Stefan Sprang - Ein Lied in allen Dingen: Joseph Schmidt

  • Stefan Sprang - Ein Lied in allen Dingen: Joseph Schmidt


    Größenwahn Verlag 2019

    250 Seiten


    ASIN/ISBN: 3957712386


    Inhaltsangabe (Quelle: Amazon Buchbeschreibung)


    Sein Leben war selbst wie eine große tragische Oper. Der jüdische Tenor Joseph Schmidt wird Ende der 1920er Jahre zum Radiostar und Liebling des Publikums, nicht nur in Deutschland. Ob als Opernsänger, Schlagergott oder Filmheld, er hat weltweit Erfolg – und viele Liebschaften und Affären. Als die Nazis die Macht übernehmen, unterschätzt Schmidt die Gefahr für sein Leben. Statt sich rechtzeitig in die USA abzusetzen, beginnt er eine Flucht durch Europa, die in der Schweiz tragisch endet. Stefan Sprang (hr) erzählt in atmosphärisch dichten Szenen und mit einem musikalisch-poetischen Sound einen Roman über das menschliche Schicksal. Eine Hymne an den Künstler, der mit Leidenschaft Welterfolge gesungen hat wie "Ein Lied geht um die Welt", "Heut´ ist der schönste Tag in meinem Leben" oder "Ein Stern fällt vom Himmel".


    Meine Meinung


    Es war eine mittlere Quälerei, dieses Buch zu lesen, und wenn ich es nicht als Rezensionsexemplar auch noch selbst angefordert hätte, dann hätte ich es sicher nicht zu Ende gelesen. Als ich das Buch gesehen habe, hat es mich spontan interessiert, denn meine Eltern haben Joseph Schmidt sehr verehrt und ich bin mit seinen Arien und Schlagern aufgewachsen, obwohl er damals schon mehr als 20 Jahre verstorben war.


    Leider schreibt der Autor in einem Stil, der es mir sehr schwer gemacht hat. Selten sachlich, oft schwülstig und überdramatisch. Ich weiß, dass die Verfolgung von Joseph Schmidt durch die Nazis und seine Odyssee durch Europa, wo er überall unwillkommen war, ein hartes Stück Geschichte ist, das erzählt werden muss. Aber ich habe mir eine sachlichere Biografie erwartet, die mich als Leserin ernst nimmt. Hier hatte ich eher das Gefühl, es handelt sich vorrangig um die Selbstdarstellung des Autoren.


    Schade um die vertane Gelegenheit. Ich habe beim Lesen Joseph Schmidt bedauert, der es sich gefallen lassen muss, dass man so ein Buch über ihn schreibt. Ich werde die Augen nach einer anderen Biografie von ihm offen halten.

  • Danke für deinen Leseeindruck, Annabas ! Ich hatte das Buch mal auf meine WuLi gesetzt, nachdem du davon unter "ich lese gerade" gepostet hattest, aber nun werde ich davon lieber Abstand nehmen.


    Größenwahn Verlag 2019

    [...]

    Hier hatte ich eher das Gefühl, es handelt sich vorrangig um die Selbstdarstellung des Autoren.

    Vielleicht hängt beides auch irgendwie zusammen. ;)