Ich bin genervt, weil... ab 18.01.2021

Genervt eher nicht, sondern traurig. Ich bin ja jetzt Montag in der Innenstadt gewesen. Das ein oder andere Geschäft ist auf Dauer zu. In dem Einkaufszentrum viel Leerstand und mein Lieblings-Anti-Pasti laden existiert nicht mehr Echt nicht schön anzusehen. Der REWE-Markt hat keine Schlachterei mehr und die Bäckerei ist auch weg. Ich werde dort wohl icht mehr einkaufen Trotz alledem war es auch ein Stück Normalität wieder in die Buchhandlungen zu gehen

Angie Voon schrieb:

Mein Mann liegt seit Sonntag im Krankenhaus. Er hat sich in seine Tasche sein Firmentablet und auch das Handy mitgeben lassen. Er erledigt "zwischendurch" seine Post und mit Sicherheit auch wichtige Telefonate. Zumindest wenn sonst niemand im Zimmer ist. Wahrscheinlich würde er sich sonst langeweilen, zwischen den ganzen Untersuchungen.

Na hoffentlich erwartet er sowas aber nicht von seinen Kollegen...

Dennoch gute Besserung!

Ich bin genervt von ebay, die haben mittlerweile einfach viel zu viele Mussfelder...

Angie Voon wenn er meint es muss sein - dann kannst Du da wohl nichts machen. Gute Besserung Deinem Mann.

Wann gehen Deine Kollegen denn nun wirklich in Rente ottifanta , oder sind es "Männer" im schwierigen Alter wo es noch dauert, denn "Frührente" zu teuer für sie wird? Aber warum deckelt Ihr das als Kollegen?

bei uns sind sowas gerne Kollegen, die Altersteilzeit unterschrieben haben und schon die Tage zählen, bis sie nicht mehr zur Arbeit müssen. Sobald irgendwas zum nachdenken auffordert sind sie nicht mehr zuständig. Durchs Home Office muss man sich wenigstens die Countdown Zähler im Moment nicht antun.

Ich hatte mal eine Kollegen, der ab dem Tag an dem er unterschrieben hat runtergezählt hat. Und ab da hat er auch nichts neues mehr gemacht und nur noch auf seinen Ruhestand hingewiesen. Aber am Ende, war ich dann einen Monat vor ihm weg, nämlich im Mutterschutz

Muffelinchen

Der eine in knapp vier Jahren, beil anderen sind es noch gut fünf Jahre und er wurde von dem Älteren eingestellt.Der erstere wollte Altersteilzeit, wurde aber von der Firmenzentrale abgelehnt, gäbe es im Unternehmen nicht, basta. Es haben schon mehrere Vorgesetzte erfolglos versucht, das für ihn (und alle Betroffenen seiner Arbeitsmoral) durchzusetzen. Die Einstellung der beiden ist bekannt.

Er hat einen sehr guten Draht zum obersten Chef und weiß, dass er nicht gekündigt wird, solange er das absolute Minimum macht. Bzw. das, was er dafür hält.🙄

Wirkich schlimm ist es, wenn er schlechte Laune hat und noch auf allen rumhackt und Streit sucht. Sobald er die Atmosphäre vergiftet hat, geht es ihm deutlich besser. Kindergarten....

Nicht nur deshalb genieße ich das Arbeiten von zu Hause zu sehr, wenn es ausnahmsweise mal genehmigt wird.

ottifanta na Bingo - da hätte ich 4-5 Jahre (ok 2 oder so hast Du ja schon geschafft) keinen Bock drauf.
Aber ich kenne das - ich glaube das ist aber wirklich ein Männeraltersding... und wenn sich mal alle einig wären in der Abteilung? Aber sowas kriegt man ja eh nicht hin.

Ich wünsch Dir wohl am besten, weiterhin gute Nerven.

Muffelinchen

Geschafft sind schon ein paar Jahre, wobei es immer schlimmer wird. Wir sind nur zu viert in der Abteilung und die anderen Abteilungen halten sich möglichst fern von den beiden, wohlwissend, dass sie sowieso nie zuständig sind oder helfen.

Habe vor Jahren mal aus Frust in einer ähnlichen Situation den Arbeitsplatz gewechselt, weg aus der eigentlichen Traumfirma. Drei Jahre später waren die beiden Männer weg, nacheinander gekündigt. Jetzt hoffen wir, dass sich zumindestens einer der beiden für die Frührente entscheidet.

streifi

So ein Countdown klingt auch fies.

Also ich zähle auch schon die Monate, bis ich aufhören darf: Dreizehneinhalb

Aber es kommt mir nicht in den Sinn, deswegen eine ruhige Kugel zu schieben, die Arbeit muss ja erledigt werden. Wir haben allerdings auch so ein paar ähnliche Exemplare, wie ottifanta beschrieben hat, in unserer Firma, die sind jedoch erst so Mitte 40. Wie die glauben, das die nächsten 20 Jahre noch durchziehen zu können, ist mir auch unklar.

Annabas schrieb:

Also ich zähle auch schon die Monate, bis ich aufhören darf: Dreizehneinhalb

Eine Kollegin, die jetzt in Rente ist, hat mir mal gesagt "das letzte Jahr war das Schlimmste und Schwerste".

Und sie hat bis zum Schluss alles gegeben.........

Meine Kollegin schreibt sich 15 Minuten Pause täglich auf, hat aber heute schon mindestens eine Stunde gemacht. Und der Tag ist noch nicht rum. Das wiederholt sich täglich. Ich habe es schon an verschiedene Stellen adressiert und nun tut sich (hoffentlich) endlich was. Sie schreibt sich nämlich TÄGLICH Überstunden auf, obwohl sie die nicht macht.

Annabas schrieb:

Also ich zähle auch schon die Monate, bis ich aufhören darf: Dreizehneinhalb

Aber es kommt mir nicht in den Sinn, deswegen eine ruhige Kugel zu schieben, die Arbeit muss ja erledigt werden. Wir haben allerdings auch so ein paar ähnliche Exemplare, wie ottifanta beschrieben hat, in unserer Firma, die sind jedoch erst so Mitte 40. Wie die glauben, das die nächsten 20 Jahre noch durchziehen zu können, ist mir auch unklar.

Das würde mich sehr deprimieren, wenn ich so arbeiten müsste. Ich würde nie auf die Idee kommen die Jahre zu zählen. Gut, wenn ich Urlaub habe, zähle ich auch manchmal die Tage, aber nur, wenn ich total urlaubsreif bin.

Muffelinchen schrieb:

Angie Voon wenn er meint es muss sein - dann kannst Du da wohl nichts machen. Gute Besserung Deinem Mann.

Seit Tagen werden irgendwelche Untersuchungen gemacht. Ansonsten passiert da nichts weiter. Mittlerweile liegt er in einem Quarantänezimmer, da ist es schon recht langweilig, so ohne Besuch. Da kann er auch arbeiten, ist ja wie Homeoffice für ihn.

Morgen bringe ich ein Buch und DIE ZEIT vorbei, da weitere Untersuchungen geplant sind und er sicher nicht vor Samstag entlassen wird, wenn überhaupt.

Irgendwann wird das Them Rente einfach realer. Ich denk da auch nicht täglich drüber nach, ich muss ja theoretisch noch knapp 19 Jahre arbeiten. Allerdings will ich das eigentlich nicht wirklich.

Bei uns in der Firma kann man jetzt mit 56 ATZ unterschreiben, da hab ich aber auch noch ein paar Jahre hin. Mir stellt sich im Moment nur die Frage, ob ich den Job in der Firma bis zur Rente überhaupt machen will und dann auch kann. Seit Jahren wird bei uns immer wieder über Abbau diskutiert und besonders bei uns in der IT ist jeder der in Deutschland arbeitet eh zu teuer und zu unflexibel. Das zerrt echt an den Nerven. Da ist die Aussicht auf Rente schon nicht schlecht

Also wenn ich noch bis 67 gehen darf / muss dann sind das noch 14,5 Jahre aber ich denk da gar nicht drüber nach.
Wobei ich zur Zeit auch einen fast Traumjob habe.

Mein Mann ist jetzt 56 und wenn es nach Ihm ginge, würde er lieber schon vor Jahren in Rente gegangen sein als noch einige Jahre schaffen zu müssen.

Ich glaube das sind "männliche Wechseljahre" - bzw. liegt es vielleicht auch immer an der Arbeit die man macht, wie gerne man sie mag usw.

Dann hoffe ich das die Untersuchungen bei Deinem Mann Angie Voon was bringen, was Ihm hilft.

Ich zähle ja auch nicht jeden Tag runter, dafür ist es auch bei mir noch zu lang hin.

Aber ich freu mich trotzdem wie Bolle auf die Zeit, in der ich endlich meine Hobbys so richtig ausleben kann.

Altersteilzeit gibt es bei uns auch nicht, leider. Aber ich war bei einem sehr netten kompetenten Berater bei der Rentenverscherung und der hat mir verständlich erklärt, wie ich zum frühesten möglichen Zeitpunkt in Rente gehen kann und wie ich das mit den Abschlägen etc. abmildern kann. Solche Beratungstermine kann ich nur empfehlen.

Na noch ist es da wohl bei mir zu früh. Aber Männe könnte ja mal sich das erklären lassen

Ich sag euch mal was. Ich liebe meinen Job von ganzem Herzen. Ich mache genau das, was ich immer machen wollte und mir redet keiner rein. Ich kann schalten und walten, wie ich lustig bin, solange der Laden läuft. Ein Traum.

Ich habe dennoch eine Altersteilzeitvereinbarung unterschrieben. Warum? Bei uns wird immer mehr Personal abgebaut. Die Arbeit ist aber nach wie vor dieselbe, Digitalisierung etc. kann den Ausfall des hochqualifizierten Personals auch gar nicht kompensieren.

Daher sind bei mir - gerade in Stoßzeiten wie z.B. dem Jahresende oder wenn die Teamkolleginnen krank oder im Urlaub sind - 10-Stunden-Arbeitstage eher die Regel als die Ausnahme.

Ich liebe meinen Job dennoch und möchte keinen anderen haben. Aber ich werde weder jünger noch gesünder und das letzte Weihnachten war das Schlimmste bisher. Ich bin wirklich auf allen Vieren in die Arbeit gekrochen und war so gestresst, daß ich Nachts sogar von meinen Akten geträumt habe. Die Feierabende sahen so aus: Heimkommen, Kochen, Essen, Couch --> auf der Couch einschlafen, Bett.

Daher freue ich mich wie ein Schnitzel auf meinen letzten Arbeitstag (der aber noch in weiter Ferne liegt ). Sicher wird irgendwann auch von mir mal ein Satz à la "nur noch ... Monate" kommen. Und dennoch werde ich bis zuletzt alles geben, weil das einfach meine persönliche Arbeitsethik ist.

Die Punkte Alter und Gesundheit spielen sicher eine große Rolle, dazu kommen noch Dinge wie der Beschäftigungsumfang usw.

Batcat hat das gut beschrieben.

Stressige Zeiten, ständige Vertretung etc. - das zieht man nicht so locker bis 65 oder noch länger durch.

Auch wenn man seinen Job wirklich gerne macht.

Mit jedem weiteren Jahr wird einem deutlich gemacht, dass man keine 35 mehr ist.

Deshalb kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass ich irgendwann schreibe und mich darauf freue "nur noch 12 Monate bis zur Rente" oder "Freistellungsphase".

Ich finde, jeder hat das Recht sich zu freuen, wenn es nur noch 12 Monate sind oder so, aber bei 20 Jahren finde ich das ganz schön schlimm.
2044 ist es bei mir dann auch soweit Die Jahreszahl ist für mich total abstrakt.

2044 feier ich runden Geburtstag