Schreibwettbewerb 01.03.2021 - 30.04.2021 Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr ab dem 01.05.2021 eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs schreiben.

    Bitte erst die eigenen Punkte abgeben und erst dann Kommentare lesen und verfassen!


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: LINK


    Die Punkte und Autoren werden am 16.05.2021 bekannt gegeben!

  • Ich erlaube mir die einzelnen Beiträge zu kommentieren. Ich hatte einen echten Favoriten und dann aber auch sehr viele Mitläufer.

    Trotzdem meinen Respekt für die viele Mühe die sich hier gemacht wurde. Und was ich positiv empfunden, sogar sehr positive empfunden habe: Es ging endlich auch mal ohne Corona und es wurde nicht gegendert. Was will man mehr?



    Das Bermuda-Dreieck des Nordens

    Es fehlen mir die überraschenden Wendungen. Und Aberglaube wird in der Seefahrt übrigens immer noch ziemlich groß geschrieben.

    Ansonsten aber eine solide Geschichte, haut mich nicht vom Hocker – aber ordentliches Schreibhandwerk. Was will man mehr?


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Mit einem Segelboot fährt man nicht – nein, man segelt. Dieser Beitrag hat mich leider so gar nicht überzeugt. Sollte das vielleicht eine Verbeugung vor Hemingway sein? Sein „Der alte Mann und das Meer“ ist weitaus dramatischer und emotionaler. Bei dieser Geschichte hatte ich das Gefühl, da hatte jemand nur eine vage Idee und bei der Umsetzung gab es dann Komplikationen. Schade, da wäre wirklich mehr möglich gewesen.


    Die Flaschenpost

    Da wird eine politische Botschaft mit dem Holzhammer serviert. Gute Idee aber nicht gut umgesetzt.Klimawandel, Klimakatastrophe – aber seien wir beruhigt. Annalena wird es schon richten. Kann man denn nicht auch mal eine wichtige Botschaft so präsentieren ohne das man das Gefühl haben muss, die Großhirnrinde wird zertrümmert. Zu aufgesetzt. Die Idee allerdings hat mir gefallen.


    Die letzte Handlung

    Düster und pseudo-philosophisch. Wo liegt der Sinn dieses Beitrages. Hat sich mir irgendwie nicht erschlossen – was aber natürlich nichts zu sagen hat.


    Fridolins Abenteuer

    Eine wirklich nette Geschichte. Erinnert ein wenig an den Film „Wo ist Nemo?“ (ich glaube der hieß so). Stilistisch ordentlich gelungen. Und bei den Namen musst ich gleich an das Kinderbuch „Fridolin der freche Dachs“ von Hans Fallada denken. Auch wenn inhaltlich eigentlich nichts Neues kam, konnte dieser Beitrag trotzdem überzeugen.


    ASIN/ISBN: 3965422073


    Mer de Noms

    Diese Geschichte hat was – wenn ich auch noch nicht genau weiß was es ist. Es ist eine Geschichte die es lohnt mehrmals gelesen zu werden. Auch wenn ich an einigen Stellen dachte, Matt Ruff lässt grüßen. Eine sehr ordentliche Arbeit, angesiedelt zwischen „gut“ und „befriedigend“.


    ASIN/ISBN: 3423208902


    Mit allen Sinnen

    Hat mich nicht „angemacht“. Liest sich eher wie ein Schulaufsatz. Für mich mehr so ein „Nullum“. Mit vielen Worten eigentlich kaum etwas gesagt. Nur weil sich der Typ mal mit einer anderen Frau trifft, muss man nicht gleich die „Drama-Queen“ raushängen lassen. Aber wer versteht schon die Protagonisten der Damenwelt?


    Offline oder Enjoy your time and relax

    Hat mir gut gefallen. Heutzutage ist man ja kein Mensch ohne Internet, Dingsbums-Phone, Instagram, Facebook, Twitter und wie dieses ganz Zeugs sonst noch so heißt. Diese Geschichte macht wirklich gut deutlich, das es Sinn macht, sich auch mal mit anderen Dingen zu beschäftigen. „Mut zur Muße“ - oder einfach mal die Seele baumeln lassen. Mich hat dieser Beitrag überzeugt.


    St. Maria del Mar

    Ja, mit dem echten Gottvertrauen geht es wirklich manchmal besser. Und wie war es doch? Der Glaube kann Berge versetzen; nur muss eben auch ein Berg da sein, der sich zum versetzen eignet. Ganz netter Beitrag, aber nett ist es eben auch wenn ein Japaner sich verwählt. Eine Geschichte die sich leider nicht im Kopf festsetzt – aber deshalb natürlich nicht schlecht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Nachdem Voltaire vorgelegt hat habe ich mich auch mal aufgerafft.


    Das Bermudadreieck des Nordens

    Tolle Geschichte, vor allem die Auflösung ist Klasse. So eine Idee muss man erst einmal haben. Umweltschutz clever statt plakativ!


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Hier habe ich mich köstlich amüsiert! Der arme Omuha, so weit gekommen und dann geht sein Streich dermaßen schief... Es zeigt auch, dass Menschen vor Unbekanntem oftmals zunächst Angst haben und mit Gewalt reagieren.


    Die Flaschenpost

    Ein Gruß aus der Zukunft. Ob die Protagonistin jetzt aktiv wird? Ich hab's persönlich nicht so mit FFF aber gut geschrieben.


    Die letzte Handlung

    Eine Seebestattung aus der Sicht des Toten. Hier finde ich die Stimmung sehr gut eingefangen.


    Fridolins Abenteuer

    Eine nette Geschichte im "Findet Nemo" Stil. Das könnte ich mir gut als Bilderbuch vorstellen, meinen Kindern hätte es gefallen.


    Mer de Noms

    In dieser Geschichte scheint jemand im tiefen Meer der Depression zu versinken. Worte können sehr verletzend sein. Aber er/sie kämpft, und das gibt Hoffnung.


    Mit allen Sinnen

    Das Meer macht den Geist frei für neue Gedanken und heilt Wunden. Und alle Sinne sind beteiligt und tragen dazu bei.


    Offline oder Enjoy your time and relax

    Manchmal sollte man sich vorher schlau machen. Die digitale Auszeit klingt ganz nett, aber wenn man an Jobprojekten arbeiten will wenig sinnvoll. Vermutlich wünschen wir uns gerade alle so eine Auszeit...


    St. Maria del Mar

    Der faule ausbeuterische Vater, der sich vermutlich früher schon von seiner Frau hat bedienen lassen, wird von Tante Grete reingelegt. Das hat mir ein breites Grinsen auf's Gesicht gezaubert. Auch wenn Minchen es nicht kapiert weil sie zu gut für diese Welt ist...


    Vielen Dank nochmals an alle, ich bin immer noch begeistert von der Menge der Beiträge und der Abwechslung die diesmal zustande gekommen ist!

    :freude

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Das Bermudadreieck des Nordens

    Plausibel und spannend erzählt, glaubhafte Pointe. Das habe ich gern gelesen.


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Die Überschrift weckt Assoziationen. Eine ferne Zukunft, erzählt wie eine Geschichte aus der Vergangenheit. Gefällt mir und regt mich zum Nachdenken an.


    Die Flaschenpost

    Und noch eine Geschichte aus der Zukunft, die plausibel erscheint. Leider haben Mahnungen und erhobene Zeigefinger nicht den erhofften Erfolg bei mir.


    Die letzte Handlung

    Eine ungewöhnliche Perspektive, das gefällt mir.


    Fridolins Abenteuer

    So muss eine unterhaltsame Geschichte für Kinder aussehen. Eignet sich zum Vorlesen und ist schön lebendig.


    Mer de Noms

    „Meer“ in einer besonderen Lesart, das ist ein ernsthafter Text, der mich zum Nachdenken angeregt hat.


    Mit allen Sinnen

    Lebhaft erzählt, mit vielen Details. Hier fehlt mir eine überzeugende Pointe, das ist eher der Anfang einer längeren Erzählung als eine Kurzgeschichte.


    Offline or Enjoy your time and relax

    Eine Offline-Auszeit, zugleich ängstigend und verlockend. Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ich hoffe trotzdem, dass mein Leben ohne einen solchen Urlaub auskommt.


    St. Maria del Mar

    Happy End, wie schön. Möge es lange währen. Und ich habe von Karl gelernt: „Faulheit ist eine Sünde.“

  • Das Bermudadreieck des Nordens

    Eines meiner drei Favoriten. Schreibtechnisch und inhaltlich gefällt es mir sehr gut.


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Schöne und lustige Geschichte. Gefällt mir. Ich habe mich allerdings am Ende der Kurzgeschichte gefragt, ob ich als Leser das Geheimnis nun kenne oder nicht. Sollte ich es kennen? Oder bleibt auch das Geheimnis für den Leser im Dunkeln.


    Die Flaschenpost

    Die Warnung in der Kurzgeschichte kam mir für meinen Geschmack viel zu direkt herüber, was mir nicht so gefällt.

    Auch habe ich gemerkt, dass ich zu viel darüber nachdenke, ob so ein Endszenario überhaupt plausibel ist. Zudem klingt die Kurzgeschichte sprachtechnisch gar nicht nach Zukunft. (Nebenbei habe ich mich gefragt, ob uns da jemand insgeheim prophezeien möchte, dass das heutige Gendern irgendwann eh wieder über den Haufen geworfen wird. *zwinker*)

    Je mehr ich über den Inhalt der Kurzgeschichte nachdenke, umso mehr geht meiner Meinung nach die Logik verloren (und wirft viele Fragen auf). Aber andererseit kann ich mir auch gar nicht vorstellen, wie die Zukunft in - ich sag mal - 2000 Jahren aussehen wird.

    Mein letzter Gedanke zur Kurzgeschichte ist schließlich: Die Menschheit hat's anscheinend (nochmal?) überlebt.

    Trotzdem Danke für den Beitrag! :-)


    Die letzte Handlung

    Hm...Diese Kurzgeschichte lasse ich einfach mal auf mich wirken. Ich denke, sie gefällt mir.


    Fridolins Abenteuer

    Süß. :-) Erinnert mich an den Film 'Findet Nemo'.


    Mer de Noms

    Eines meiner Favoriten. Mir gefällt, wie die Gedankenwelt mit realen Elementen verwoben wird. Ich bin gedanklich am Meer und wiederum nicht. (Ich kann es nicht besser ausdrücken.) Es liest sich sehr schön.


    Mit allen Sinnen

    Diese Kurzgeschichte ist ganz gut. Ich zähle sie aber nicht zu meinen Favoriten.


    Offline oder Enjoy your time and relax
    Diese Kurzgeschichte ist auch ganz gut. Ich zähle sie aber auch nicht zu meinen Favoriten.


    St. Maria del Mar

    Diese finde ich wiederum inhaltlich klasse. Sie konnte aber leider keine Punkte mehr von mir abbekommen. Das Meer kommt zwar vor, aber es spielt meiner Meinung nach eher eine Nebenrolle.

    Sasaornifee :eiskristall

    _______________________
    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Das Bermudadreieck des Nordens

    Eine schöne Geschichte, die etwas Mysteriöses mit einer simplen Tatsache erklärt. Mir sind es etwas zu viele Beschreibungen und Informationen; etwas mehr Handlung hätte mir noch besser gefallen.


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Ich spiele oft mit der Vorstellung, was man in ferner Zukunft aus unserem Jahrhundert entdeckt und was von uns geblieben ist. Die Geschichte liest sich, als ob man sie am Lagerfeuer erzählt, was mir sehr gut gefällt.


    Die Flaschenpost

    Eine interessante Geschichte, die in einer längeren Fassung vielleicht besser wirkt und Fragen klärt, die ich mir stelle: Wie funktioniert die Reise der Flaschenpost? Wie leben die Menschen im Jahre 2187 und kann man diese Zukunft wirklich noch ändern?


    Die letzte Handlung

    Das Thema Tod - was kommt danach? Ich finde die Gedanken des Verstorbenen interessant. Insbesondere gefällt mir die Vorstellung der Gedanken, die er in die Unendlichkeit denkt; eine schöne Formulierung.


    Fridolins Abenteuer

    Ich verstehe Fridolins Abenteuerlust voll und ganz. Eine süße Geschichte, die sich bestimmt prima zum Vorlesen eignet.


    Mer de Noms

    Ein Meer der anderen Art - aber ich muss gestehen, dass ich keinen richtigen Zugang zur Geschichte finde. Auf jeden Fall ist sie gut geschrieben.


    Mit allen Sinnen

    Eine Reise ans Meer vermisse ich wirklich. Mir gefällt die Fahrt und wie die Protagonistin nach und nach alle Dinge wahrnimmt, die einfach ans Meer gehören.


    Offline oder Enjoy your time and relax

    Ich tausche mit Irene! Sehr schön geschrieben, und wer weiß - nach vier Wochen möchte Irene vielleicht gar nicht mehr nach Hause reisen.


    St. Maria del Mar

    Mein Favorit, obwohl ich es mit dem Glauben wirklich nicht habe und das Meer eher eine Nebenrolle spielt. Aber ich finde es wunderbar, wie Karl seinen Denkzettel erhält, und hoffe, dass Minchen noch viel Zeit in St. Maria del Mar verbringen kann.

  • Weil so viele schöne Beiträge eingegangen sind, versuche ich mich nun auch mal mit kommentieren. Ich bewundere alle Geschichtenerzähler hier und mein Kommentar ist nur eine sehr subjektive Momentaufnahme.

    Die Sache mit den Punkten finde ich dieses Mal extrem schwer, ich hätte für mindestens fünf Beiträge Punkte und kann mich noch nicht entscheiden.


    Das Bermudadreieck des Nordens

    Eine schöne Geschichte mit einer gelungenen Pointe. Hat mit gut gefallen, auch die Einleitung aus verschiedenen Nachrichten war ein guter Kontrast.

    Nur am Ende, wenn Eike mit seiner Mutter spricht, gibt es für mich eine kleine Ungereimtheit:

    Eike erzählt und ist von ihrer Reaktion überrascht. Von welcher? Seine Mutter schien es zu bemerken. Was? Für mich fehlt die überraschende Reaktion. Eine Kleinigkeit, aber da habe ich halt kurz gestutzt und das störte den Lesefluss.


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Zunächst eine Frage: Das seltsame, leichte Metallgestell mit dem runden Metallrad, was ist das? Ich komme einfach nicht drauf.

    Ansonsten macht mich diese Geschichte nachdenklich. Da ist einerseits Omuha, ein neugieriger Forschergeist und andererseits die abergläubischen Dorfbewohner, die ihn dann auch aus Furcht vor Dämonen töten. Omuha hätte aber möglicherweise etliche Dorfbewohner getötet, wenn es ihm gelungen wäre diese Kiste Landminen an den Strand zu ziehen.

    Interessant und gut erzählt.


    Die Flaschenpost

    Hat mich nicht so ganz erreicht. Diese Flaschenpost aus der Zukunft, versteckt an einem heiligen Ort, soll die Menschen in der Vergangenheit zum Umdenken bewegen?

    Sehr unwahrscheinlich, da müsste schon mindestens die Enterprise auftauchen.

    Leider wird auch nicht mehr erzählt, was die lesende Person nun mit dieser Botschaft anfängt.

    Nimmt sie die Zehen aus dem warmen Sand und fliegt nie mehr in Urlaub?


    Die letzte Handlung

    Stimmungsvoll beschrieben. Dieses bewusste Wahrnehmen der eigenen Bestattung ist eine Glaubensfrage. Liest sich in dieser Geschichte schön und harmonisch, logische Überlegungen verbieten sich hier für mich.


    Fridolins Abenteuer

    Puh, das ist gerade noch mal gut gegangen für Fridolin und Senara

    Diese heitere Kindergeschichte ist ein schöner Kontrast. Ich hätte gerne Illustrationen dazu.Die beiden dickbäuchigen, alten Drängler und die schimpfenden Mütter kann ich mir gut vorstellen. Schöne Idee.


    Mer de Noms

    Gefällt mir gut. Ein Text den ich einfach auf mich wirken lassen kann - wie das Geräusch von Wellen.



    Mit allen Sinnen

    Frau Neumann gönne ich ihre Auszeit am Meer. Nächstes Mal vielleicht dann einfach aus Lust, nicht aus Frust wegen eines Kerls. (Ist in dem Fall Kerl gestattet, Marlowe?)

    Hauptsache mit Bratkartoffeln!


    Offline oder Enjoy your time and relax

    Was nützt die ganze Pracht ohne Bilder auf Insta und Co?

    Diese Geschichte bereitet mir große Freude - Schadenfreude!

    Solche Inseln sollte es viel mehr geben, auch auf dem Festland.

    Ich war nur da, wenn ich ein Foto habe.

    Wer mal Berichte darüber gesehen oder gelesen hat, was das an den schönsten „Geheimplätzen” anrichtet, kann mir vielleicht zustimmen.

    Diese Irene braucht Netz zum arbeiten, ist aber zu doof, sich vorher über Adapter usw. zu informieren? Ja, ich kenne auch Leute, die an ihrem Smartphone festgewachsen sind, die zeigen mir in Sekunden einen „aktuellen” Preis, zu sehen, dass der von 2018 ist, dazu reicht es leider nicht.

    Warum gibt es da auch noch keine Warnapp?

    Wo lassen sie denken?


    St. Maria del Mar

    Ein Hoch auf Tante Grete, sie und die heilige Maria del Mar werden viel zur Gesundung Karls beitragen. Minchen sollte aber noch recht lange dort am Meer beten.

    An dieses Wunder glaube ich sofort.

    Eine feine Geschichte.

  • Das Bermudadreieck des Nordens

    Ein schöner und gelungener Plot über die ungewöhnlichen Schutzmethoden eines längst verstorbenen Fischers. Gut erzählt, nur der Schluss, der Dialog zwischen Mutter und Sohn hätte nach meinem Geschmack ruhig etwas länger und auch noch spannender sein dürfen.


    Punktekandidat


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Eine Dystopie. Sehr schön, dieses Genre taucht ja eher selten im Schreibwettbewerb auf. Auch die Geschichte gefällt mir, vor allem mit dem überraschenden, wenn auch traurigem Ende. Ich fand es gut geschrieben und sehr kurzweilig. Manche Dinge fand ich zwar übertrieben (drei Tage und vier Nächte sind ein lange Zeit) und ob das Dynamit wirklich nach langer Zeit im Wasser noch funktionsfähig ist?


    Trotzdem ein Punktkandidat


    Die Flaschenpost


    Nochmal Klimawandel. Doch im Gegensatz zur vorherigen Geschichte konnte mich diese nicht überzeugen. Da ist keine Spannung und die Botschaft wird mit dem Holzhammer auf die Leser eingedroschen. Und die fehlende Logik stört mich hier: wenn schon Zeitreise, dann hätte mich interessiert, wie die Flaschenpost in die Gegenwart gekommen ist. Oder spielt auch der erste Teil in der Zukunft? Oder doch Gegenwart und irgendwer hat sich einen Scherz erlaubt? Die Auflösung bleibt leider unklar.


    Die letzte Handlung


    Die Thematik und auch die Auflösung, wer denn der Ich-Erzähler ist, gefallen mir, genauso die „philosophischen“ Schlussgedanken. Doch am Anfang fand ich die Schreibweise zu theatralisch, da bin ich nicht wirklich hineingekommen. Mehr Atmosphäre und weniger Pathos hätten mir hier bessergefallen und dann wäre es vielleicht auch ein Punktkandidat geworden.


    Fridolins Abenteuer


    Nette Geschichte, schön geschrieben mit einer tollen Atmosphäre, die man sich gut vorstellen kann. Als illustriertes Kinderbuch könnte ich mir es wunderbar vorstellen. Aufgrund der starken Konkurrenz dieses Mal für mich als erwachsene Leserin aber kein Punktkandidat.


    Mer de Noms


    Diese Geschichte lässt mich etwas ratlos zurück. Die Botschaft ist klar: jede(r) von uns ist ganz unterschiedlich und hat von daher auch ganz unterschiedliche „Namen“. Stimmt und es ist schön, wenn dieser Grundgedanken in eine Geschichte verpackt wird. Allerdings kann ich mit der Metapher des Meeres der Namen persönlich wenig anfangen, von daher erreicht mich diese Umsetzung leider zu wenig.


    Mit allen Sinnen


    Eine Geschichte, die in erster Linie eins in mir auslöst: Sehnsucht, Sehnsucht, Sehnsucht! Fast etwas gemein, wenn man die mitten im Corana-Lockdown mitten in hügeligen Bayern lesen „muss“ (auch wenn es bei uns natürlich auch wunderschön ist – aber Meer haben wir halt keins). Noch dazu wären wir im Normalfall in zwei Wochen gen Norden aufgebrochen, da wäre es die perfekte Vorfreude-Geschichte gewesen. Aber zurück zur Geschichte: wenn sie solch große Emotionen auslöst, kann sie eigentlich nur gut sein. Wirklich sehr schön und wie der Titel schon sagt, das Meer sehr sinnlich eingefangen. Tolle Atmosphäre, da macht auch die knappe Handlung nichts.


    Punktekandidat


    Offline oder Enjoy your time and relax


    Noch eine Fernweh-Geschichte, diesmal mit erzwungener digitaler Auszeit. Gefällt mir und ich hoffe, die Protagonistin findet ihre Ruhe, wenn auch nicht ganz freiwillig. Allerdings hätte ich gerne Irenes Entzückung bei der Ankunft und ihr Entsetzen über die fehlende Anbindung „hautnah“ miterlebt, nicht nur im Rückblick.


    Trotzdem Punktekandidat


    St. Maria del Mar


    Eine schöne Geschichte, die nicht nur viel erzählt, sondern sofort auch Bilder in mir aufsteigen lässt. Dazu kommt die wohlige, etwas nostalgisch-verklärte Atmosphäre. Und natürlich der ungewöhnliche und sehr pfiffige Plot – auch so kann man Väter mit festgefahrenen Ansichten „überzeugen“. Zwar wundert es mich etwas, dass Minchen ihren kranken Vater so bereitwillig für längere Zeit alleine lässt (hier hätte ich mir eine noch stärkere Begründung gewünscht) aber ansonsten eine wirklich stimmige Geschichte.


    Punktkandidat

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das Bermudadreieck des Nordens

    Ich mag Mythen und Legenden, von daher hat mich die Geschichte angesprochen.

    Bis auf ein paar Wortwiederholungen und zwei etwas zu lange Sätze, ist es sehr gut geschrieben.



    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Mein Favorit.

    Eine interessante Story mit schmerzendem Ende. Dazu noch gut geschrieben.

    Leider konnte ich hier keine Punkte verteilen. Der Beitrag hat sich für mich disqualifiziert, aufgrund der unzulässigen Länge von 667 Wörter.

    Echt verdammt schade.



    Die Flaschenpost

    Eine Geschichte mit fünf Meter langem Holzhammer. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel. Ich hätte gern mehr von dem heiligen Ort erfahren. War mir etwas zu wenig.

    Der Schreibstil ist gut.



    Die letzte Handlung

    Interessante Perspektive.

    Die Wortwiederholungen fand ich für so einen kurzen Text zu viel.



    Fridolins Abenteuer

    Niedliche Geschichte, die mich natürlich sofort an "Findet Nemo" erinnert hat.

    Leider haben sich einige Fehler und Doppelmoppelungen eingeschlichen, die das Lesen erschweren.



    Mer de Noms

    Mal eine andere Art von Meer. Nachdenklich und introspektiv.

    Der Schreibstil ist okay.



    Mit allen Sinnen
    Ein paar Satzzeichenfehler und unnötige Doppelungen. Ansonsten war die Geschichte gut les- und vorstellbar.



    Offline oder Enjoy your time and relax

    Diese unsympathische, dumme Tussi hat die Insel nicht verdient. Sich nicht erkundigen und dann meckern, das ist so typisch Arsch.

    Nicht schlecht geschrieben. Die "freundlich lächelnden" Menschen haben auch mich in den Wahnsinn getrieben.



    St. Maria del Mar

    Tante Grete ist genau das, was das Minchen brauchte. Ich finde es gut, dass sie daraus geholt wurde.

    Der Beitrag ist gut geschrieben, aber es wurde ein Fehler gemacht, der für mich die Story teilweise zerschossen hat: Ich hatte Mitleid mit dem Vater.

    Ja, er ist ein besoffener, verfressener Tyrann - aber eben auch krank. Schmerzen gehen nicht einfach weg, nur weil man sich mal um sich selbst kümmern muss. Da steckt meist etwas mehr dahinter (wenn es nicht grade Blähungen aus der Hölle sind - aber das war hier mMn nicht der Fall). Und wenn nicht, hätte es mehr herausgestellt werden müssen.




    Ich danke allen für die ergiebige, schöne Runde. :blume

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Jonathan Coe - Erste Riten

    SuB: 48

  • Da bin ich also... wahrscheinlich die letzte... :rolleyes Aber besser spät als nie. :zwinker Ich wollte eigentlich gestern die Beiträge schon gelesen haben. Aber es gab arbeitstechnisch noch eine mittlere Katastrophe und ich musste nochmals ran. Daher werde ich jetzt die Beiträge lesen und ich hier quasi in "Echtzeit" kommentieren. Mal sehen, wie das klappt....


    Als erstes schon Mal allen Schreiberlingen ein herzliches Dankeschön für die Beiträge. Ich bin sehr gespannt, wie das Thema umgesetzt wurde. Und ich habe bis jetzt keine anderen Kommentare gelesen, damit ich meine Eindrücke unverfälscht wiedergeben kann. Also los geht's!


    Das Bermudadreieck des Nordens

    Bei dieser Geschichte bin ich wohl nicht ganz objektiv, da ich Island liebe. :zwinker
    Kurzzeitig hatte ich Angst um Eike, dass er auch verschwinden könnte. So kam die Wendung in dieser Geschichte für mich sehr überraschend und absolut gelungen. Eine schöne Idee, um so wunderbare Geschöpfe wie Wale zu schützen und passend zum mystischen Island. Eine Geschichte nach meinem Geschmack. :-]


    Der alte Mann, das Meer und das Schicksal

    Ein düsterer Blick in eine mögliche Zukunft. Die Geschichte macht betroffen.

    Ich finde es interessant, dass dies schon die zweite Geschichte ist, die den Umweltschutz als Thema hat. Das gibt mir aber auch Hoffnung, dass wir vielleicht das Ruder doch noch herum reißen können, um ein solches Szenario zu verhindern.

    Gut gefallen hat mir, dass die Gegenstände zwar nur angedeutet aber dennoch für den Leser klar erkennbar sind. Armer Omuha. :( Er steht für mich für all das, was die Menschheit gerade dabei ist zu zerstören.


    Die Flaschenpost

    Und wieder ein Blick in die Zukunft... :zwinker Der Grundgedanke gefällt mir sehr gut, auch wenn ich beim Lesen wieder sehr betroffen bin. Wollte uns der Autor Hoffnung machen, dass die Welt sich doch noch zum Guten entwickelt? Der Finder der Flaschenpost wirkt jedenfalls auf mich recht sorglos wie er mit dem Badetuch am Strand von Madeira den Tag verbringt. Oder kommt die Flaschenpost aus der Zukunft? Ich bin mir über die Aussage der Geschichte etwas unsicher.


    Kurze Zwischenmeldung: Mein Mann hat das Abendessen fertig. Ich muss also kurz Pause machen und speichere daher sicherheitshalber meine ersten Gedanken schon Mal ab. Bis gleich! :wave


    Da bin ich wieder und weiter geht's...

    Die letzte Handlung

    Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Vor allem der letzte Abschnitt enthält tröstliche Gedanken. Mir persönlich gefällt der Gedanke sehr, sich "danach" wieder mit der Natur zu vereinen. Es scheint dem Autor auch so zu gehen.


    Fridolins Abenteuer

    Uff! Ich hatte echt Angst um Fridolin und Senara! Das ist ja nochmal gut gegangen... Eine sehr goldige Geschichte, die mich an "Arielle" und auch an "Findet Nemo" erinnert. :)


    Mer de Noms

    Ich habe diese Geschichte gleich zweimal gelesen. :-] So eine schöne Idee, dass das Meeresrauschen unsere Namen flüstert. Und ja, wohl auch ich habe die verschiedensten Namen... :zwinker Wenn ich nächstes Mal am Meer bin, muss ich jedenfalls Mal ganz genau hinhören. Für mich ist diese Geschichte ein Highlight.


    Mit allen Sinnen

    In dieser Geschichte spürt man als Leser förmlich die Wut und die Enttäuschung der betrogenen Frau. Umso schöner, dass das Meer so eine beruhigende Wirkung auf sie hat. Davon hätte ich gerne mehr gelesen, um den negativen Gedanken noch mehr Raum weg zu nehmen. Die Übertragung der Gefühle ist jedoch wirklich gelungen.


    Offline oder Enjoy your time and relax

    So unterschiedlich wirkt sich also die "Meeres-Ruhe" auf die Menschen aus... :chen In "Mit allen Sinnen" konnte das Meer quasi auf "Knopfdruck" für ein Wohlgefühl sorgen. Hier dauert es schon etwas länger. Aber dieser Protagonistin wird der Digital Detox auf jeden Fall gut tun. :grin Hier kann man als Leser die Geschichte sehr gut weiter spinnen und ich sehe ein Happyend. :schuechtern


    St. Maria del Mar

    Da wo ich herkomme wird Maria sehr verehrt. Daher gefällt mir diese Geschichte sehr gut und ich bin glücklich für Minchen, dass sie jetzt dort in der Nähe von ihrer Maria del Mar sein darf. Es zeigt sich hier, wie stark der Glaube das Leben beeinflusst - egal in welche Richtung.



    Allgemeine Gedanken

    An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle, die sich so viel Mühe gemacht und uns ihre Geschichten geschenkt haben. Und jetzt steh ich da und grübele, wie ich meine Punkte vergeben kann/soll. Nur drei Beiträge? Das ist in diesem Falle echt schwierig. Es waren so schöne Beiträge dabei, so dass es schon fast unfair ist, wenn manche keine Punkte bekommen. Ich geh' noch einmal in mich.


    Jedenfalls habe ich die Geschichten alle sehr gerne gelesen. Und auch an die Orga ein dickes Dankeschön! :blume

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ayasha ()

  • So, die "Siegerehrung" ist schon ein paar Tage her und wer weiß, ob sich die Verfasser noch an ihre Beiträge erinnern. :lache Aber ich habe es leider gar nicht mehr geschafft zu kommentieren und habe ja schon in dem Thread der Punktevergabe geschrieben, dass ich zumindest bei den Beiträgen, die ich bepunktet habe, etwas schreiben möchte. Natürlich gilt aber mein Dank allen, die mitgeschrieben haben, denn es waren schöne Geschichten dabei. :)


    Mein absoluter Favorit schon nach dem ersten Lesen war "Mer den Noms" vom Inkslinger .

    Zwar mochte ich den Titel nicht, da ich einfach die französische Sprache nicht so mag, aber der Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich einfach sofort berührt und ich hatte beim Lesen auch etwas Gänsehaut. Ich kann leider gar nicht so genau sagen, woran es lag. Ich denke, es war eine Mischung aus der Thematik des Beitrags an sich, des Stils, der mich angesprochen hat und meiner Meinung nach auch sehr gut zu der Geschichte passte und ich fand auch den Schluss unglaublich schön. Zudem finde ich es immer wieder toll, wenn Themen etwas freier umgesetzt werden und es beeindruckt mich einfach, dass jemand beim Thema "Meer" so einen Text verfasst.


    Meine zwei Punkte gingen an Marlowe und "Der alte Mann, das Meer und das Schicksal". Ich glaube, ich habe die Geschichte nicht ganz verstanden. Ich habe es bisher nicht geschafft, die Kommentare hier zu lesen, dies würde evtl. beim Verstehen helfen. Dennoch, auch wenn mir nicht alles ganz klar war, hab ich zumindest soviel verstanden (oder vermutlich richtig interpretiert), dass ich mit der Geschichte durchaus was anfangen konnte. Ich habe erst vor einiger Zeit endlich das Buch "Der alte Mann und das Meer" gelesen und es hat mir ganz gut gefallen. Eine Anlehnung an das Buch find ich eine sehr gelungene Idee und auch "der alte Mann" in dieser Geschichte war mir irgendwie sympathisch, wie auch der im Buch. Ein interessanter Ansatz und eine lesenswerte Geschichte.


    Und schließlich habe ich mich entschieden, meinen letzten Punkt an "Die letzte Handlung" von Voltaire zu vergeben. Ähnlich wie bei "Mer de Noms" kann ich gar nicht genau erklären, warum, aber auch diese Geschichte hatte etwas (Be-)Rührendes für mich. Sie war sehr ruhig, langsam, still und dennoch mit einer großen Wirkung, weil das Ende des Lebens spürbar war. Dass die Geschichte aus der Sicht der verstorbenen Person erzählt wurde (so habe ich das verstanden), war auch hier ein "kluger Schachzug".


    So...ein Teil meiner "Hausaufgaben" erledigt. :lache

    Vielleicht schaffe ich es beim nächsten Mal, alle Geschichten zu kommentieren, denn verdient hätten sie es ja.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*