Ein Stadtmensch im Wald - H.D. Walden

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber : Galiani-Berlin; 1. Auflage, Ungekürzte (4. März 2021)
    • Sprache : Deutsch
    • Gebundene Ausgabe : 112 Seiten
    • ISBN-10 : 3869712422
    • ISBN-13 : 978-3869712420
    • ASIN : B08MCTWCLH


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Ein großes Waldgebiet, eine einsam gelegene Hütte und in ihr: ein Naturbanause aus der Stadt. H. D. Waldens Bericht über seinen unverhofften Neuanfang mit der Natur.

    Ein Schriftsteller zieht sich allein in eine Hütte zurück, irgendwo im Ruppiner Waldgebiet. Die Gegend ist so verlassen, dass seine Freundin behauptet, die Waldtiere wüssten nicht, was Menschen sind und würden meinen, es handele sich um verrückte Kühe.

    Doch auch der Schriftsteller muss sich eingestehen, dass er nicht besser Bescheid weiß als die Tiere: Vögel beispielsweise sehen für ihn alle gleich aus. Ein Stadtmensch eben. Da er sonst nichts zu tun hat, beginnt er mit Hilfe einer Vogelbestimmungs-App und Vogelfutter sich der Angelegenheit zu nähern. Und tatsächlich, sie kommen alle angeschwirrt: Kohlmeisen, Kleiber, Dompfaffen – wie er nun lernt. Und sie unterscheiden sich charakterlich stark: die Mönchsgrasmücke benimmt sich draufgängerisch wie Tom Cruise, während die Kleiber so überdreht wie Kokainisten wirken.

    Überhaupt: Von wegen nicht viel los im Wald. Jede Nacht, exakt um dieselbe Uhrzeit, knackt ein Waschbär sehr geschickt die Vogelfutterkiste auf, und ist auch sonst ziemlich dreist. Eine Maus macht Lärm für zehn. Und ein Fuchs hat ein echtes Problem. Und dann ist da noch der Igel-Hüne.

    Je länger der Autor die Tiere beobachtet und das wilde Fremde wie das nahe Vertraute in ihnen erkennt, desto stärker verändert sich seine ganze Wahrnehmung, sein Gefühl für Zeit, ja sogar das für Geborgenheit.

    »Während andere Home Office machten, machte ich Wood Office, und dazu gehörte das Vertreiben von Nebelkrähen mit Besenstielen.«

    Zum Autor (Verlag):

    H. D. Walden ist das Pseudonym eines Autors, der seither Tiere zu seinen Freunden zählt, vor allem Waschbären und Kleiber.

    Meine Meinung:

    Ein Schriftsteller verbringt seine Zeit während des ersten Lockdowns in der Datsche seiner Freundin im Ruppiner Wald. Zuerst noch irritiert von den ihm unbekannten Geräuschen der Natur, lernt er nach und nach die Vögel, die er füttert kennen. Er beobachtet ein Reh, freundet sich mit einem Waschbär und einem Igel an.


    Das Buch liest sich gut und flott. An sich hat es mir gut gefallen, nur gegen Ende wurde es mir etwas zu abgedreht. Die Illustrationen im Buch sind sehr schön und detailliert, sie haben mir ausgesprochen gut gefallen.


    Von daher würde ich durchaus eine Leseempfehlung vergeben.

    8 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3869712422

  • Dieses Buch habe ich wirklich genossen. Dabei dachte ich lange, der Protagonist wäre ein junger Mensch. Aber er entzieht sich der Coronagefahr in eine Hütte in den Wald, weil er schon über 60 Jahre ist. Dennoch ist er unvoreingenommen und frei um die Eindrücke des Waldes und der Tiere dort aufzunehmen.

    Viel bedeuten ihm ein Waschbär und ein großer Igel, die er füttert. Auch die Vögel und Rehe. Für den kranken Fuchs kann er leider nicht viel tun.


    Das Buch wirkt auf den Leser so, das man glaubt, auch mit in der Hütte des Waldes zu sein und das halte ich für eine literarische Qualität.