Titel: Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau
Autor: Björn Stephan
Verlag: Galiani Berlin
Erschienen: Februar 2021
Seitenzahl: 353
ISBN-10: 3869712295
Preis: 22.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Seitdem er klar denken kann, und das ist im Sommer 1994 erst seit einigen Monaten der Fall, sammelt Sascha Labude, ein etwas verträumter 13-Jähriger, einzigartige Wörter. Wie zum Beispiel Ling, ein Wort, das aus China stammt und das Geräusch beschreibt, wenn zwei Jade-Steine aneinanderschlagen. Dabei gibt es in Klein Krebslow, der Plattenbausiedlung, in der Sascha und sein bester, klavierspielender und Elton-John-verehrender Freund Sonny aufwachsen, eigentlich nur Beton und ein paar Kiesel. Und auch sonst ist Saschas Leben relativ ereignislos, sofern man außer Acht lässt, dass das alte Land untergegangen und Saschas Vater verstummt ist, und dass die Pawelkes, die scheußlichsten Schläger der Siedlung, im selben Aufgang wohnen wie er. Doch dann zieht Juri nach Klein Krebslow. Ein geheimnisvolles Mädchen, das alles über die Sterne und die Entstehung des Universums zu wissen scheint. Nur wo sie selbst herkommt, darüber will sie nichts erzählen. Als Sascha und Juri zufällig beobachten wie die Pawelkes den alten Irren zusammenschlagen, einen Mann, über den viele Gerüchte durch die Siedlung geistern, beginnt für die zwei ein alles verändernder Sommer, nach dem kaum noch etwas so ist wie es einmal war.
Der Autor:
Björn Stephan, geboren 1987 und aufgewachsen in Schwerin, lebt in München. Als Reporter schreibt er für die ZEIT und gelegentlich für das SZ-Magazin. Seine Reportagen wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Sozialpreis, dem Axel-Springer-Preis und dem Reporterpreis. Mit »Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau« stellt er sein literarisches Debüt vor.
Meine Leseeindrücke:
Ganz nette Unterhaltung – mehr aber leider nicht. Als Leser hat man sehr schnell den Eindruck, alles irgendwo schon mal gelesen zu haben. Den handelnden Personen fehlen die Konturen, sie orientieren sich lediglich an bekannten Klischees. Man hätte diesem Roman ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Vieles bleibt eben nur an der Oberfläche. Eigentlich wurde nichts hinterfragt. Wenn man so will ein „Roman der verpassten Gelegenheiten“.
Das Buch liest sich schnell weg und der Leser wird auch kaum gefordert – wenn überhaupt. Die Probleme der „Nachwendezeit“ wurden allenfalls gestreift. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor hier intensiver erzählt hätte. Naja – man kann eben nicht alles haben.
Dieser Roman bietet solide Unterhaltung – allerdings sollte man nicht zu viel erwarten.
ASIN/ISBN: 3869712295 |