'Der Präsident' - Seiten 001 - 086

  • In der verlinkten Doku habe ich zumindest Witze von Reagan wieder gefunden, die hier auch vorkommen
    in einem Zeitungsartikel über den echten Jay habe ich gelesen, dass er quasi zu Reagan wurde.
    Gruselige Vorstellungen :yikes Ich würde niemals jemand anderer werden wollen.

    Die Witze sind bei seinen Auftritten ja das Unverfänglichste, was er sagen kann UND dabei wie Reagan wirkt. Anfangs spart er ja alles Politische wohlweislich aus. Wenn er ihn imitiert, dann stelle ich mir das wie einen guten Comedian vor. Der versucht ja auch die Stimme, den Tonfall und die Sätze nachzuahmen. Ich kann mir vorstellen, dass man sogar eine gewisse Sympathie entwickelt. Man möchte ja keinen Idioten "spielen" und es wird ihm ja als Reagan auch Positives entgegen gebracht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • in einem Zeitungsartikel über den echten Jay habe ich gelesen, dass er quasi zu Reagan wurde.
    Gruselige Vorstellungen Ich würde niemals jemand anderer werden wollen.

    Ich finde diese Vorstellung auch gruselig und unheimlich.

    Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es ganz langsam mit der Zeit passiert, ohne es vielleicht selbst zu merken.. Wenn man wirklich jahrelang ständig eine anderer Person imitiert,ihre Kleidung, ihr Verhalten, ihre Unterschrift und was noch so alles dazu gehört, dann färbt wahrscheinlich irgendwann auch etwas davon auf die eigene Persönlichkeit ab. Ich denke, da muss man schon richtig gut aufpassen um die Grenze zu ziehen zwischen eigener Person und der imitierten Person.

  • Mir gefällt das Buch bisher richtig gut. Da ich mich ja ganz spontan entschlossen habe, mitzumachen, habe ich das Buch quasi blind gekauft und wusste also gar nicht, worum es geht. (Ich habe mich ganz und gar auf @Saiyas Urteil verlassen :kiss).

    Mir gefällt zum einen die Geschichte an sich sehr. Ganz besonders gefällt mir aber, Jays Entwicklung mitzuverfolgen. Ich finde, das ist sehr einfühlsam geschrieben.

    Bei der ersten Verwandlung steht Jay quasi neben sich und ist staunender Beobachter, was mit ihm und um ihn herum geschieht. Diese Welt ist ihm völlig fremd. Herrlich auch zu lesen, als Jay und Lucy zum ersten Mal in einem Hotel übernachten. Dieses fast kindliche Erleben wirkte auf mich sehr echt.

    Zwischen den Zeilen schimmert beim Lesen immer durch, wie Jay immer mehr in seine Rolle hineinwächst. Er nimmt seine Umwelt mit anderen Augen war, wird mit Themen konfrontiert, von deren Existenz er bis dahin nichts wusste. Das ist sehr fein geschrieben, das gefällt mir.

    Die Szene beim Italiener fand ich ebenfalls sehr gelungen. Es nutzt wohl zum ersten Mal seine Rolle für eigene Zwecke aus. Dabei wirkt er überhaupt nicht arrogant. Er arrangiert ja all die nur für Lucy, um ihr eine Freude zu machen. Ihre Freude mitzuerleben war so schön!

    Hier verwischen zum ersten Mal für mich der "Präsident" und der private Jay miteinander. Jay ist viel sicherer geworden, selbstbewusster und hat sich trotzdem ganz viel von dem einfachen, sehr liebenswürdigen Menschen behalten.

    Ich freue mich sehr, die weitere Entwicklung zu erleben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ganz besonders gefällt mir aber, Jays Entwicklung mitzuverfolgen. Ich finde, das ist sehr einfühlsam geschrieben.

    Die Entwicklung der Personen in dem Buch gefällt mir auch außerordentlich gut. Und gerade wenn man dan schon weitergelesen hat, fällt einem diese Entwicklung noch viel mehr auf.


    Ich wollte mich hier auch noch mal bedanken; dass Saiya dieses tolle Buch bei den Querbeeteulen vorgeschlagen hat. Ohne diese Leserunde hier hätte ich es sicher nie gelesen.:knuddel1

  • Ich wollte mich hier auch noch mal bedanken; dass Saiya dieses tolle Buch bei den Querbeeteulen vorgeschlagen hat. Ohne diese Leserunde hier hätte ich es sicher nie gelesen.:knuddel1

    Das habe ich gerne gemacht, auch wenn ich selbst nicht mitlesen konnte/kann und es schon gelesen habe.

    Eigentlich gebührt der Dank Tom und seiner Rezi hier bei den Eulen. Ohne sie wäre ich wohl nicht auf das Buch aufmerksam geworden.

  • Ich bin auch gut in das Buch reingekommen. Mir gefällt, dass die ganze Geschichte mit einem kleinen Augenzwinkern erzählt wird.


    Jay ist eine richtig sympathische Hauptfigur, der in seine Rolle als Präsidenten-Doppelgänger ein wenig reinschlittert - naja, eigentlich ja eher reingeschubst wird von seiner Frau. Man merkt ihm anfangs an, dass er sich in dieser Rolle nicht wohl fühlt, aber man sieht auch, dass er quasi an der Aufgabe wächst.


    In diesem Abschnitt ist das Kapitel 8 mein Lieblingskapitel:-] Ich finde es so großartig, wie Jay seiner Frau den Wunsch erfüllen möchte, in diesem schicken Lokal essen zu gehen. Und wie dann wirklich alle daran glauben, dass er der Präsident ist. Einfach herrlich. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Schwindel auffliegt und es rauskommt, dass er nur ein Double ist.

    Dieses Kapitel hat mir auch besonders gut gefallen und ich war auch gespannt, ob er auffliegt. Sehr amüsiert hat mich dabei auch seine Erklärung dafür, dass die Frau an seiner Seite nicht Nancy ist. :grin


    Die beiden finde ich als Paar toll, sie gehen so liebevoll miteinander um - die Aktion mit dem Geburtstagsfrühstück fand ich richtig rührend.

    Ich bin auch gespannt darauf, wann er von sich aus aktiver wird. Und ich frage mich auch, ob es wohl mal zu einem Treffen zwischen dem echten Präsidenten und Jay kommen wird? Der echte Präsident weiß ja wohl bestimmt, dass er dein Double hat. Also ich an seiner Stelle wäre schon neugierig darauf, mein Double mal in echt zu treffen:)

    So ein Treffen müsste dann aber in sehr privatem Rahmen stattfinden, denn wie will man der Öffentlichkeit erklären, dass da plötzlich zwei Präsidenten sind? :lache Und es muss ein merkwürdiges Gefühl sein, dass da jemand herumläuft, der nicht nur genauso aussieht wie man selbst, sondern auch so auftritt. Klar, in diesem Fall ist das nützlich, ein merkwürdiges Gefühl bleibt es aber - so als hätte man plötzlich einen Zwilling.

  • Auch ich habe es fast geschafft, den ersten Abschnitt zu beenden. Momentan stecke ich noch mitten im 8. Kapitel, aber ich will auch endlich mal etwas in dieser LR schreiben. Wird Zeit.


    Mir gefällt die gesamte Geschichte bisher unheimlich gut. Es ist interessant, wie aus Jay Immer Ronald Reagan wird. Ich finde, er geht in seiner Rolle total auf, auch wenn er ja eher unfreiwillig dazu kam. Und vielleicht ist er sogar ein Stückchen Reagan und spielt ihn nicht nur.


    Ganz besonders gefällt mir aber, Jays Entwicklung mitzuverfolgen. Ich finde, das ist sehr einfühlsam geschrieben.

    Da stimme ich zu. Ich finde auch, dass die Jays Entwicklung sehr gut eingefangen wird, wie er sein beschauliches Leben, seinen nahenden Ruhestand, mit dem High Society-Leben eines Reagan eintauscht und, ich möchte sagen, schlussendlich auch ein wenig Gefallen daran findet. Zumindest weiß er die Vorteile für sich zu nutzen (Gaetano). Ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ihm die Situation oder seine neuen Möglichkeiten zu Kopf gestiegen sind. Und ich hoffe auch, dass das so bleibt (wobei ich mir da schon eher sicher bin - Jay ist einfach ein ruhiger und besonnener Zeitgenosse).

    Und es muss ein merkwürdiges Gefühl sein, dass da jemand herumläuft, der nicht nur genauso aussieht wie man selbst, sondern auch so auftritt.

    Ich frag mich ja, ob das nicht auf Dauer doch auffallen muss, dass da ein Doppelgänger unterwegs ist. Oder den Leuten fällt es auf und sie spielen mit, weil sie sich sonst eingestehen müssten, dass das nicht der echte Präsident war, dem sie da gerade die Hand geschüttelt haben.

  • Oder den Leuten fällt es auf und sie spielen mit, weil sie sich sonst eingestehen müssten, dass das nicht der echte Präsident war, dem sie da gerade die Hand geschüttelt haben.

    Ich denke es ist tatsächlich so. Die Leute möchten einfach gerne glaube, dass es der echte Päsident war, den sie getroffen haben. Und Jay sieht Reagan wohl wirklich zum verwechseln ähnlich. Es macht die Leute wahrscheinlich glücklich, wenn sie glauben, sie hätten den Präsidenten der Vereinigten Staaten die Hand geschüttelt.:)

  • Ich frag mich aber schon auch, ob Jay in seinem Alltag nicht viel mehr auffallen müsste. Denn eigentlich müsste er doch als Doppelgänger auch eine gewisse Aufmerksamkeit erhalten, wenn er sich im Alltag bewegt. Aber vielleicht hat man berühmte Persönichkeiten Anfang der 80er auch noch mehr in Ruhe gelassen, wenn man Ihnen begegnet ist. Ist ja schon noch was anderes, als wenn jeder direkt das Handy zückt und wie wild drauf los fotografiert. :rolleyes:

  • Ich denke, dass es im Alltag, wenn jemand Jay begegnet einfach zu unwahrscheinlich ist, dass er der echte Präsident sein könnte und die wenigsten Menschen würden wohl einen Wildfremden anquatschen, nur weil er einem Promi ähnelt.

    Booklooker hat Stephen King wohl auch nicht nach einem neuen Buch gefragt? :gruebel:lache

  • Also in München und da ich in der Medienbranche arbeite, treffe ich schon immer wieder Promis. (Vor allem deutsche Promis, bei Stephen King hätte ich sicherlich nach einem Autogramm gefragt.:lache) Und die lasse ich immer in Ruhe. Also reale Promis, bei denen ich mir sicher bin. Doppelgänger schauen oft so auf, dass man sich fragt, ist er es wirklich? Man fühlt, das irgendwas falsch ist, kann es aber nicht genau festmachen. Oder der Promi verstellt sich um nicht erkannt zu werden. Kann natürlich auch sein.


    Bildergebnis für ronald reagan und doppelgänger

    Weis aber nicht, welcher Doppelgänger das war.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)