'Das neunte Haus' - Kapitel 06 - 11

  • Na, bei den Ritualen geht es ganz schön zur Sache! Ich finde es immernoch unbegreiflich, dass zur Wahrung der Regeln nur 2 Leute abgestellt sind.

    Dementsprechend gaben sie bei Alex auch versagt. Sie hat schon ganz Recht: seit ihrem ersten Aufsatz, wo sie noch unbedarft schrieb es sie sehen konnte als Kind, hat Lethe sie beobachtet, und wenn sie wirklich Hirten wären, hätten sie eingreifen müssen, sie nicht mit dem Stigma ihrer Andersartigkeit allein lassen dürfen. Das ist inakzeptabel! Sie hätte sich nicht mühsam Wege der Betäubung suchen müssen, die doch nur scheitern konnten.


    Ich glaube, dass es nicht mehr lange brauchen wird und sie bricht aus aus ihrer VBradley Coopererletzlichkeit und Harmlosigkeit. Ich erwarte da viel von ihr.

  • Ich fand diesen Abschnitt mega spannend und gut.:)


    Der Leser erfährt hier ja endlich etwas mehr über die Vergangenheit von Alex. MIr tut Alex als Kind und Jugendliche unheimlich leid. Es ist so plastisch beschrieben, wie sie alleine mit den Grauen zurecht kommen muss, wie sie von dem Einen auf der Toilette angegriffen wird und niemand ihr hinterher glaubt und sie dafür nur verspottet wird. Das ist wirklich schlimm. Und wenn das Haus Lethe das alles aus der Ferne beobachtet hat und nichts gemacht hat, dann kann ich Alex Wut und Empörung darüber mehr als verstehen.

    Und ihre Entwicklung hin zu den Drogen und der Absturz ist auch gut geschildert. Kein Wunder, dass sie diese sich in diese Richtung hinbewegt hat, wenn sie sonst keine Möglichkeit hatte, von den Grauen zu entkommen. Sie tut mir da wirklich sehr leid.

    Na, bei den Ritualen geht es ganz schön zur Sache! Ich finde es immernoch unbegreiflich, dass zur Wahrung der Regeln nur 2 Leute abgestellt sind.

    Ja ich finde es auch unbegreiflich, dass die Rituale nur von den beiden Studenten geschützt werden. Das Ritual am Anfang dieses Abschnittes von den Aurelians, fand ich super interessant geschildert. Wie das Blut von dem einen Typen erst in die Papier-Rollen fliest und dann die Tinte zurück in seinen Körper. Das ist echt eine coole Idee und mir hat die Darstellung so gut gefallen.


    Am Ende von dem Abschnitt kommt es ja dann zu dem Angriff von dem "Gluma" auf Alex. Da war ich schon erst mal überrascht, weil ich dachte, die Grauen könnten ihr irgendwie nichts mehr anhaben, nachdem sie die passenden Abwehrworte für sie weiß und mit Friedhofserde bewaffnet ist. Auf jeden Fall finde ich es ja erstaunlich, dass sich dieser andere Graue, der Bräutigam dann für Alex einsetzt und sie praktisch rettet. Da bin ich mal gespannt, was es damit auf sich hat und wie die Geschichte weitergeht.

    Und ich finde diesen Dekan Sandow mega unsympatisch. Ich habe das Gefühl, er will Alex gar nicht richtig helfen, er ist nur darauf bedacht, die Ehre des Hauses Lethe aufrecht zu halten. Aber wie es Alex dabei geht ist ihm egal. Und er redet ja davon Darlington bei dem Ritual zurück zuholen. Aber so ganz überzeugt klingt er davon auch nicht.

  • Ich bin mir sicher, dass auch der Rektor weiß, dass es sehr kompliziert wird Daniel zurückzuholen und dass er vielleicht selbst nur bedingt an Erfolg glaubt, aber ich hoffe!


    Ich fand faszinierend, wie Alex' Tatoos temporär entfernt wurden, eigentlich so ähnlich wie beim Ritual mit dem Schriftsteller, der ein zweites Buch schreiben will.


    Korrigiere mich gerne, aber es sind noch nicht alle 8 Häuser außer Lethe genannt, oder?

  • Ich fand faszinierend, wie Alex' Tatoos temporär entfernt wurden, eigentlich so ähnlich wie beim Ritual mit dem Schriftsteller, der ein zweites Buch schreiben will.


    Korrigiere mich gerne, aber es sind noch nicht alle 8 Häuser außer Lethe genannt, oder?

    Das Entfernen der Tattoos war auch eine der Szenen, die ich faszinierend fand. Das mit der Tinte bei dem Schriftsteller ohne Inspiration fand ich dagegen schon wieder nah am Widerlichen.


    Dann noch Alex Begegnung mit dem Gluma. Totenkäfer, wie überaus eklig.


    Vorausschauend auf Alex Fähigkeiten sah ich diesen Rückblick, als Darlington mit ihr zu diesen Aurelians ging und im Nebel die Fassung verlor. Da hat sie ihn zurück gebracht. In Ihr steckt mehr und das kommt langsam zum Vorschein.


    Mit diesen Häusern und Gründern und Hütern stehe ich auf Kriegsfuß. Mir ist das zu unübersichtlich. Das ist mit nichtmal bei GoT passiert.

  • Vorausschauend auf Alex Fähigkeiten sah ich diesen Rückblick, als Darlington mit ihr zu diesen Aurelians ging und im Nebel die Fassung verlor. Da hat sie ihn zurück gebracht. In Ihr steckt mehr und das kommt langsam zum Vorschein.


    Mit diesen Häusern und Gründern und Hütern stehe ich auf Kriegsfuß. Mir ist das zu unübersichtlich. Das ist mit nichtmal bei GoT passiert.

    Die Häuser finde ich auch sehr unübersichtlich.


    Der Nebel hat auf Alex gar nicht gewirkt. Warum eigentlich nicht:gruebel

    Fragen über Fragen...

  • Die Häuser finde ich auch sehr unübersichtlich.


    Der Nebel hat auf Alex gar nicht gewirkt. Warum eigentlich nicht:gruebel

    Fragen über Fragen...

    Ja das stimmt. Und keiner lässt sich in die Karten gucken. Vielleicht ist sie gegen so einen Zauber ja immun? Dafür hat sie Probleme mit den Grenzgängern.

    Ein klein bisschen fasziniert mich das schon, ich schwanke aber immer noch zwischen Abscheu und Neugierde.

  • Korrigiere mich gerne, aber es sind noch nicht alle 8 Häuser außer Lethe genannt, oder?

    Ich glaube es sind noch nicht alle Häuser genannt worden. Ganz genau kann ich es nicht sagen, weil ich schon ein bisschen weiter gelesen habe und nicht mehr genau weiß, was in welchem Abschnitt passiert


    Aber am Ende von meinem Buch ist eine kurze Erklärung zu allen Häusern die es gibt. Und ich glaube: Berzelius und St.Elmos und auch Wolfs Head wurden noch nicht genannt.


    Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich unbedingt noch mehr Bücher von der Autorin lesen möchte. Mir gefällt ihr Schreibstil und die Geschichte total gut :-]


    Findus : das mit den Gründern der Häuser kann mir auch nicht merken. Aber hoffe einfach mal, dass das nicht so wichtig für das Verständnis von dem Buch ist.


  • Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich unbedingt noch mehr Bücher von der Autorin lesen möchte. Mir gefällt ihr Schreibstil und die Geschichte total gut :-]


    Findus : das mit den Gründern der Häuser kann mir auch nicht merken. Aber hoffe einfach mal, dass das nicht so wichtig für das Verständnis von dem Buch ist.

    Ich freue mich, dass du so begeistert bist. Ich finde Stilnund Geschichte auch sehr fesselnd geschrieben.


    Ich lese das eBook und habe nicht mitbekommen, dass es am Ende des Buches eine Auflistung gibt, mit Gründungsjahr und Wahlspruch und Lehren. Sehr gut, danke:kiss, dann kann ich nachschlagen.

  • Genannt wurden alle schonmal meine ich, allerdings auch mal nur im Nebensatz. Richtig beschrieben mit mehr Informationen noch nicht, da ist Wolfs Head als nächste dran denke ich. Direkt nach Kapitel 11 ist ja ein kurzer Einschub über das Haus, das war ja bisher auch immer, wenn es dann im Plot auch um das Haus geht.


    Ich finde es sehr schön, wie Bardugo hier mehr oder weniger direkt auch zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten durch die Charaktere aufmerksam macht, was ja insbesondere beim Victim Blaming durch Dawes gegenüber dem Rektor deutlich wird. Das passt ja direkt zusammen mit der Vergewaltigung von Alex durch den Grauen auf dem Schulausflug. Ein weiteres Thema was Bardugo aufnimmt ist Mobbing, wodurch ja auch der Namenswechsel von Galaxy auf Alex erklärt wird. Das finde ich sehr beeindruckend gemacht.

  • Ich finde es sehr schön, wie Bardugo hier mehr oder weniger direkt auch zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten durch die Charaktere aufmerksam macht, was ja insbesondere beim Victim Blaming durch Dawes gegenüber dem Rektor deutlich wird.

    So habe ich das gar nicht gesehen, aber du hast Recht.

    Ein weiteres Thema was Bardugo aufnimmt ist Mobbing, wodurch ja auch der Namenswechsel von Galaxy auf Alex erklärt wird. Das finde ich sehr beeindruckend gemacht.

    Alles ist so in die Geschichte eingewoben, dass man an keiner Stelle das Gefühl hat, direkt darauf gestoßen zu werden.

  • Ich finde es sehr schön, wie Bardugo hier mehr oder weniger direkt auch zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten durch die Charaktere aufmerksam macht, was ja insbesondere beim Victim Blaming durch Dawes gegenüber dem Rektor deutlich wird. Das passt ja direkt zusammen mit der Vergewaltigung von Alex durch den Grauen auf dem Schulausflug. Ein weiteres Thema was Bardugo aufnimmt ist Mobbing, wodurch ja auch der Namenswechsel von Galaxy auf Alex erklärt wird. Das finde ich sehr beeindruckend gemacht.

    Daran habe ich auch keinen Gedanken verschwendet. Also an diese Verbindung. Wobei ich mir bei Galaxy jetzt kein Mobbing vorstellen kann. Es gibt, gerade in den USA, die allerseltsamsten Vornamen. Und auch in den 1990ern (spielt da das Buch)? dürfte das noch als gängig gegolten haben.

  • Daran habe ich auch keinen Gedanken verschwendet. Also an diese Verbindung. Wobei ich mir bei Galaxy jetzt kein Mobbing vorstellen kann. Es gibt, gerade in den USA, die allerseltsamsten Vornamen. Und auch in den 1990ern (spielt da das Buch)? dürfte das noch als gängig gegolten haben.

    Aber sie wurde gemobbt. Es war aber nicht wegen ihres Namens, oder nicht nur. Den Namen abzulegen habe ich als Schnitt ihrerseits verstanden, als bewusstes Zeichen, die Außenseiterin, die Gemiedene und eigentlich diese ganze Zeit hinter sich zu lassen. Sie nimmt ihre Andersartigkeit an als Teil ihrer selbst. Vielleicht war das auch in etwa der Zeitpunkt, wo sie ihre Kindheit verlor. So ein trauriges, Schlimmes Schicksal.

  • Sie wurde stark gemobbt, das wird in 2 Rückblenden deutlich. Aber nicht auf Grund des Namens, sondern insbesondere weil sie die Grauen sehen kann und sie für die anderen dadurch "komische Sachen" machte. Eine ADHS Diagnose stand genauso im Raum wie die Aussage, manche Kinder seinen einfach langsamer als der Durchschnitt.

    Für sie war daher der Schulwechsel ein wichtiger, starker Schnitt, den sie für sich symbolisch mit der Namensänderung durchsetzte. Bis sich da dann mit der Vergewaltigung alles änderte, sie keine Freundin mehr hatte und wieder die andere war und sie sich bei neuen Freunden in die Drogenspirale begab.


    Das ist für mich ein sehr zentraler Punkt für das Buch, oder zumindest den zweiten Abschnitt, stark auch gekoppelt mit der Anschuldigung an die Lethe, sie mit ihren Problemen allein gelassen zu haben und wie ihr Leben gelaufen wäre, wenn sie als Kind die Grauen hätte abwehren können.

  • Sie wurde stark gemobbt, das wird in 2 Rückblenden deutlich. Aber nicht auf Grund des Namens, sondern insbesondere weil sie die Grauen sehen kann und sie für die anderen dadurch "komische Sachen" machte. Eine ADHS Diagnose stand genauso im Raum wie die Aussage, manche Kinder seinen einfach langsamer als der Durchschnitt.

    Für sie war daher der Schulwechsel ein wichtiger, starker Schnitt, den sie für sich symbolisch mit der Namensänderung durchsetzte. Bis sich da dann mit der Vergewaltigung alles änderte, sie keine Freundin mehr hatte und wieder die andere war und sie sich bei neuen Freunden in die Drogenspirale begab.


    Das ist für mich ein sehr zentraler Punkt für das Buch, oder zumindest den zweiten Abschnitt, stark auch gekoppelt mit der Anschuldigung an die Lethe, sie mit ihren Problemen allein gelassen zu haben und wie ihr Leben gelaufen wäre, wenn sie als Kind die Grauen hätte abwehren können.

    Genau so sehe ich das auch. Sie ist geprägt von ihrer Besonderheit. Ihr Leben hätte sich sicher anders entwickelt, wenn Lethe eingegriffen hätte, wenn sie gewusst hätte, was sie da sieht.

    Schade, dass wir nicht erfahren, ob ihre Großmutter vielleicht auch die Grauen sehen konnte. Ich vermute es.

  • Alex als Kind und Jugendliche tut mir auch unglaublich leid, schrecklich, dass Lethe so früh von ihrer besonderen "Gabe" wusste und ihr niemand geholfen hat. Es wäre doch auch für Lethe vonb Vorteilgewesen, sie früher unter ihre Fittiche zu nehmen und ihr zu helfen.



    Der Nebel hat auf Alex gar nicht gewirkt. Warum eigentlich nicht:gruebel

    Fragen über Fragen...

    Ich habe das so gelesen, dass Alex vorgegangen ist und der Nebel erst hinter ihr, audf Darlington versprüht worden ist, so dass sie gar nicht mit damit in berührung kam. :gruebel Finde die Stelle jetzt aber natürlich nicht zum Nachschlagen.

  • Ich habe das so gelesen, dass Alex vorgegangen ist und der Nebel erst hinter ihr, audf Darlington versprüht worden ist, so dass sie gar nicht mit damit in berührung kam. :gruebel Finde die Stelle jetzt aber natürlich nicht zum Nachschlagen.

    Ich habe gerade nachgesehen in meinem Notizverzeichnis der markierten Stellen. Darlington bekommt den Schwall aus der Nebelmaschine direkt ins Gesicht. Da ist Alex auf der gewundenen Treppe schon vorausgeeilt. Ich dachte trotzdem, dass der Nebel überall ist und sie ihn auch eingeatmet hat, er nur kaum Wirkung auf sie hatte. Hm:gruebel

  • Sie wurde stark gemobbt, das wird in 2 Rückblenden deutlich. Aber nicht auf Grund des Namens, sondern insbesondere weil sie die Grauen sehen kann und sie für die anderen dadurch "komische Sachen" machte. Eine ADHS Diagnose stand genauso im Raum wie die Aussage, manche Kinder seinen einfach langsamer als der Durchschnitt.

    Ja natürlich habe ich das auch so verstanden aber ich habe Deinen post so gesehen, dass sie ihren Namen deshalb geändert hat. Und nicht wegen der anderen Dinge. Ihre Andersartigkeit, ihre Mutter, die sich nicht kümmert. Der Name war wohl ein Strohhalm an den sie sich geklammert hat. Ich habe mich ja auch nur auf den Namen bezogen.