Gartensaison 2021/2022/2023 - oder auch: die fast unendliche Gartensaison

  • Im Garten wächst alles ganz wunderbar, auch die ersten Dahlien öffnen ihre Knospen.

    Außerdem habe ich in diesem Jahr mehrere Disteln stehen lassen, die jetzt blühen und massenweise Falter und Insekten anlocken.

    Eine Pflanze, die ich vor Jahren mal gekauft hatte, und eigentlich ganz unscheinbar ist - Herzgespann - hat unzählige kleine rosa Blüten, die voller kleiner Bienen oder Hummeln sitzen. Sie hat sich im ganzen Garten ausgebreitet, ist aber leicht auszureißen, wenn man sie an einem Ort nicht haben will.

    Die wächst jetzt Rand zum Wald und verdrängt sogar die Brennnesseln.


    An den Tomaten hängen viele kleine Früchte, nur sind sie noch ganz grün und es dauert noch eine Weile, bis ich ernten kann.

  • Bei uns hat sich eine Glockenblume ausgebreitet, die hat die erste Blüte schon hinter sich. Bienen haben wir dieses Jahr gar nicht so viele, aber dafür kleine Hummeln in rauen Mengen. Und ein Wespennest in der Truhe auf unserer Terrasse. Die sind aber meistens ganz friedlich, wir können trotzdem am Tisch daneben sitzen und essen.


    Unser Sommerflieder blüht jetzt kräftig. Da sind auch immer viele Schmetterlinge und andere Insekten unterwegs.

  • Wie haltet ihr es eigentlich mit dem Gießen? Ich habe derzeit ein total schlechtes Gewissen, wenn ich den Schlauch anschließe, schließlich ist das Trinkwasser. Ich habe in der Küche zwar einen Eimer stehen, in den ich alles Wasser schütte, wenn ich nur mal was ausspüle, aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die anderen Regenwasserreserven sind aufgebraucht.


    Ich habe jetzt beschlossen, dass ich die Pflanzen im Garten nur noch am Leben erhalte, aber nicht nochmal zum Blühen/Wachsen bringen werde. Also nur so viel Wasser wie unbedingt nötig. Der Rasen wird bei uns sowieso nicht gewässert, der ist robust und erholt sich jedes Jahr wieder.


    Habt ihr vielleicht noch Tipps für mich? Die Wetter-App zeigt zwar zum ersten Mal seit langer Zeit für nächste Woche etwas Regen an, aber ob der auch hier herunterkommt, ist eine andere Sache.

  • Der Rasen wird hier auch nicht gegossen, die Blumen am Leben erhalten und wenn es gar zu trocken ist, kriegt der Flieder auch mal ne Ladung Wasser ab, der läßt aktuell auch schon die Blätter hängen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Annabas

    Der Rasen bekommt auch nix extra

    Es wird am Leben erhalten so gut es geht der Flieder hat heute Abend auch eine kleine Portion aus dem Schlauch bekommen....

    Regen stand bis gestern noch in der Vorhersage jetzt ist keiner mehr drin....


    Wir haben heute die Tonnen leer gemacht d.h.ab morgen sind wir auch auf den Gartenschlauch angewiesen.... Und dann sehe ich wie der Nachbar den Rasen wässert:fetchdas finde ich unnötig

  • Wie haltet ihr es eigentlich mit dem Gießen? Ich habe derzeit ein total schlechtes Gewissen, wenn ich den Schlauch anschließe, schließlich ist das Trinkwasser. Ich habe in der Küche zwar einen Eimer stehen, in den ich alles Wasser schütte, wenn ich nur mal was ausspüle, aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die anderen Regenwasserreserven sind aufgebraucht.


    Ich habe jetzt beschlossen, dass ich die Pflanzen im Garten nur noch am Leben erhalte, aber nicht nochmal zum Blühen/Wachsen bringen werde. Also nur so viel Wasser wie unbedingt nötig. Der Rasen wird bei uns sowieso nicht gewässert, der ist robust und erholt sich jedes Jahr wieder.


    Habt ihr vielleicht noch Tipps für mich? Die Wetter-App zeigt zwar zum ersten Mal seit langer Zeit für nächste Woche etwas Regen an, aber ob der auch hier herunterkommt, ist eine andere Sache.

    Auf Gewissensfragen springe ich relativ schnell an ;).

    Wasser ist ein kostbares Gut, nicht nur in knappen Zeiten. Unser Haushalt gehört zu denen, die regelmäßig Zählerstände erfassen; ich weiß, was der Durchschnittsdeutsche an Kubikmetern Wasser im Jahr verbraucht und ich weiß, wo ich stehe.

    Im Mai habe ich nach diesem Artikel https://www.berliner-zeitung.d…gegen-elon-musk-li.224650 (Artikel bitte zu Ende lesen) die Gelegenheit genutzt, meinen eigenen Verbrauch und den Verbrauch für den Garten auf den Prüfstand zu stellen. Die im Artikel angegebene Limitierung auf 105 Liter pro Person/ Tag halte ich noch für umsetzbar, allerdings ohne Gartenbewässerung. Was uns jetzt zum Thema bringt:
    Ich habe im Garten einen Tank mit Fassungsvermögen von 1000 Litern und ein Fass stehen.

    Der Tank hat sich dank des letzten Regens bis oben gefüllt.

    Rasen sprenge ich grundsätzlich nicht, verteile aber auf die neu angesäten Stellen ein paar Gießkannen.

    Für meine Blumen und Kräuter benötige ich ungefähr acht Gießkannen à zehn Liter; in der Summe ergibt das knapp 100 Liter Wasser für Gartenbewässerung und ich habe damit noch lange nicht alles gewässert.

    Je nach Feuchtigkeit der Topfpflanzen gieße ich auch nur jeden zweiten Tag.

    Im Moment ist noch alles in Ordnung, wir haben heute allerdings auch nur 20 Grad am Tag erreicht.

    Ohne Regen würde ich mit den Vorräten und sehr knapper Haushaltung vielleicht zwei Wochen durchhalten.

    Ich mache mir durchaus Gedanken, aber wenn ich von den Berlinern und Tesla im Brandenburgischen lese, ich weiß ich tatsächlich nicht, ob mein Wertegerüst noch stimmt, oder das der Anderen.

    Ach ja, mein Wasserversorger nimmt 1,10 Euro für den Kubikmeter Wasser, offensichtlich zu wenig, denn meine Nachbarn sprengen ihren Rasen bereits nachmittags.

  • Salonlöwin

    Interessanter Artikel, vielen Dank! Ich werde meinen Wasserverbrauch jetzt auch mal anfangen zu erfassen. Wir haben für Wohnung und Garten unterschiedliche Zähler, da kann ich das gut trennen. Bin mal gespannt auf das Ergebnis. :)

  • Unser Rasen wird nicht gegossen und das Auto nicht gewaschen; wir duschen nur und haben keinen Pool mehr. Ansonsten werde ich erst aufhören die Pflanzen zu gießen, wenn es behördliche Verordnungen diesbezüglich gibt. Schließlich hängen da ganze Ökosysteme (Insekten - Vögel) dran.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Salonlöwin Die Idee mit dem 1000-Liter-Tank interessiert mich. Vielleicht können wir den Platz in unserem ungenutzten Pool dafür verwenden :gruebel Wer baut oder liefert so einen Tank und wie wird das Regen- oder Brauchwasser gefiltert?

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  • Wir haben auch so ein 1000l Fass, das von der Regenrinne gespeist wird. Leider ist es jetzt fast leer und kein Regen in Sicht.

    In der Küche sammle ich alles Wasser ohne Seife/Spüli und nehme es zum Gießen, aber das reicht natürlich nicht weit.

    Der Rasen wird hier nicht gegossen, nebendran läuft dagegen ständig der Rasensprenger.

    Die Pflanzen gießen wir auch mit dem Schlauch, wenn das Regenwasser leer ist, versuchen es nicht zu übertreiben.

    Gleichzeitig wäre schon das Ziel, z.B. frisch gepglanzte Bäume durch den Sommer zu bringen.

  • Aktuell bin ich krankheitsbedingt zu Hause und habe die Möglichkeit, morgens zu gießen, was sehr viel effektiver ist als abends nach der Arbeit.

    Das geht aber halt unter der Woche normalerweise nicht, da ich um kurz vor sieben schon los muss.


    Ich gieße meine Gemüsepflanzen, die Töpfe und alle zwei bis drei Tage die größeren Pflanzen im Garten, wie z.B. die Hortensien und den Sommerflieder.


    Der 'Rasen', der schon lange keiner mehr ist, wird nicht gegossen, so sieht er allerdings auch auch aus...

  • Salonlöwin Die Idee mit dem 1000-Liter-Tank interessiert mich. Vielleicht können wir den Platz in unserem ungenutzten Pool dafür verwenden :gruebel Wer baut oder liefert so einen Tank und wie wird das Regen- oder Brauchwasser gefiltert?

    Unserer sieht in etwa so aus.

    Gabs mal über die Firma im Losverfahren, dort war das quasi Restmüll.

    Im Fallrohr haben wir so einen Abzweig eingesetzt, von dem ein Schlauch ins Fass geht. Gefiltert wird da nix.

  • Danke chiclana bei diesen Abmessungen würden sogar mehrere in unsere Pool-Mauern passen.

    Das mit der Regenrinne ist gut, aber da würde ich bei uns schon gern filtern, damit sich nicht so viel Dreck im Tank absetzt. Unser Dach ist alt und die Ziegel ziemlich bewachsen und zersetzen sich langsam.


    Kann man da vielleicht irgendwie mit Trichtern mehr sauberes Wasser auffangen und einschleusen? :gruebel

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  • Danke chiclana bei diesen Abmessungen würden sogar mehrere in unsere Pool-Mauern passen.

    Das mit der Regenrinne ist gut, aber da würde ich bei uns schon gern filtern, damit sich nicht so viel Dreck im Tank absetzt. Unser Dach ist alt und die Ziegel ziemlich bewachsen und zersetzen sich langsam.


    Kann man da vielleicht irgendwie mit Trichtern mehr sauberes Wasser auffangen und einschleusen? :gruebel

    Keine Ahnung, unsere Tonne hat mittlerweile eine gewisse Patina. Scheint die Pflanzen aber nicht zu stören...

    Und da sie ziemlich bewachsen ist, stört es mich auch nicht

  • Wir haben nur in der Regenrinne am Abfluss ein grobes Drahtgeflecht (Alter Drahtzaun) zum Rückhalt größerer Blätter.

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  • Wir haben zwei 1000l Tonnen, bei denen wird grob in der Regenrinne gesiebt und feiner am Einlauf, muss man immer mal wieder sauber machen. Wir haben auch eine Tauchpumpe angeschlossen und ich kann mit dem Schlauch gießen, solange die Tonnen voll genug sind.

    Im Moment ist nur noch ein kleiner Rest drin, der mit der Pumpe nicht mehr erwischt wird, der letzte Rest geht also in die Gießkannen, dann ist Ebbe.

    Zum Glück haben wir ja einen eigenen Brunnen und damit genug Wasser.


    Rasen und die wilderen Teile des Gartens werden nie gegossen. Der noch junge Birnbaum bekommt Wasser und die neu eingepflanzten und gesäten Pflanzen. Wenn es lange trocken ist, wie jetzt, bekommen die Hortensien Wasser und neuerdings sogar der Rhododendron. Natürlich alles, was in Töpfen und Kübeln ist.


    Grob geschätzt brauche ich bei so heißem Wetter zwischen 150 und 200 l Wasser täglich.

    Hoffentlich gibt es Mittwoch oder Donnerstag tatsächlich Gewitter mit Regen, spätestens dann sind die Tonnen restlos leer.

  • Unserer sieht in etwa so aus.

    Gabs mal über die Firma im Losverfahren, dort war das quasi Restmüll.

    Im Fallrohr haben wir so einen Abzweig eingesetzt, von dem ein Schlauch ins Fass geht. Gefiltert wird da nix.

    Genau den haben wir auch. Er steht auf einem kleinen Podest, damit die Gießkanne unter den Hahn passt.

    Der Tank steht unter einem Apfelbaum und das Wasser wird von der Dachrinne eines Schuppens über ein Fallrohr in den Tank geleitet. Die Konstruktion ist ein wenig fragil, zumindest dann, wenn von der nahegelegenen Hecke eine unserer Nachbarskatzen auf den Tank springt, nicht richtig landet und mit Rums das Fallrohr trifft und aus der Öffnung des Tanks befördert. Nach dem zweiten Fehlsprung hat die Katze aber kapiert, wie sie zu landen hat, damit sie sich nicht erschreckt.. Wenn der Tank dann nicht mit dem Fallrohr verbunden war, sind Blätter in den Tank gelagt. Ist halt Patina und den Pflanzen ist herzlich egal, ob sie Regenwasser mit oder ohne Blätter bekommen.

  • Ich habe meinen Eltern vor einigen Jahren auch eine neue Regentonne organisiert, das erste Mal mit Hahn und damit man Kannen befüllen kann, ist am Hahn ein Stück Gartenschlauch angeschlossen. Geregnet hat es in dieser Ecke gar nicht, die Tonne wird also mit Grundwasser seit Monaten über die Pumpe befüllt. Also geht die Bewässerung auch zurück ins Grundwasser. Meine Eltern wohnen in einem Gebiet, in dem wg. des hohen Grundwasserspiegel die meisten Häuser keinen Keller haben und eine Versicherung wg. Hochwasser ist z.B. auch nicht möglich.


    Ich gieße meine Kübel und Beete mit Wasser aus meiner Leitung, aber sie müssen mit sehr viel weniger auskommen, als wenn ich bei meinen Eltern den Garten bewässere. Ich versuche auch Wasser im Haushalt über den Tag zu sammeln fürs Gießen. Durchs mobile Arbeiten kann ich morgens gleich gießen und abends evtl. noch einmal die Engelstrompeten.


    Vorhin war ich unser Grab gießen, noch gibt es auf dem Friedhof kein Wasserproblem. Die Brunnen sind gefüllt und aus den Hähnen kommt Wasser.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)