'Das neunte Haus' - Kapitel 12 - 19

  • Alex zeigt hier ein Bild, vielleicht die wahre Alex, was nicht zu der sympathischen Heldin passt, die ich erwartet habe.

    Ich muss sagen, ich genieße es bei diesem Buch richtig, dass wir eine Hauptperson habe, die nicht die strahlende, immer gute und sympathische Heldin ist. In den meisten Romanen ist der Protagonist ja so ausgelegt, dass er einen liebenswerten, hilfsbereiten und immer guten Charakter hat. Alex ist mal eine andere Art von Heldin. Aber das macht sie für mich sehr menschlich und echt. Sie hat ihre dunklen Seiten und man muss nicht alles von ihrem Verhalten gut finden. Trotzdem kann ich mit ihr besser mitfiebern als mit so manchen lieben, netten Superhelden.:)

  • Ich muss sagen, ich genieße es bei diesem Buch richtig, dass wir eine Hauptperson habe, die nicht die strahlende, immer gute und sympathische Heldin ist. In den meisten Romanen ist der Protagonist ja so ausgelegt, dass er einen liebenswerten, hilfsbereiten und immer guten Charakter hat. Alex ist mal eine andere Art von Heldin. Aber das macht sie für mich sehr menschlich und echt. Sie hat ihre dunklen Seiten und man muss nicht alles von ihrem Verhalten gut finden. Trotzdem kann ich mit ihr besser mitfiebern als mit so manchen lieben, netten Superhelden.:)

    Genau das macht Alex als Figur für mich interessant. Sie ist getrieben von den Dämonen ihrer Vergangenheit, aber sie steht auf und macht weiter. Sie will mehr und versucht das Richtige und Notwendige zu tun, setzt dabei alles ein, was sie hat.

  • Als der Bräutigam Alex gefolgt ist und ihr geholfen hat, war ich mir fast sicher, dass sie irgendwann eine Verbindung mit ihm eingehen würde, weil sie ihn braucht. Nun ist es geschehen. Dass es nicht das erste Mal ist, erfährt man erst am Ende des Abschnittes. Hellie ist damals in sie gefahren, und so war sie ihr Instrument, um sich an Len und Ariel und den anderen Scheißkerlen und Dealern zu rächen. Aber letztendlich hatte Darlington Recht: Alex hat getötet.

    Immer mehr wird sie zu der Person, die mir bei ihr immer im HInterkopf schwebt (Mia aus Nevernight). Sie ist eine Kämpferin und nutzt dabei jedes Mittel, das ihr zur Verfügung steht. Sie ist kein verhuschtes kleines Mädchen - Darlington hat sie anfangs ja auch total unterschätzt. Und sie hat einige dunkle Seiten an sich. Genauso mag ich Figurenbuilding. Schwarz-weiß finde ich total langweilig.

    Aber das sie alle ( bis auf Hellie ) mit Hilfe von einem Geist auf so bestialische Weise umgebracht hat, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen. Das muss ich jetzt erst mal verdauen.

    Hier nutzt sie nicht die Kraft eines Geistes, sondern sie, ihr Körper, wird benutzt.

    Die Frage aller Fragen, wie sehr ist sie noch sie selbst, wenn sie jemanden in sich fahren lässt. Als der Bräutigam das erste Mal in ihr ist hatte ich ja den Eindruck, sie bekommt schon noch einiges mit und gibt schon irgendwie den Ton an. Aber bei Hellie? Da waren wohl beide gleichauf. Beide wollten töten und die anderen fertig machen. Das war nicht nur Hellie denke ich. Besonders große Schuldgefühle hat Alex ja auch nicht, oder? Also ja, ein bisserl ein schlechtes Gewissen. Aber auch nicht so doll, dass sie sowas nie wieder machen würde und keinen Geist mehr in sich fahren lassen würde.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Überhaupt ein heftiger Abschnitt. Ich fand ja schon die Szene krass, wo Dawes Alex ertränkt, damit sie den Bräutigam treffen kann. Also das hätte ich der stillen Dawes auch nicht zugetraut. Gefällt mir, dass die jetzt immer mehr zur Helferin und Retterin in der Not wird.


    Und auch Turner wird immer interessanter. Ich finde es ja total wichtig, dass es mehr starke Figuren in der Geschichte gibt. Ich hatte zwischen drin mal einen Durchhänger mit dem Buch und war froh, dass irgendwann wieder mehr Action reinkommt und das mehr Menschen mit Alex agieren - und Geister natürlich. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zu Mia aus Nevernight hatte ich überhaupt keine Assoziation.


    Ich denke, dass Alex "Übung" bekommt im Sinne von Erfahrung. Hellie hat sie überwältigt, komplett übernommen, vielleicht auch, weil der Hass in ihr so groß war. Der Bräutigam ist zurückhaltender. Alex spürt auch mehr, teilt Gedanken.

  • Ich denke, dass Alex "Übung" bekommt im Sinne von Erfahrung. Hellie hat sie überwältigt, komplett übernommen, vielleicht auch, weil der Hass in ihr so groß war. Der Bräutigam ist zurückhaltender. Alex spürt auch mehr, teilt Gedanken.

    Das wäre eine gute Erklärung. Wobei später auch nochmal eine kurze Szene kommt, wo das wieder anders ist. (Bin schon in der Mitte des nächsten Abschnitts.) Wahrscheinlich ist auch jeder Geist nicht gleich stark und die Situation macht sicher auch nochmal was aus, in der sie bei der Übernahme gerade ist.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe gerade den Abschnitt beendet. Wow! Da ist ganz schön was los.

    Ich finde Alex Klasse! Als böse hätte ich sie nicht bezeichnet. Ist James Bond böse, wenn er die Verbrecher und gegnerischen Spione tötet? Alex moralischer Kompass hat ziemliche Bandbreite und lässt auch noch dunklere Grauzonen zu. Aber keine ihrer Handlungen raubt mir den Schlaf. Ich bin gegen Todesstrafe und Selbstjustiz, aber unverdient war das nicht. Hätte sie nicht gehandelt, wären weitere Mädchen misshandelt und vermutlich auch getötet worden. Und die Polizei zu rufen war keine Alternative - damit hätte sie ihr eigenes Leben riskiert. Ob ihr klar war, wie radikal sich Hellie rächen würde? Nicht unbedingt. Aber ein schlechtes Gewissen hat sie eher wegen allgemeiner Moralvorstellungen als wirklich wegen der Tat. Die Typen haben geerntet was sie gesät haben.


    Noch bin ich nicht überzeugt, dass Darlington tot ist. Er glaubt dass er stirbt. Das heißt noch nicht dass er es auch tut. Der Bräutigam hat ihn ja nicht im Jenseits gesehen. Und Alex war vermutlich wegen der Situation etwas am zögern und hat zudem gar nicht schnell genug verstanden, was wirklich passiert. Dass es kein Portal ist und da etwas schief läuft. Sie hat doch noch gar keine Erfahrung mit sowas. Ich hoffe immer noch auf Darlingtons Rückholung, eine Versöhnung und vielleicht sogar noch etwas mehr.


    Bisher finde ich das Buch sehr spannend. Mysteriös und düster, aber für meinen Geschmack nicht zuviel. Die Grundstimmung erinnert mich ein wenig an Alice im Zombieland von Gena Showalter, da ist die Gefahr auch Teil des Alltags aber nur die Eingeweihten wissen davon und können sie sehen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Wer hat denn Alex als böse eingeschätzt?


    Als böse habe ich sie auch zu keinem Zeitpunkt gesehen. Was und wie sie ist, ist Resultat ihrer Gabe und ihrer Vergangenheit und auch ihrem Überlebenswillen in der Gegenwart.

  • Hab gerade nachgesehen. Es ist nur der Zwiespalt, aber noch glaubt keiner dass sie sich darauf einlässt. SIe hat meiner Meinung nach schon ein sehr ausgeprägtes Gewissen, nur entscheidet sie selbst und ist ihre eigene höchste moralische Instanz. Mir gefällt das.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Noch bin ich nicht überzeugt, dass Darlington tot ist. Er glaubt dass er stirbt. Das heißt noch nicht dass er es auch tut. Der Bräutigam hat ihn ja nicht im Jenseits gesehen. Und Alex war vermutlich wegen der Situation etwas am zögern und hat zudem gar nicht schnell genug verstanden, was wirklich passiert. Dass es kein Portal ist und da etwas schief läuft. Sie hat doch noch gar keine Erfahrung mit sowas. Ich hoffe immer noch auf Darlingtons Rückholung, eine Versöhnung und vielleicht sogar noch etwas mehr.

    Als das passierte, war Alex noch ziemlich am Anfang ihrer "Lehre". Einerseits wusste sie sicher nicht was passiert und wie sie es aufhalten könnte, andererseits war es eine gute Lösung für ihr Problem, dass Darlington etwas über sie verraten könnte.

    Dass Darlington aber selbst nicht wusste, was das passiert, fand ich schon seltsam. Er kannte sich doch mit Portalen aus.

  • Ich habe den Abschnitt gestern beendet, und er war tatsächlich ziemlich hart. Ich hatte schon vermutet, dass Alex in irgendeiner Weise mit dem Tod von Len, Hellie (diese Kurzform von "Helen" gefällt mir übrigens gar nicht) und ... (leider habe ich den Namen des Freundes vergessen) zu tun hatte, aber das hatte ich nicht erwartet.


    Beim Lesen Eurer Postings ist mir aufgefallen, dass ich scheinbar noch einmal nachlesen muss, an die Szene mit Darlington und dem Portal kann ich mich nicht mehr gut erinnern.


    Gut im Gedächtnis geblieben ist mir dagegen die Rückblende in Darlingtons Kindheit und Jugend - die Eltern waren ziemlich sonderbar und haben sich wenig für ihren Sohn interessiert. Das hat er wohl mit Alex gemeinsam.


    Über eines habe ich mich in diesem Abschnitt gewundert - vielleicht habe ich auch einfach etwas überlesen, aber woher wusste Alex nach ihrem Gespräch mit Turner, wo Tara gewohnt hat? Mir war nicht aufgefallen, dass er das erwähnt hat.