Kurzbeschreibung
Schafe, und wie sie die Welt sehen: „Glennkill“ ist warmherzig und witzig, spannend und ironisch, tiefsinnig und voller Überraschungen!
Eines Morgens liegt der Schäfer George Glenn leblos im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Die Schafe von George sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George den Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Trotz vieler Missverständnisse kommen sie der Menschenwelt mit ihrer Schafslogik nach und nach auf die Schliche und verfolgen unerbittlich die Spur des Täters. Zwischen Weide und Dorfkirche, Steilklippen und Schäferwagen warten ungeahnte Abenteuer auf Miss Maple und ihre Herde – bis es ihnen tatsächlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären …
Das Aufsehen erregende Debüt einer jungen deutschen Autorin – eine der zauberhaftesten und ungewöhnlichsten Entdeckungen der letzten Jahre.
Über den Autor:
Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Die Idee zu ihrem Buch entstand während eines Aufenthaltes in Paris, als sie plötzlich eine große Sehnsucht nach dem Landleben überkam – und nach Schafen, mit denen sie auf einer Irlandreise Bekanntschaft geschlossen hatte. Inzwischen hat ihr Roman auch internationale Verlage begeistert; die Übersetzungsrechte wurden bisher nach England, Frankreich, Italien, in die USA und die Niederlande verkauft.
Meine Meinung: ++++
Mäh! Jetzt bin ich durch! Und begeistert!
In der Mitte war ich etwas zwiegespalten und habe gedacht: Mensch, das hätte ich mir aber doch etwas spannender gewünscht, also: mehr Krimi, aber jetzt, am Ende, bin ich einfach nur begeistert. Ein außergewöhnliches Buch!
Die Autorin schafft es, die Schafe nicht zu sehr zu vermenschlichen, was ich gut fand. Die Schafs-Sprache, die Gedanken und der Blick auf die Welt aus Schafssicht sind einfach (Liebslingsthema natürlich: Gras) und witzig geschrieben (sehr oft musste ich schmunzeln, manchmal sogar laut lachen, was will man mehr?!). Mein Mann, dem ich Auszüge vorgelesen habe, fragte sogar: "Ist das ein Kinderbuch?". Aber ganz so einfach ist es nicht; teilweise sogar philosophisch.
Ganz wunderbar sind die liebenswerten Schafs-Charaktere: Miss Maple, die Haupt-Ermittlerin; das knubbeligste und verfressenste Schaf: Mopple the Whale; das nachdenkliche Klippenschaf Zora, eindrucksvolle Widder mit verwegener Vergangenheit und freche Lämmer...
Ein Buch, das einfach Spaß macht! Unbedingt Lesen!
Aus der Amazon.de-Redaktion:
“Gestern war er noch gesund”, sagt Maud. Aber heute, da liegt er schon im saftigen irischen Gras, neben dem Heuschuppen unweit des Feldwegs, ihr Schäfer: niedergemäht von einem spitzen Spaten in der Brust. Eine einzelne Krähe hat sich auf seinem wollenen Norwegerpullover niedergelassen „und äugte mit professionellem Interesse in sein Innenleben“.
Die vorwitzige Krähe und die witzige Sprache sind bei weitem nicht das Originellste an dem Debütroman der 30-jährigen Münchner Autorin und Irland-Freundin Leonie Swann. Das Originellste sind mit Abstand Maud und ihre Truppe. Denn Maud, die auch den ersten Satz des Buches sagen darf, ist ein Schaf, das besonders gut riechen kann und sehr stolz darauf ist. Gemeinsam mit dem Leitwidder Sir Ritchfiled versucht sie, dem Mörder auf die Schliche zu kommen, wobei sich vor allem Miss Maple, die Klügste der Herde, mit Brillanz hervortut. Die Frage, wie man einen Mörder findet, ist dabei Teil der Aufgabe. Denn natürlich ist Miss Maple ob ihres Tierseins (und ganz anders als ihre menschliche Namensgeberin von Agatha Christie) nicht gerade geübt im detektivischen Ermitteln. Aber nachdem sie den Fall mit ihren Kollegen in endlosen nächtlichen Stall-Diskussionen mehrmals wiedergekäut hat, lichtet sich das Dunkel...
Was soll man sagen: Glennkill ist ein tierisch gutes Buch. Ein „schafes“ Buch sogar. Wer immer gedacht hat, dem Genre des Krimis sei nichts Neues mehr abzugewinnen, der kann sich hier eines besseren belehren lassen. Man muss die kriminelle Sache einfach einmal durch die Wolle eines Schafes sehen. Schafe sind eben doch die klügeren Menschen. Glennkill beweist das auf überaus amüsante -- und spannende! -- Art und Weise von Seite zu Seite neu. -- Stefan Kellerer