Stefanie Mühlenhaupt liefert mit Bienentod einen spannenden Roman, in dem es um das Sterben der Bienen und die Auswirkungen darum geht.
Die Protagonistin Sophie ist als Wissenschaftlerin bei dem großen Unternehmen FoodTec tätig. Dort kümmert sie sich darum, dass "ihre" Bienen am Leben bleiben damit die Menschen auch in der Zukunft über notwendige Lebensmittel verfügen können. Denn mit dem Aussterben der Bienen werden auch die Lebensmittel knapp.
Das spüren alle Menschen, die nicht bei FoodTec angestellt ganz besonders. Denn FoodTec als Arbeitgeber kümmert sich sehr fürsorglich um seine Mitarbeiter, dass es ihnen an nichts mangelt und sie weiterhin gutsituiert für das Unternehmen die notwendigen Forschungen betreiben können.
Vorbildlich. Das ist auch die Überzeugung von Sophie und sie ist unermüdlich für ihren Arbeitgeber und damit für die Menschheit im Einsatz, um die Bienenvölker zu erhalten und damit gegen die Lebensmittelknappheit anzukämpfen. Für dieses Ziel bricht sie mit ihrer Schwester Becca und letztendlich geht auch die Ehe mit ihrem Mann Tom in die Brüche.
Bis zu dem Tag, an dem Sophie feststellen muss, dass FoodTec vielleicht doch nicht ihre eigenen Ideale verfolgt sondern es eher danach aussieht, dass die großen Bosse von FoodTec sich die Taschen vollstopfen, während die Menschen außerhalb des Konzerns kaum Lebensmittel erhalten. Doch an dem Tag landet sie auch schon auf der Abschussliste und es bleibt ihr keine Wahl als ihre bisherigen Ansichten über Bord zu werfen und sich in Sicherheit zu bringen.
Die Geschichte ist spannend erzählt und das Geschehen nachvollziehbar. Der Erzählstil ist angenehm und auch die Klangfarbe der Stimme von Ornid-Paul Eftekhari gefällt mir gut. Die Betonung ist an den spannenden Stellen angepasst und lädt zum Mitfiebern ein. Einzig die Wortwahl reisst mich manches Mal aus dem Geschehen. Die Geschichte wird sehr aktiv erzählt und da mogelt sich das eine oder andere "plötzlich" dazwischen. Das nimmt mir an dem Geschehen den flüssigen Verlauf. Es geschieht ja ohnehin alles gerade in dem Augenblick, so dass die Geschichte auch ohne den zusätzlichen Hinweis prima auskommen könnte.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, doch mein Herz kann ich nicht an sie hängen. Statt dass mich einer der Charaktere für sich einnimmt, hänge ich an dem Geschehen. Vielleicht ist das bei diesem Thema kaum verwunderlich, geht es schließlich um das nackte Überleben der Menschheit.
Mir hat Bienentod ob des Erzählstils und der Thematik sehr gefallen und ich hoffe, dass es ein Unternehmen wie FoodTec niemals geben wird. Die Geschichte klingt leider zu wirklich. Gern lese oder höre ich wieder ein Buch der Autorin Stefanie Mühlenhaupt.
Fazit
Wer Wissenschaftsthriller mag, wird Bienentod mögen.
ASIN/ISBN: 3968172841 |