Titel: Momentum
Autor: David Vann
Übersetzt aus dem Englischen von: Cornelius Reiber
Verlag: Hanser Berlin
Erschienen: März 2020
Seitenzahl: 300
ISBN-10: 3446265945
Preis: 24.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Jim ist Ende dreißig und depressiv. Aus Alaska, wo er lebt, fliegt er nach Kalifornien, wo er aufgewachsen ist. Sein jüngerer Bruder Gary holt ihn vom Flughafen ab – er will auf Jim aufpassen und hofft, dass dieser im Kreis der Familie seine Lebensfreude zurückgewinnt. Doch während Jim wie ein Geist durch die Hinterlassenschaften seines alten Lebens wandelt, wird er von seinen Gedanken vorwärtsgetrieben, auf das Ende zu.
Der Autor:
David Vann wurde 1966 auf Adak Island/Alaska geboren. Seine Romane sind vielfach preisgekrönt und erscheinen in 22 Ländern. David Vann lebt in Neuseeland und ist derzeit Professor an der University of Warwick in England.
Meine Leseeindrücke:
Ein Roman voller Tiefe und Emotionen. Offensichtlich handelt es sich hier um Roman den der Autor über seinen Vater geschrieben hat. Über die Depressionen und Zweifel des Vaters. Es sind die letzten Tage im Leben des Vaters. Ob das alles wirklich auch so geschehen ist – ist nicht von Bedeutung. Es geht um einen Menschen der an sich selbst verzweifelt und dem wohl niemand zu helfen vermochte. Und dieser Roman zeigt auch, das man auch in einer Familie, das man auch mit Freunden sehr allein und einsam sein kann.
Hervorzuheben ist die Eindringlichkeit der Sprache – die Hoffnungslosigkeit die irgendwann die totale Kontrolle übernimmt.
Ein sehr lesenswerter Roman, ein Roman der keinen Trost spendet. Und auch in diesem Roman wird es sehr deutlich, das jeder Mensch sein Leben allein leben muss und das niemand da ist der einem wirklich hilft. Nur man selbst ist für sein Leben verantwortlich und es ist eben nicht möglich sein Leben von jemand anderen leben zu lassen. Es gibt eben Dinge die muss und kann man nur allein machen. Und beim Sterben ist man eh allein – egal was andere behaupten.
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ASIN/ISBN: 3446265945 |