Auch wenn es auf der Gartenbank noch kalt und ungemütlich ist - die Gartensaison hat wirklich begonnen.
An allen Ecken wagen sich die Pflanzen aus der Erde, neben den gerade blühenden Krokus gehen gerade die ersten Osterglocken auf und am nächsten sonnigen Tag werden wohl
auch die Forsythien aufblühen.
Natürlich finden sich die ungeliebten Gäste wie Brennnesseln, Diesteln, Giersch, Brombeeren und massenweise Gras in den Beeten. Die müssen demnächst auch ausgerissen werden.
Am Waldrand dürfen sie gerne stehen bleiben.
Seit vorgestern kann ich ein besonders schönes Schauspiel bewundern. Vor unserer Haustür gibt es einen Vorbau, mit Fenstern an zwei Seiten und einer normalerweise offen stehenden Tür nach
außen. Da steht seit Jahren auf einer Bank eine im April rot blühende Kamelie. Eine wahre Freude.
Vorgestern stand ich empört davor, da hatte doch irgendwas Blätter von dieser Kamelie abgerupft und achtlos auf den Boden geworfen. Das musste ich näher untersuchen und sieh da, irgendwer
baut mitten in der Kamelie ein Nest.
Zwei Tage haben wir auf der Lauer gelegen, um zu sehen, wer da wohl zugange ist. Heute morgen habe ich sie erwischt, die Amsel. Sie hüpft eifrig im Garten herum, sammelt kleine Ästchen, Moos und vertrocknete Hortensienblüten und arbeitet sie ganz ordentlich in das wachsende Nest ein.
Wir selbst benutzen seit zwei Tagen nur noch die Terrassentür. Jetzt müssen wir nur noch die diversen Postboten und Besucher abpassen. Sie soll ja nicht so häufig gestört werden, die Amsel.