'Otherland - Stadt der goldenen Schatten' - Seiten 0111 - 0210

  • Ich bin am grübeln, was ich von den VR Welten halten soll. :gruebel Die Vorstellung, eine Computersimulation so zu erleben, wie Renie und !Xabbu bei ihrem Besuch im Inneren Distrikt ist schon faszinierend, aber was die Schönen und Reichen da draus gemacht haben, ist bisher einfach nur eklig. :uebel Aber warum sollte die Menschheit virtuell besswer sein, als real.

  • Am schwersten zu ertragen fand ich Dread.

    Das kann ich nachvollziehen, ging mir ähnlich.


    Ich habe schon einige andere Cyberpunk-Romane gelesen, aber Otherland ist wirklich ein sehr schöner Vertreter des Genres. Ich mag auch, dass hier mal nicht Amerika der Schauplatz ist. Afrika ist besonders interessant gewählt wegen des relativen Reichtums (der Weißen) in Südafrika und als Gegensatz dazu die Naturvölker.


    Und der Roman ist auch wirklich gut gealtert. Gerade Romane mit technologischen Themen lassen sich häufig 5-10 Jahre nach Erscheinen nicht mehr vernünftig lesen. Hier ist das anders.

  • Und der Roman ist auch wirklich gut gealtert. Gerade Romane mit technologischen Themen lassen sich häufig 5-10 Jahre nach Erscheinen nicht mehr vernünftig lesen. Hier ist das anders.

    Stimmt, die technologischen Fragen stehen nicht so sehr im Vordergrund. Und das Problem mit den unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten für Reiche und Ärmere wird uns auch erhalten bleiben.

  • Und vor allem ist die Technologie noch futuristisch genug, dass man sie sich auch mit unserer heuten Technologie vorstellen kann (VR-Brillen und so haben wir ja inzwischen auch).


    Und die Unterschiede zwischen Arm und Reich werden sich wohl in keiner Gesellschaft der Gegenwart oder Zukunft umgehen lassen, leider.

  • Das 9. Kapitel fand ich wirklich schlimm. Wo ist !Xabbu abgeblieben.

    Im 8. Kapitel erinnerte mich die Szene mit Osiris und Anubis an die

    Goa'uld aus der Serie Stargate, die ich früher mal gerne geschaut habe.

    Und im 7. Kapitel musste ich grinsen, weil auch in der Zukunft das Homeschooling noch nicht das Gelbe vom Ei ist.

    Überhaupt: Viren, Seuchen, Quarantäne - alles sehr aktuell.

  • Ich fürchte, wenn Menschen die Freiheit haben, etwas zu tun, gibt es genügend, die sie bis über alle Grenzen ausreizen. Es ist wie in den Wissenschaften.

    Das sehe ich auch so.

    Eben auch bei Erfindungen, Forschung und Wissenschaft:

    Was immer sich in Sience Fiction Romanen oder Filmen ausgedacht wurde, irgendwann wird versucht, es in umzusetzen.

    Manchmal durchaus zum Wohle der Menschheit, manchmal aber nur zur Bereicherung skrupelloser Individuen.

  • Ich finde diese VR Welt total faszinierend. Aber der Innere Distrikt und vor allem das gelbe Zimmer hat mir Angst gemacht. Sowas ekliges und die Leute gehen darin total auf. Aber die Shows, die man heute so auf RTL und Co sehen sind vom Inhalt zwar anders, aber die Wirkung ist gleich.
    Ich vermisse !Xabbu jetzt schon. Wo ist er nur? Ich hoffe, dass er nicht auch wie Stephen im Koma liegt. Ich bin mir fast sicher, dass dieser Strimbello oder sein Umfeld schuld an Stephens Zustand sind.


    Mich hat verwirrt, dass alle sich duzen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und was haltet ihr von der Jugendsprache? Ich finde sie niedlich :lache


    Halluziniert Paul Jonas? Aber wo hat er denn die Feder her? Ich bin gespannt worauf das noch hinaus läuft.


    Und der Typ im Rollstuhl ist auch nicht mehr aufgetaucht :gruebel

  • Mich hat verwirrt, dass alle sich duzen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und was haltet ihr von der Jugendsprache? Ich finde sie niedlich :lache

    Dass sich alle duzen hat mich bis zu dern Erklärung ziemlich verwirrt, danach nicht mehr.


    Die Jungendsprache finde ich sehr gelungen, niedlich trifft es echt gut, auch wenn die Netgirls und -Boys das sicher nicht gerne hören würden. :lache

  • Dass sich alle duzen hat mich bis zu dern Erklärung ziemlich verwirrt, danach nicht mehr.


    Die Jungendsprache finde ich sehr gelungen, niedlich trifft es echt gut, auch wenn die Netgirls und -Boys das sicher nicht gerne hören würden. :lache

    Über das Duzen bin ich auch gestolpert, bis dann die Erklärung kam. Liest jemand in Englisch? Gibt es da diese "Erklärung" über die Abschaffung des "Sie" auch oder hat es der Übersetzer eingefügt?


    Die Jugendsprache ist mir nicht bewusst aufgefallen, nur bei einigen herausgehobenen Begriffen. Ich finde, das passt hier in diesem Kontext. Interessanterweise finde ich die Sprache von Strimbello sehr förmlich, auch wenn er duzt.


    Ich fürchte, wenn Menschen die Freiheit haben, etwas zu tun, gibt es genügend, die sie bis über alle Grenzen ausreizen. Es ist wie in den Wissenschaften.


    Am schwersten zu ertragen fand ich Dread.

    Das fürchte ich auch :(. Ein paar gibt es immer, die sich an solchen Grausamkeiten aufgeilen und viele andere meinen dann, sie müssten es auch gut finden, um "cool" zu sein. Und nach und nach stumpfen alle ab. Die Dread-Szene fand ich auch schwer erträglich, aber auch die "Zerfleischung" im gelben Zimmer. Doch letzteres war zumindest eindeutig virtuell. Bei der Dread-Szene weiß man das ja nicht so genau - zumindest zunächst nicht. Dann leider schon ;(.


    Wobei in diesem Kapitel wohl herausragend die neue Verknüpfung zwischen virtuellem und realem Leben ist. Reenie hat !Xabbu ja immer eingeschäft: in der VR ist nichts echt. Anscheinend gibt es Möglichkeiten, diese Grenze zu überwinden.


    Was natürlich auch der Weg zu Stephans "Krankheit" ist. Ich gehe davon aus, dass ihn irgendwas in diesem "Mister Js" festhält. Im Kopf. Schade nur, dass Sokis Mutter so wenig gesprächsbereit ist - an Sokis "Erkrankung" ist sicher auch mehr dran, als sie zugibt. Ob er auch im Koma lag? Und wie ist er zurückgekommen? Da sollte Renie noch viel mehr nachhaken.


    Natürlich ist jetzt die Befürchtung, dass es !Xabbu genauso ergeht wie Stephan. Wobei ich hoffe, dass das zu einfallslos ist :lache, können ja nicht alle in Renies Umfeld ins Koma fallen. Aber dieser Strimbello ist schon sehr gruselig - der weiß sicher mehr als er wissen sollte!


    Auf alle Fälle ist es jetzt sehr spannend und ich bin in diesem Abschnitt auch endlich so richtig im Buch angekommen. :)

    Halluziniert Paul Jonas? Aber wo hat er denn die Feder her? Ich bin gespannt worauf das noch hinaus läuft.


    Und der Typ im Rollstuhl ist auch nicht mehr aufgetaucht :gruebel

    Nein. Auch der Mittelalter-Krieger aus Kapitel 4 nicht mehr. Aber ich bin mir sicher, sie werden irgendwann wieder kommen. Die Kriegsgeschichte von Paul kann ich immer noch überhaupt nicht einordnen.


    Und im 7. Kapitel musste ich grinsen, weil auch in der Zukunft das Homeschooling noch nicht das Gelbe vom Ei ist.

    Überhaupt: Viren, Seuchen, Quarantäne - alles sehr aktuell.

    Das hab ich mir auch gedacht :lache. Gerade durch diese Bemerkung zur virtuellen Schule natürlich momentan sehr unfreiwillig topaktuell! Aber ich staune darüber, wie viel Weitsicht Williams schon vor 25 Jahren bewiesen hat, als die ganze Vernetzung ja noch in den Kinderschuhen war und die Faszination überwog. :anbet

    Und der Roman ist auch wirklich gut gealtert. Gerade Romane mit technologischen Themen lassen sich häufig 5-10 Jahre nach Erscheinen nicht mehr vernünftig lesen. Hier ist das anders.

    Dem kann ich da nur voll und ganz zustimmen! :writeMan merkt dem Buch sein Alter absolut nicht an!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021