Coronavirus - Runde 4 (ab 18.01.2021)

Bei uns in der Schweiz sind die Schulen ja geöffnet und ich hoffe jeden Tag, dass sie die so schnell wie möglich schliessen. Im ganzen Land hört man, dass ganze Schulen mit Lehrer und Angehörigen in Quarantäne gehen müssen, im Tessin 500 Leute, im Kanton Zürich etc... und jetzt habe ich eben erfahren, das im Nachbarort die Schule wegen mehreren positiven Kindern und Lehrern geschlossen wird.

Bei uns wird immer mit allem so zugewartet, auch der Lockdown den wir jetzt haben, der für nichts ist, wurde ewig rausgeschoben. Unsere Regierung soll mal auf den Tisch hauen und dicht machen, es reicht

Den Schweizer Weg verstehe ich auch nicht.... Da waren die Zahlen im Vergleich doch schon immer höher und trotzdem wird nichts unternommen. Und da haste ja noch nichtmal die Ausdehnung wie in Schweden, so dass sich die Leute verlaufen.

Das mit der Schule und den Ferien empfinde ich als Frechheit Schülern und Lehrern gegenüber, die hier wirklich alles dafür tun, dass es auch online weitergeht. Das ist für beide Seiten nicht einfach und mit diesen Feriendiskussionen (also auch, die Sommerferien zu halbieren) wird suggeriert, dass das alles ja eh für die Katz ist.

Im Prinzip müsste man sich halt überlegen wie man individuell dafür sorgen kann die Lücken, die sicherlich entstehen, zu schliessen. Pauschal Freizeit zu streichen finde ich nicht ok. Davon abgesehen, dass ja auch die Lehrer entsprechend mehr arbeiten müssen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass da jetzt schon Überstunden ohne Ende gemacht werden. Alleine, wenn ich mir meine Nachbarin anschaue, theoretisch hat sie nen 17 Stunden Vertrag, praktisch arbeitet sie momentan 45 Stunden in der Woche. Und kümmert sich noch drum, dass ihere Kinder in der 1. und 3. Klasse bei ihrem Homeschooling klarkommen

streifi schrieb:

Das mit der Schule und den Ferien empfinde ich als Frechheit Schülern und Lehrern gegenüber, die hier wirklich alles dafür tun, dass es auch online weitergeht. Das ist für beide Seiten nicht einfach und mit diesen Feriendiskussionen (also auch, die Sommerferien zu halbieren) wird suggeriert, dass das alles ja eh für die Katz ist.

Allein der Vorschlag die Sommerferien zu verkürzen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die gerade die Pandemie an erster Stelle bekämpfen. Auch dort gibt es Familienmitglieder, die vielleicht gerne mal ein wenig freie Zeit mit ihren schulpflichtigen Kindern oder Enkeln verbringen möchten. Zumal deren Urlaubsplanung längst gelaufen ist.

Saiya schrieb:

Allein der Vorschlag die Sommerferien zu verkürzen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die gerade die Pandemie an erster Stelle bekämpfen. Auch dort gibt es Familienmitglieder, die vielleicht gerne mal ein wenig freie Zeit mit ihren schulpflichtigen Kindern oder Enkeln verbringen möchten. Zumal deren Urlaubsplanung längst gelaufen ist.

Man sollte aber auch die Perspektive der Kinder nicht vergessen. Für viele mag es aktuell schön sein nicht zur Schule zu müssen. Die Auswirkungen auf den durchschnittlichen Lebensverdienst ist aber bereits jetzt schon immens. Und geringerer Wohlstand geht auch mit geringerer Lebensqualität und auch -dauer einher.

Es geht ja nicht darum, dass hier die fallen gelassen werden sollen, denen Dinge fehlen.

Ich finde es nur seltsam, dass davon ausgegangen wird, dass alle derartig Defizite haben werden.

Da braucht es einfach iundividuelle Lösungen udn Konzepte. Um sowas kümmern dich die Herren und Damen Politiker bezüglich Schule nicht gerne, daher kommen eben dann so plakative Vorschläge wie: Macht doch nichts wenn die Ferien nur drei Wochen sind, macht doch eh keiner 6 Wochen Urlaub, man soll sich nicht so anstellen.

Niemand spricht darüber Lehrpläne zu kürzen, da sind auch wirklich Dinge drin, die man kürzer halten kann oder auch wegfallen lassen kann. Aber das hat ja schon beim Umstieg auf G8 und G9 nicht funktioniert, bei jeder Lehrplanüberarbeitung kommen neue Sachen dazu, gefühlt wird aber nix rausgenommen.

Wie gesagt, ich bestreite nicht, dass es ganz viele Kinder geben wird, die Lücken aus diesem Schuljahr zurückbehalten werden.

Aber dieses alle über einen Kamm scheren geht nicht. Und schon gar nicht von Entscheidern, die nichts mit dem Alltag derjenigen die es betrifft, zu tun haben.

Und im übrigen birgt solches Gerede die Gefahr, dass noch mehr Schüler und vielleicht auch Lehrer einfach aufgeben.

Je öfter man den Leuten sagt, dass sie es eh nicht schaffen werden, desto eher glauben sie dran.

streifi schrieb:

Karneval fällt aus, Rosenmontag ist glaube ich der 15.2. Ich glaube nicht, dass der Lockdown beendet wird und am nächsten Tag dürfen alle auf die Straße und in Massen feiern....

Dann wird höchstens vorsichtig gelockert, je nachdem wie die Zahlen sind.....

Mit viel Glück ist dann wieder Schule. In Bayern dann ja am 15., die Faschingsferien sind ja weiterhin gecancelt

Ich hätte es ehrlich gesagt auch als Schlag ins Gesicht empfunden, wenn eine Lockerung für Karneval und Rosenmontag angesetzt worden wäre.

Und es ist nicht so, dass ich die Menschen nicht verstehen kann, die daran Spaß haben.

Aber wenn es die Zahlen hergeben, sehe ich persönlich die Bereiche, in denen gelockert werden kann, ganz woanders.

Es klingt in der Theorie immer schön jeden individuell zu betrachten, aber ab einer gewissen Masse ist das schwierig. Im Fall der Schulen kann man es aktuell ohnehin nicht allen recht machen. Einige Gruppen werden sich immer beschweren.

Ich denke das Virus offenbart nur einfach die massiven Fehler und Versäumnisse der Politik. In der Schulpolitik ist es z.B. die komplett verpasste Digitalisierung. Es gibt seit Jahren sehr gute Konzepte wie z.B. Flipped Classrooms oder sogar komplette digitale Unterrichtslösungen, wobei die entsprechenden Unternehmen sogar bei der Einrichtung helfen würden. Natürlich bleibt dann noch das Problem der Medienkompetenz von Lehrpersonal und Schülern, sowie die digitale Ausstattung. Aber auch das hätte man angehen können anstatt zu warten.

Auch Talets statt Schulbücher sollte finanziell keinen so großen Unterschied machen.

Ajana schrieb:

Man sollte aber auch die Perspektive der Kinder nicht vergessen. Für viele mag es aktuell schön sein nicht zur Schule zu müssen. Die Auswirkungen auf den durchschnittlichen Lebensverdienst ist aber bereits jetzt schon immens. Und geringerer Wohlstand geht auch mit geringerer Lebensqualität und auch -dauer einher.

LehrerInnen und ErzieherInnen habe ich übrigens genauso gemeint, wie AltenpflegerInnen und das medizinische Personal in den Krankenhäusern oder im Einzelhandel oder auch generell Eltern, die derzeit neben Homeoffice auch Homeschooling leisten, die Kinder selbst uva.

Die haben also alle keinen gemeinsamen Sommerurlaub mit ihren Kindern bzw. Eltern verdient? Das noch in einer Zeit, in der sie pandemiebedingt nicht mehr ganz so eingespannt sind, wie jetzt?

Die Perspektive meiner Kinder ist, dass sie derzeit arbeiten und ganz sicher keine Ferien haben und das trifft auch auf ihre LehrerInnen zu.

Ganz abgesehen davon halte ich es für sehr weltfremd, zu behaupten, ein paar Monate verlorener Schulstoff ist gleichbedeutend mit einer späteren, geringereren Lebensqualität oder weniger "Wohlstand". Es gibt ja schon Aussagen wie "verlorene Generation".

Es hat schon immer Sitzenbleiber oder anderweitige nicht lineare Schullaufbahnen gegeben, die das Gegenteil beweisen.

Die seit Jahren bestehenden Probleme im Bildungsbereich werden sicher nicht durch die Streichung oder Verkürzung der Sommerferien gelöst.

Es müssen bessere, individuelle Lösungen her.

Ajana schrieb:

Man sollte aber auch die Perspektive der Kinder nicht vergessen. Für viele mag es aktuell schön sein nicht zur Schule zu müssen. Die Auswirkungen auf den durchschnittlichen Lebensverdienst ist aber bereits jetzt schon immens. Und geringerer Wohlstand geht auch mit geringerer Lebensqualität und auch -dauer einher.

Das halte ich für bloße Panikmache. Wenn ich überlege, wieviel ich in der Schule lernen musste, was ich nie wieder gebraucht habe. Und selbst meine Abinote hat nach dem Studium nie wieder jemanden interessiert, genauso wenig wie jetzt noch jemand sich für mein Studium interessiert. Wo es nötig ist sollte es die Möglichkeit geben, das Jahr zu wiederholen, ohne es als Sitzenbleiben zu werten. Aber ich glaube nicht dass nur weil ein Teil des Lernstoffes ausfällt jemand später weniger verdient. Es muss nur in den Fächern, in denen der Stoff aufeinander aufbaut (was für mich hauptsächlich Mathe ist und Vokabeln lernen, und in der Grundschule schreiben lernen) entsprechend mitgearbeitet oder nachgeholt werden, und schon wirkt sich das nicht wirklich aus.

Ich weiß gar nicht woher diese Schreckensvisionen immer kommen, eine logische Begründung finde ich nicht.

Ich war heute einkaufen. Da ich immer in der Tiefgarage parke muss ich mit dem Aufzug hoch und runter fahren. Heute wollte sich ein Ehepaar zu mir in den Aufzug drängen, obwohl ich bewusst an der Türe stehen geblieben bin. Ich habe deren Einkaufswagen mit der Hand gestoppt und gesagt das ich das nicht möchte. Es gibt drei Aufzüge! Da fing die Frau an zu keifen wie ein altes Waschweib und pöbelt mich an: "Die Alte spinnt ja wohl." Ich habe nur gesagt:" Ja die Alte spinnt". Glücklicherweise ging da die Aufzugstüre zu, ich hätte sonst weniger nette Worte für das Waschweib gehabt.

Was für ein Benehmen

Ich habe heute meine FFP2 Masken bekommen und noch mal normale OP-Masken bestellt.

Der Gatte meinte heute morgen, dass ich doch schon mal eine FFP2-Maske mitnehmen soll, wenn ich heute zum Hofladen gehe. Aber solange ich noch darf, nehme ich meine Stoffmasken. Ausserdem hätte ich die FFP2 auf der Arbeit klauen müssen (dachte ich vorhin noch), das wollte ich natürlich nicht.

Unser Tierarzt meinte gestern, dass das Coronavirus, das man schon bei Hunden und Katzen kennt, bei Katzen FIP auslöst, wenn es mutiert (wusste ich irgendwo im hintersten Winkel meines Hirns schon). FIP ist ja tödlich. Und deswegen ist er sehr besorgt wegen den aktuellen Mutationen. Er kann auch nicht begreifen, warum Leute sich nicht impfen lassen wollen. Ich verstehe das auch nicht. Ich wäre froh, wenn ich das schon hinter mir hätte. Meine Ma ist sogar schon geimpft, komplett ohne Nebenwirkungen.

Booklooker schrieb:

Unser Tierarzt meinte gestern, dass das Coronavirus, das man schon bei Hunden und Katzen kennt, bei Katzen FIP auslöst, wenn es mutiert (wusste ich irgendwo im hintersten Winkel meines Hirns schon). FIP ist ja tödlich.

Es sind bestimmte Coronaviren, die im Falle einer Infektion später zu einer felinen Bauchfellentzündung bei Katzen führen können. Als ich unsere Katze vor 14 Jahren aus dem Tierheim geholt habe, war sie bereits infiziert, weshalb eine FIP-Impfung nicht mehr möglich war.
Wir freuen uns aber sehr, dass die Erkrankung bei ihr trotz Infektion bis heute nicht ausgebrochen ist und sie mittlerweile eine fidele, wenn auch taube Seniorin ist.

Ein Mitglied unseres Kirchenchors wurde gleich am Anfang zum ersten Mal geimpft (sie ist erst in den 30igern, arbeitet aber im Pflegeheim) und hat jetzt die zweite Dosis bekommen. Beim ersten Mal hat sie gar nichts gespürt, nach der zweiten Spritze ging es ihr für 48 Stunden ziemlich bescheiden (Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit).

Das würde ich in Kauf nehmen wenn danach das Leben wieder halbwegs normal weitergehen könnte...

Interessanter Artikel zum Thema möglicher Langzeitfolgen nach der Impfung

https://www.swr.de/wissen/coro…g-langzeitfolgen-100.html

Das kann Dir bei jeder Grippeimpfung auch passieren. Ging mir z.B. im Herbst so.

Ich würde mich jederzeit in die Impfung stürzen, wenn ich eine Einladung dazu bekomme.

Batcat schrieb:

Das kann Dir bei jeder Grippeimpfung auch passieren. Ging mir z.B. im Herbst so.

Ich würde mich jederzeit in die Impfung stürzen, wenn ich eine Einladung dazu bekomme.

Ich kann es kaum erwarten.

Saiya schrieb:

Ich kann es kaum erwarten.

Ich auch nicht. Ich hoffe, sie haben genug Impfstoff, damit wir alle in diesem Jahr damit immunisiert werden können.

Laut Impfrechner bin ich erst zwischen August 2021 und März 2022 dran

Booklooker schrieb:

Laut Impfrechner bin ich erst zwischen August 2021 und März 2022 dran

Ich hoffe, dass sich das noch ändert, wenn weitere Impfstoffe zugelassen sind.

Ich werde erst wieder aufatmen können, wenn meine Lieben alle geimpft sind.

Die heutigen Nachrichten aus England sind wieder so wenig aufmunternd (Mutation nicht nur ansteckender, sondern scheinbar auch tödlicher).