Im Wald der Wölfe
Autorin: Astrid Frank
Illustratorin: Birgit Busche-Brandt
Verlag: Thienemann Verlag
Erschienen: 11.04.2019
Seitenzahl: 208
ISBN-10: 352218517XISBN_13: 978-3522185172
Preis gebundenes Buch: 19,- €
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
2 spannende Wolfabenteuer in einem Band, für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren.
Schuhuuu! Der Ruf eines Käuzchens durchbricht die Stille der Nacht. Es klingt wie eine Warnung: Vorsicht, ein Räuber schleicht durch den Wald! Und dieses Tier, das hier nach Beute sucht, ist ein Wolf …
Wölfe sind scheue Tiere, kaum ein Mensch bekommt sie je zu Gesicht. Doch Jakob, Sohn des Försters, steht plötzlich einer Wölfin gegenüber. Dabei will er doch nur ihren Welpen aus der Fallgrube befreien.
Und auch in der zweiten Geschichte kommt das Heulen der Wölfe mitten im Wald bedrohlich näher, als Mike und sein Cousin Karol mit dem Motorschlitten in einer Schneewehe stecken bleiben.
Über die Autorin (Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag)
Astrid Frank,1966 in Düsseldorf geboren, studierte Germanistik, Biologie und Pädagogik. Sie war als Lektorin und Übersetzerin in mehreren und für mehrere deutsche Verlage tätig und machte außerdem eine Ausbildung zur "Zoobegleiterin des Kölner Zoos". Nach dem Studium arbeitete sie für ein halbes Jahr in einer Buchhandlung und beleuchtete das Medium Buch damit von einer weiteren Seite. Seit 1998 schreibt sie Geschichten (für Kinder und Jugendliche). Mehrere ihrer Bücher wurden mit Preisen ausgezeichnet und in andere Sprachen übersetzt. Astrid Frank lebt mit Mann, zwei Söhnen und Hund Aimee in Köln.
So fand ich's:
„Vor über hundert Jahren wurde der Wolf in Deutschland ausgerottet. Erst im Juli 2000 kehrte das erste Wolfsrudel hierher zurück.“ (Zitat aus dem Buch)
„Der Wolf und der Mensch“ ist in der Tat eine Jahrhunderte alte Geschichte und auch heutzutage wieder sehr aktuell. Auch in meiner alten Heimat – dem Schweizer Kanton Wallis – ist das eine heikle Debatte und wir hatten auch innerhalb der Familie und im Freundeskreis hitzige Diskussionen darüber. Umso neugieriger war ich darauf, wie Astrid Frank dieses kontroverse Thema in ihrem Kinder- und Jugendbuch behandelt.
In der ersten Geschichte muss der Förstersohn Jakob miterleben, wie sehr die Angst vor dem Wolf in den Menschen drin steckt und was für Auswirkungen dieses Misstrauen mit sich bringt. Der Autorin ist es hier gut gelungen, beide Seite darzustellen und die Denkweisen leicht und verständlich dem Leser näher zu bringen.
Gerade die Szenen, die aus der Sicht der Wölfe erzählt werden, haben mir besonders gut gefallen. Hier zeigt sich die Liebe der Autorin zur Natur und ihr Einfühlungsvermögen, ohne die Tiere zu verharmlosen. Gleichzeitig zeigt sie ein gewisses Verständnis für die Ängste der Dorfbewohner, ohne aber ihre Vorgehensweisen gut zu heißen. Auch die Spannung fehlt in dieser ersten Geschichte nicht, so dass sie viel zu schnell ausgelesen war.
In der zweiten Geschichte hat Astrid Frank in Sachen „Abenteuer“ nochmals eine Schippe draufgelegt. Die beiden Jungs, die nach einem Unfall mit dem Motorschlitten im tieferverschneiten Wald festsitzen, sehen sich den Gefahren der Natur ausgesetzt und sie müssen Möglichkeiten finden, sich zu schützen. Für mich ist dies eine gelungene Erzählung über das Über-sich-hinaus-wachsen.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und für mich hätte es ruhig ein paar Seiten mehr haben dürfen. Ich denke aber, dass es für Leser ab 8 Jahren gerade richtig ist: kurzweilig, spannend und auch lehrreich.
Die Autorin hat es meiner Meinung nach sehr gut geschafft, Wissenswertes mit Spannung zu verbinden und im Leser ein gewisses Verständnis für das Thema Wolf zu wecken. Die Illustrationen von Birgit Busche-Brandt haben für mich den Lesegenuss zudem perfekt abgerundet und ich vergebe ohne zu Zögern die volle Punktzahl.
![]() |
ASIN/ISBN: 352218517X |