- Herausgeber : Piper; 5. Edition (5. Oktober 2020)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 368 Seiten
- ISBN-10 : 3492070507
Vorab muss ich sagen, dass ich schon seit Jahren großer Fan der "Toten Hosen" bin, so dass für mich sofort klar war, dass ich dieses Buch lesen will. Campino beschreibt in seinem Buch "Hope Street" biographisch seine Liebe zum FC Liverpool. Das Hauptaugenmerk ist auf besondere Spiele oder Ereignisse rund um den FC Liverpool gerichtet, doch Anekdoten aus seiner Kindheit und/oder aus dem Leben der Hosen bleiben natürlich auch nicht aus.
Ich bin kein großer Fußball-Fan und sehe das alles sehr kritisch. Auch wenn Campino dafür brennt, schaffte er es mit selbstironischen Kommentaren mich genau da abzuholen. Er scherzte über seine furchtbare Flugbilanz wegen der ganzen Spiele, schalte sich selbst wegen des Cups in Katar und kann durchaus reflektieren, dass es viele Dinge zu kritisieren gibt - über die er aber irgendwie hinweg sehen kann. Das reichte mir aus für dieses Buch, auch wenn ich sagen muss, dass ich die ein oder anderen Spielverlaufsbeschreibungen eher überflogen habe.
Dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Seine Anekdoten aus der Kindheit kannte ich zum Teil aus Liedansagen von Konzerten, von denen ich mir nie sicher war, ob sie wahr waren. Campino hatte eine spannende Kindheit mit einer englischen Mutter und einem deutschen Vater - kurz nach Kriegsende. Das Leben mit den Hosen interessiert mich eh, auch wenn ich die meistens Geschichten schon kannte. Aber Campino hat einen fesselnden Plauderstil, der mit - wie schon angesprochen - einer großen Portion Selbstironie gespickt ist, mit der er sich selbst auch auf die Schippe nehmen kann.
Das Buch liefert keine großartigen neuen Erkenntnisse über die Welt, weswegen ich es entweder einem eingefleischten Hosen-Fan oder passioniertem Fußballfan empfehlen würde. Aber das sind ja schon einige Menschen auf der Welt.
ASIN/ISBN: 3492070507 |