schliche. Sie nutzt dieses Wissen und erpresst Karla. Denn bevor sie aufgrund eines "emotionalen Ausbruchs" in ein anderes Heim verlegt werden soll, braucht sie eine Begleiterin und Fahrerin für die wichtigste Reise ihres Lebens.
Und so nutzen die beiden Karlas freie Tage und Karlas alten Renault für einen ungewöhnlichen Roadtrip.
Auf den ersten Seiten war ich sehr unschlüssig, ob das Buch nun in wilden Klamauk abdriftet. Doch schon bald saß ich zu gerne mit Karla und Frau Kaiser im Auto auf der Reise nach Bukarest. Elisabeth Kaiser war in jungen Jahren Schwimmerin und durfte bei den olympischen Spielen in Melbourne 1956 antreten. Dort lernte sie den rumänischen Schwimmer Florin kennen und die beiden verlieben sich - obwohl Kontakte zwischen den verschiedenen Ländern nicht erwünscht waren.
Das Buch erzählt abwechselnd aus Karlas Sicht von der Gegenwart und aus Elisabeths Sicht vom Jahr 1956.
Die kurzen Kapitel sind unterhaltsam und berührend zugleich und die Seiten flogen nur so dahin.
Ich habe das Buch letzten Sommer in einer mobilen Buchhandlung am Strand von Dahme/Ostsee gekauft. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Roadtrips, doch der Buchhändler erzählte so begeistert von dem Buch, dass ich es spontan auf unserer Radtour gekauft habe. Nun habe ich es endlich gelesen und ich verstehe seine Begeisterung.
Dieser kuriose Roadtrip hat mir ausgesprochen gut gefallen.
ASIN/ISBN: 3492060846 |