Homeschooling! Yo!

Regenfisch schrieb:

Mein Traum für die nächsten Wochen an meiner Schule: Schule auf und testen, testen, testen.

Das wäre tatsächlich ein Traum.

Meine Mädels sind 8. und 9. Klasse. Sie haben zwei bis drei Zoom Meetings am Tag plus zusätzliche Arbeitsaufträge. Die Unterlagen werden über Mebis zur Verfügung gestellt. Meist klappt das recht gut. Geigenunterricht haben sie per Skype, min Frühjahr gab es da gar nichts.

Momentan suchen alle noch den richtigen Umfang der Aufgaben. Letzte Woche saß die eine heulend auf dem Sofa, weil sie das Gefühl hatte nen Riesen Berg Arbeit vor sich zu haben, den sie nicht rechtzeitig fertig bekommt. Da haben wir den noch anstehenden Geigenunterricht für den Tag gecancelt und ich bin ne Stunde mit ihr raus. Die Nachbarin, selber Lehrerin hier an der Mittelschule hat mit ihr gesprochen und ihr gesagt, dass das alles schon wird und sie selber auch überfordert ist.

Jetzt ist alles wieder halbwegs gut und sie haben sich unter anderem auch an ihre Lehrer gewandt und um Reduzierung des Aufwands, bzw. um Verlängerung von Fristen gebeten, das hat auch geklappt.

Das ist etwas positives, sie lernen gerade, sich auch zu melden und den Lehrern wirklich zeitnah Rückmeldung zu geben. Sich auch als Klasse zu organisieren und gemeinsam Ziele zu formulieren. Glücklicherweise wird das von unseren Lehrern positiv aufgenommen und gefördert. Da wird auf Augenhöhe miteinander gesprochen und auf die Kinder eingegangen.

Da bin ich immer wieder froh, dass wir damals auf diese Schule gegangen sind, die Schulkultur des Miteinanders macht sich jetzt bezahlt.

Natürlich gibt es auch bei uns Lehrer, mit denen es knirscht, aber es hält sich sehr in Grenzen.

Ich bin gespannt, ob es diese Woche wieder eine Umfrage geben wird. Letze Woche wurde zum Wochenende abgefragt, wie die erste Woche lief.

Ich habe zumindestens bei uns den Eindruck, die Lehrer bemühen sich, das beste aus der Situation zu machen, auch wenn sie immer noch keinen Dienstlaptop haben und vom Schulträger und vom Ministerium nicht gut unterstützt werden.

Dafür bin ich sehr dankbar, es könnte auch anders laufen. Ich hoffe die Helikoptereltern sehen das auch und fangen nach diesem ganzen Zeug nicht wieder an, dauernd an der Arbeit der Lehrer rumzukritteln, denn die machen einen echt guten Job!

zum Thema scannen von Unterlagen: im Office Paket gibt es auch die App OfficeLens. Mit der kann man Unterlagen fotografieren dann kann man das als pdf gleich auf dem OneDrive abspeichern .

Meine Mädels haben beide einen eigenen Account und fotografieren ihre handschriftlichen Unterlagen einfach ab und laden sie dann vom PC aus gleich auf mebis hoch. Das ist auch etwas, was die beiden jetzt gelernt haben

Morgen darf das Tochterkind in die Schule - zur Informatik-Klassenarbeit.

Weil sie Informatik nur im 1. Halbjahr haben, kann das wohl nicht verschoben werden wie die ganzen anderen Klassenarbeiten.

Erst fiel die KA aus, weil die halbe Klasse in Quarantäne war, dann kamen die verfrühten Weihnachtsferien und nun ist der 3. Versuch...

streifi schrieb:

zum Thema scannen von Unterlagen: im Office Paket gibt es auch die App OfficeLens. Mit der kann man Unterlagen fotografieren dann kann man das als pdf gleich auf dem OneDrive abspeichern .

Meine Mädels haben beide einen eigenen Account und fotografieren ihre handschriftlichen Unterlagen einfach ab und laden sie dann vom PC aus gleich auf mebis hoch. Das ist auch etwas, was die beiden jetzt gelernt haben

Danke für den Tipp, das wird morgen direkt genutzt!

Und was sie noch gelernt haben: So zeitnah aufzustehen, dass es nicht mehr zum Tee kochen reicht....

Und nachdem das Kind ja pingelig ist, was ihre Nahrunsgaufnahme betrifft kann ich ihr auch nichts bringen, weil es eh das falsche ist

Unser Gastkind hatte auch Probleme mit dem zeitnahen aufstehen. Warum auch, wenn es nur Aufgaben im Homeschooling abzuarbeiten gibt? Er war mitunter erst nach 10 Uhr aufgestanden und gegen 11 Uhr mit dem Frühstück fertig. Mein Küken steht vor 8 Uhr auf und war Mittags dann mit dem Wichtigsten durch. Jetzt wohnt unser Gastkind vorübergehend bei seinem Klassenkameraden um gemeinsam lernen zu können. Da gibt es 9 Uhr Frühstück.

Als er bei uns ankam, fragte er wann es bei uns am Wochenende Frühstück gibt. Wir sind spät, also erst so gegen 9.30 Uhr. Da fiel ihm aber der Kiefer runter. Er würde gerne ausschlafen, meinte er. Dumm gelaufen!

nachdem ja die ersten Zoom Meetings meist zwischen 8 und 9 losgehen, ist unter der Woche nichts mit ausschlafen. Die Meetings sind Pflicht.

Aber das Thema aufstehen ist momentan eh schwierig, auch wenn sie zum Bus müssen wird es gerne mal sehr knapp. Aber bis jetzt hat es immer geklappt. Mich nervt es nur ungemein.

Vor allem, weil sie sich ja wecken lassen, dann aber nicht aufstehen und in Zeitprobleme kommen. Ich brauche auch meine Zeit, bis ich loslege, hab die aber mit eingeplant.

Wochenends können sie auch ausschlafen. Die beiden haben einfach ein anderes Schlafbedürfnis als wir. Aber wir frühstücken auch oft erst zwischen 10:30 und 11 Uhr

Wir beginnen mit dem Homeschooling zwischen 9.00 Uhr bis 10 00 Uhr, je nachdem ob und wann die erste Videokonferenz stattfindet. Die Zeit passt meinen Schüler sehr gut und seine Mutter ist begeistert. Ich selbst bin da flexibel.

Wenn ich meinen Kindern gesagt hätte, dass sie am Wochenende um 9.30 Uhr amFrühstückstisch zu sitzen haben, hätten beide mir nen Vogel gezeigt.
Wir hatten vor Jahren ein französisches Gastkind , die ist am Wochenende nie vor der Mittagszeit aus dem Bett gekommen. Sie hatte schon Probleme damit in der Woche rechtzeitig aufzustehen, weshalb ich ihr das Ausschlafen am Wochenende gegönnt habe.

Da sich Tochter zur ersten Stunde anwesend melden muss ( die fängt um 7.25Uhr an) ist hier auch nix mit ausschlafen, ich wecke sie etwa 20 Minuten vorher ( bei ner bbb- big blue button konferenz gut 30Minuten) das reicht ihr, da sie so früh nichts essen mag, trinken steht auf dem Schreibtisch, gefrühstückt wird wenn sie nach der 2. Schulstunde fertig ist

generell ist bei ihr so um 9.30Uhr/10Uhr aufstehzeit auch ohne das ich sie wecke.

Wir frühstücken am WE entweder vorher und lassen dann die Sachen auf dem Tisch stehen oder wenn sie während des Frühstücks aufsteht zusammen

streifi schrieb:

zum Thema scannen von Unterlagen: im Office Paket gibt es auch die App OfficeLens. Mit der kann man Unterlagen fotografieren dann kann man das als pdf gleich auf dem OneDrive abspeichern .

Meine Mädels haben beide einen eigenen Account und fotografieren ihre handschriftlichen Unterlagen einfach ab und laden sie dann vom PC aus gleich auf mebis hoch. Das ist auch etwas, was die beiden jetzt gelernt haben

Kann man zwei OneDrive Konten auf einem PC gleichzeitig verwalten?

ich glaube nicht, aber man kann Ordner freigeben und dann gemeinsam drin arbeiten. So hab ich es mit meiner Tochter gelöst, ein ihr Rechner mal wieder nicht drucken mag

Tom schrieb:

Mmh. Die Schulclouds und Lernplattformen werden offenbar bereits zum Ziel von kleinen Attacken.

https://www.n-tv.de/panorama/A…form-article22307250.html

Hmm.

Letzte Woche kam im Radio, dass die Zugriffsprobleme auf Moodle am 1. Schultag durch einen Hackerangriff verursacht wurden, der zu viele Serverzugriffe gleichzeitig verursacht hat. Ähm, vielleicht warens auch einfach die vielen Schulkinder, die sich zeitgleich einloggen wollten? Und die Meldung eher aus der Kategorie, das Kultusministerium kann gar nix dafür, die Hacker warens?

streifi schrieb:

ich glaube nicht, aber man kann Ordner freigeben und dann gemeinsam drin arbeiten. So hab ich es mit meiner Tochter gelöst, ein ihr Rechner mal wieder nicht drucken mag

Ah ok. Danke!

Tom schrieb:

Das ist ja letztlich genau das, was bei einer DDoS-Attacke gemacht wird.

Ja, genau... die Maskenhersteller haben ihre Serverprobleme nach der bayrischen Verkündung der FFP2 Maskenpflicht auch nicht auf Hackerangriffe geschoben..

Heute festgestellt: Homeschooling ist eigentlich ein Konjunkturpaket für Restaurant-Lieferdienste.

Endlich, eine universelle Lerneinheit für alle Kinder:

school@home

(Meine Kinder dazu: Für euch ist das Satire, für uns ist das täglich bittere Realität...)

(Ich leise in mich hineingemurmelt: Als wäre es das für uns nicht...)

Da meine Pubis einen völlig anderen Biorhythmus als ich haben, haben wir uns beim Aufstehen auf einen Kompromiss geeinigt. Wenn kein Online-Präsenz-Termin von Seiten der Schule ansteht, wecke ich sie um 9:00 Uhr, dafür kommen sie dann aber auch ohne Murren aus ihren Betten. Am Wochenende dürfen sie eh bis zum Mittagessen schlafen, wenn sie wollen, da ist es mir egal. Klappt super, wir haben hier ein friedliches Miteinander, sie arbeiten zu den Zeiten, wo sie es von ihrem persönlichen Energielevel her gut können und bislang haben sie auch alle Aufgaben fristgerecht erledigt und eingereicht. Ich bin da aber auch absolut Laissez-faire-eingestellt, denn ich bin der Meinung, dass sie mit 14 und 18 in der Lage sein sollten, ihren eigenen Arbeitsrhythmus zu finden - zur Not hat die Jüngste von den Lehrern sogar einen Zettel mit Tipps zur Tagesplanung und Arbeitseinteilung bekommen, den sie aber gar nicht gebraucht hat.

Ich finde das jetzt eine sehr gute Schulung für später, wo sie sich im Studium oder am Arbeitsplatz ihre Arbeit ja auch selbst strukturieren und planen müssen. Ansonsten wissen sie, dass sie immer zu mir kommen können, wenn sie Unterstützung brauchen. Letztens z.B. hab ich mal gemeinsam mit dem Tochterkind die Mathe-Aufgaben durchgerechnet, weil es ihr anfangs schwer fiel, sich in die Aufgabenstellung hineinzudenken. War gutes Gehirnjogging für mich und ihr hat es geholfen, dass jemand neben ihr saß, der ebenfalls gerechnet hat und sie ab und an in die richtige Richtung gestupst hat, wenn sie nicht weiterwusste.

LG, Bella