Stefan Wollschläger – Friesenrat

  • Guter Schreibstil, aber überkandidelte Handlung


    Buchmeinung zu Stefan Wollschläger – Friesenrat


    „Friesenrat“ ist ein Kriminalroman von Stefan Wollschläger, der 2021 als Independly published erschienen ist. Dies ist der achte Fall für Diederike Dirks.


    Zum Autor:

    Stefan Wollschläger ist in Berlin geboren und hat evangelische Theologie studiert, was ihn auch nach Freiburg und Osnabrück führte. Zur Zeit lebt er in Düsseldorf, von wo er immer wieder zur Nordsee fährt, um die Küste und die ostfriesischen Inseln zu erkunden. Schon als Jugendlicher hat er mit Leidenschaft geschrieben und gezeichnet. Die Ergebnisse hat er stets am Ende eines Jahres kopiert, gebunden und als Weihnachtsgeschenke unter die Verwandten gebracht. Er hat schon für verschiedene Verlage geschrieben und veröffentlicht aktuell Krimis in seinem eigenen Namen.


    Klappentext:

    Nehmt – mich - ernst!

    Beim Reinigen eines Mietwagens wird eine Leiche im Kofferraum gefunden. Warum wurde der Ermordete so auffällig platziert? Diederike Dirks und Oskar Breithammer untersuchen das familiäre Umfeld des Opfers, doch es ergeben sich immer weitere Fragen.

    Die Hochzeit von Oskar und Folinde rückt näher. Folinde bekommt Drohnachrichten, jemand will die Hochzeit unbedingt verhindern. Schließlich sieht sie keinen anderen Ausweg, als sich selbst aus ihrer Zwickmühle zu befreien.

    Der Fund einer weiteren Leiche wirbelt alles durcheinander und der Fall wird persönlich. Es entwickelt sich ein Duell zwischen Diederike und einem scheinbar übermächtigen Gegner. Kann sie den Mörder fassen, bevor er erneut zuschlägt? Wird es ein glückliches Ende für Oskar und Folinde geben?


    Meine Meinung:

    Diederike Dirks und Oskar Breithammer sind zwei Kommissare, die recht unterschiedlich sind, aber sie harmonieren als Team. Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt und erzeugt durchaus Spannung. Der Autor kann Gefühle sehr gut schildern und der Leser fühlt mit den Figuren mit. Dazu hat der Autor den Protagonisten ein paar dunkle Flecken und Grautöne gegönnt, die die Figuren interessant machen. Auch der Fall ist undurchsichtig und bereitet den Kommissaren Kopfzerbrechen. Der Leser weis zeitweilig mehr, weil Szenen aus der Sicht eines Opfers beschrieben werden. Diederike ist sehr bestimmend und die Arbeit als Kommissarin steht bei ihr an erster Stelle. Oskar möchte heiraten und danach in einen weniger gefährlichen Job wechseln. Aber er redet nicht mit seiner beruflichen Partnerin. Als seine zukünftige Ehefrau in Gefahr gerät, geht die Kommunikation mit Diederike gegen null. Das fand in überhaupt nicht glaubhaft. Ein zweiter dicker Minuspunkt kommt durch einen Twist zum Ende des Buches zustande.


    Fazit:

    Lange Zeit hat mir das Buch gut gefallen, aber die fehlende Kommunikation zwischen den langjährigen Partnern und vor allem der Twist am Ende kosten einen Stern. Meine Wertung sind drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).


    ASIN/ISBN: B08QTZ1ZYV

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone