'Otherland - Stadt der goldenen Schatten' - Seiten 0211 - 0311

  • Je weiter ich lese, desto mehr kommt die Erinnerung zurück, von daher ist es schwierig für mich, zu spekulieren, weil ich befürchte zuviel zu verraten. ;)


    Gut gefallen hat mir in diesem Abschnitt wie !Xabbu von seiner Vergangenheit im Busch erzählt und wie er zu einem solchen Wanderer zwischen den Welten wurde. Muss echt schwierig für ihn sein, ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, wie zerrissen er sich manchmal fühlen muss.

  • Ja, !Xabbus Geschichte hat mich auch sehr beeindruckt.

    "Die Buschleute glauben, dass das Leben ein Traum ist, der uns träumt ..."

    Das gefällt mir, erinnert mich auch an die Mythen der

    Aborigines und da gibt es noch mehr Gemeinsamkeiten.

    Ich habe dann einige Stunden im Netz gesucht, man findet schon einige interessante Seiten.

    Etwa die Untersuchungen der afrikanischen DNA 2009, die bei den San die höchste genetische Vielfalt aufwies.

    hier zum Nachlesen

    Auch über die jetzigen Probleme, etwa in Botswana wird man fündig. Williams baut die Fakten sehr gut in die Geschichte ein.


    Bei dem Strang um Paul war ich froh, dass er nun Schlamm und Schlachtfeld verlassen hat und in einer Welt wie bei Alice hinter den Spiegeln landet. Mit Bischof Humphrey kam sogar eine witzige Note ins Spiel. Ich konnte mal entspannt aufatmen.

    Bis zum schrecklichen Ende von Kap.12

    Nicht ganz so ausführlich wie in Kap.9, aber der Autor mutet dem Leser schon einiges an Grausamkeiten zu.

  • Ich finde das Buch mit seinen so verschiedenen Handlungssträngen einfach großartig und bin schon sehr gespannt auf die Verbindung zwischen den einzelnen Figuren/Plots.


    Das Ende von Kapitel 12 war echt heftig. Das Buch ist schon eine ziemliche Achterbahnfahrt.


    In dem Abschnitt mit Christabel sah es jetzt ja so aus, als würde sie unwissentlich direkt gegen ihren Vater und seine Verbündeten arbeiten, oder interpretiere ich da über? Die beiden im Wohnzimmer reden von jemandem, der seit langer Zeit das Haus nicht mehr verlassen hat und der irgendwie die Versorgungslisten manipuliert, um mehr von einem Bedarfsartikel zu erhalten. Und kurz darauf kontaktiert er Christabel, damit sie ihm Seife bringt.


    Orlando scheint es ja im wahren Leben ziemlich böse getroffen zu haben - aus dem Abschnitt würde ich schließen, dass er unter irgend einer chronischen Krankheit leidet. Aber genauer wissen wir da noch nichts, oder habe ich was überlesen?

  • In dem Abschnitt mit Christabel sah es jetzt ja so aus, als würde sie unwissentlich direkt gegen ihren Vater und seine Verbündeten arbeiten, oder interpretiere ich da über? Die beiden im Wohnzimmer reden von jemandem, der seit langer Zeit das Haus nicht mehr verlassen hat und der irgendwie die Versorgungslisten manipuliert, um mehr von einem Bedarfsartikel zu erhalten. Und kurz darauf kontaktiert er Christabel, damit sie ihm Seife bringt.

    Wenn man dazu noch bedenkt, dass die ja alle in einer Art abgeschirmten Militärcamp leben, finde ich das schon interessant.


    Ob Sellars unter einer Art Hausarrest steht?



    Orlando scheint es ja im wahren Leben ziemlich böse getroffen zu haben - aus dem Abschnitt würde ich schließen, dass er unter irgend einer chronischen Krankheit leidet. Aber genauer wissen wir da noch nichts, oder habe ich was überlesen?

    Bisher kann ich mich nicht an eine deutliche Stelle erinnern, man kann sich nur was zusammenreimen.


    Untereschiedlicher können die Personen kaum sein. :)

  • Wenn man dazu noch bedenkt, dass die ja alle in einer Art abgeschirmten Militärcamp leben, finde ich das schon interessant.


    Ob Sellars unter einer Art Hausarrest steht?

    Klang zumindest so - deshalb kam ich ja darauf, dass sie direkt gegen ihren Vater arbeitet. Mir würden sonst auch wenig Gründe einfallen, warum jemand mit hohem militärischen Rang Interesse daran haben sollte, was wer im Einzelnen auf seiner Bezugsliste stehen hat. Klingt eher wie ein Verwaltungs- oder Handlangerjob, wenn derjenige (und die Verbrauchsgüter, die ihm zugeteilt werden), nicht von besonderer Bedeutung ist.


    Bisher kann ich mich nicht an eine deutliche Stelle erinnern, man kann sich nur was zusammenreimen.


    Untereschiedlicher können die Personen kaum sein. :)

    Oh, im mir etwas zusammenreimen bin ich großartig. ;)

  • Mir gefällt das Buch mit jedem Abschnitt immer noch besser, es macht einfach nur Spaß zu lesen! :-]


    Ich finde es toll, dass die einzelnen Handlungsstränge auch jeweils einen ganz eigenen Flair, eine ganz eigene Atmosphäre haben. Renies und !Xabbus Strang ist ein Hightech-Abenteuer. Die Geschichte von !Xabbus Eltern hat mich, genau wie vev , an eine alte Mythenerzählung erinnert. Und Pauls Strang empfinde ich als sehr märchenhaft. Diese Unterschiede sind großartig.


    Das Ende von Kapitel 12 war echt heftig. In einem Krimi wäre mir das zuviel, bei SFF kann ich sowas dagegen gut ab.


    Dass Orlando irgendwie krank ist, habe ich auch so verstanden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es eine chronische Krankheit ist. Ich habe schon überlegt, ob er sich vielleicht im Netz auch diese mysteriöse Krankheit eingefangen hat, an der die anderen Teenies leiden?

  • Ein paar der Buschvolk Mythen lernen wir noch kennen.


    Es gab mal im Heyne Verlag eine Reihe: Märchen aus aller Welt mit einem Band Märchen aus Afrika.

    Dort ist bei den Märchen notiert, von welchem Volk sie stammen (heute sind die Bezeichnungen teilweise kaum mehr zu nutzen, da rassistisch).

    Dennoch sind die Märchen interessant, da sie viel vom Denken dieser Völker erzählen.


    Heyne Verlag 1978

    ISBN 3-453-83007-7

    Leider ist die ISBN nicht mehr gültig, vielleicht kann jemand von euch was damit anfangen.

  • Eine wilde Mischung aus realer Welt und virtuellen Umgebungen in diesem Abschnitt. Auf jeden Fall tun sich überall ungewöhnliche Dinge.

    Das trifft es wirklich gut! :thumbup: Eine echt "abgefahrene" Mischung (was ich jetzt im positiven Sinne meine). Ich bin völlig geplättet. :staunTechnik trifft Märchen trifft alte Mythen oder so ähnlich. Nicht nur Pauls Kapitel, auch die Erlebnisse von Renie mit Schlupf und Kali empfand ich als sehr "märchenhaft".


    Normalerweise rätsle ich bei solchen Büchern (und noch mehr in Leserunden) furchtbar gerne mit, wie sich was zusammenfügen könnte - aber das Hier ist sowas von phantasievoll, da fällt mir beim besten Willen nichts dazu ein. :lache Es gilt also, einfach den Kopf auszuschalten und Williams auf seiner Fantasiereise zu folgen. :)


    Das Ende von Kapitel 12 war echt heftig. In einem Krimi wäre mir das zuviel, bei SFF kann ich sowas dagegen gut ab.


    Dass Orlando irgendwie krank ist, habe ich auch so verstanden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es eine chronische Krankheit ist. Ich habe schon überlegt, ob er sich vielleicht im Netz auch diese mysteriöse Krankheit eingefangen hat, an der die anderen Teenies leiden?

    Ja, das Ende von Kapitel 12 war wirklich heftig und ich war froh, als die Szene sehr schnell gewechselt hat. Ich gebe dir aber recht, in so einem Fantasysetting ist sowas "einfacher" zu ertragen als in einem Buch, das in der Realität spielt (eigentlich zwar unlogisch - es ist ja in beiden Fällen erfunden, aber mir geht es auch so).


    Ich glaube eher auch, dass Orlandos Krankheit nichts mit dem Netz zu tun hat (zumindest nicht mit dem Geschehnissen dieses Buches), sondern er schon viel länger krank ist. Mir kommt immer das Bild eines Querschnittgelähmten in den Kopf, wenn ich an ihn denke - aber das ist reine Phantasie und steht so nicht im Buch. Erwähnt wird ja nur ein Infusionsständer, der kann auf alles mögliche hindeuten. Mit ihm sieht man VR auch in einem ganz anderen Licht: gerade ihm ermöglicht es eine ganz andere Lebenserfahrung, als sonst in seiner abgeschirmten Umgebung möglich wäre.


    Eines möchte ich noch erwähnen: ich war erstaunt, wie tief Renie und !Xabbu auf Anhieb in das Wesepennest gestochen haben. Das ging mir alles etwas zu schnell. Natürlich kann sein, dass sie sich völlig auf dem Holzweg befinden, aber das glaube ich aufgrund der sehr dramatischen Ereignisse nicht.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Eine echt "abgefahrene" Mischung (was ich jetzt im positiven Sinne meine). Ich bin völlig geplättet. Technik trifft Märchen trifft alte Mythen oder so ähnlich. Nicht nur Pauls Kapitel, auch die Erlebnisse von Renie mit Schlupf und Kali empfand ich als sehr "märchenhaft".


    Normalerweise rätsle ich bei solchen Büchern (und noch mehr in Leserunden) furchtbar gerne mit, wie sich was zusammenfügen könnte - aber das Hier ist sowas von phantasievoll, da fällt mir beim besten Willen nichts dazu ein. Es gilt also, einfach den Kopf auszuschalten und Williams auf seiner Fantasiereise zu folgen.

    Diese Mischung finde ich echt genial. Dadurch ist das Buch total abwechslungsreich und es gibt nie Längen. Das Miträtseln habe ich dann irgendwann auch aufgegeben und mich einfach von der Geschichte (bzw. den Geschichten) mitnehmen lassen. :)


    Ich gebe dir aber recht, in so einem Fantasysetting ist sowas "einfacher" zu ertragen als in einem Buch, das in der Realität spielt (eigentlich zwar unlogisch - es ist ja in beiden Fällen erfunden, aber mir geht es auch so).

    Fantasy ist für mich einfach so weit von der realen Welt entfernt, dass auch Kämpfe, blutige Szenen etc. sich für mich kein bisschen real anfühlen und . Bei anderen Romanen, die in unserer Welt spielen, könnte es aber ja zumindest theoretisch genau so passieren, auch wenn das Buch selbst natürlich fiktional ist. Das ist für meine Toleranzschwelle wohl ein Unterschied.


  • Dass Orlando irgendwie krank ist, habe ich auch so verstanden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es eine chronische Krankheit ist. Ich habe schon überlegt, ob er sich vielleicht im Netz auch diese mysteriöse Krankheit eingefangen hat, an der die anderen Teenies leiden?

    Daran habe ich auch schon gedacht.


    Ich lese das Buch wirklich gerne, wobei ich am allerliebsten die Renie/!Xabbu-Teile lese. Ich mag die beiden einfach sehr.


    Obwohl so viel passiert, weiss ich irgendwie gar nicht, was ich hier schreiben soll. Das ist seltsam. Eigentlich könnte man so schön spekulieren und deuten, aber ich will einfach nur lesen.


    Ich werde auf jeden Fall die Hörspiele dazu direkt im Anschluss an das jeweilige Buch hören. Ich habe total Lust noch mal anders in die Bücher einzutauchen. Sie sind einfach so vielfälitg und völlig anders als alles was ich bisher kenne - als Zusammenspiel der einzelnen Teile.


    Habt ihr schon entschlüsselt, das die Einleitungen vor jedem Kapitel sein sollen? Ich finde, dass die nicht besonders viel mit dem jeweiligen Abschnitt zu tun haben. Vielleicht ziehen die sich durch das ganze Buch als Leitfaden? Wenn man am Ende nur die Einleitungen liest, bekommt man das gesamte Bild?


    Mir fällt es erstaunlicherweise auch gar nicht schwer mich auf die VR einzulassen. Das habe ich völlig anders erwartet.

  • Habt ihr schon entschlüsselt, das die Einleitungen vor jedem Kapitel sein sollen? Ich finde, dass die nicht besonders viel mit dem jeweiligen Abschnitt zu tun haben. Vielleicht ziehen die sich durch das ganze Buch als Leitfaden? Wenn man am Ende nur die Einleitungen liest, bekommt man das gesamte Bild?

    Das wird im Hörspiel deutlicher.

    Das sind Fetzen aus Nachrichten oder Werbetrailern und zeigen, was für eine Sorte Welt das ist. Nicht sehr erstrebenswert.