Alan Dean Foster - Das Tar-Ayim Krang

  • Alan Dean Foster - Das Tar-Ayim Krang

    Übersetzer: Heinz Nagel


    Inhaltsangabe:


    Der Waisenjunge Flinx lebt mit seiner Ziehmutter, die mit zwielichtigen "Antiquitäten" handelt, in der Stadt Drallar auf dem Planeten Moth. Hier verdient er mit gelegentlichen Diebereien zum Lebensunterhalt dazu, aber als "ethischer Dieb" bestiehlt er nur unehrliche Menschen - meistens jedenfalls. Eine weitere Geldquelle ist das Wahrsagen auf dem Markt, denn Flinx kann Gefühle und Gedankenfetzen anderer Menschen lesen. Leider ist diese Gabe sehr unzuverlässig, so dass er sie nicht so oft nutzen kann. Viel lieber streunt er, begleitet von seinem zahmen Minidrachen Pip, in der Stadt herum. Dies bringt ihm eines Tages eine Angebot: er soll zwei Touristen durch die Stadt führen und ihnen die Sehenswürdigkeiten zeigen. Flinx sagt gerne zu und damit beginnt ein Abenteuer. Denn die beiden Touristen - ein Mensch und ein Thranx, also ein insektoides, intelligentes Wesen - interessieren sich nicht für historische Gebäude, sondern für die Wohnanlagen der reichen Handelsherren. Und dort bekommen sie sogar ohne vorherige Ankündigung ein Treffen mit Maxim Malaika, einem der reichsten Händler auf Moth. Flix beginnt zu ahnen, dass es sich bei seinen Gästen wohl nicht um normale Touristen handeln kann. Er belauscht ein Gespräch, in dem er erfährt, dass eine Expedition, eine Suche nach dem "Krang", geplant ist. Das Krang ist ein sagenumwobenes Artefakt, gebaut von einer lang ausgestorbenen Rasse, den Tar-Ayim. Um was es sich bei dem Krang handelt, ist nicht bekannt, gerüchteweise könnte es eine Superwaffe sein. Flinx wird beim Lauschen erwischt und kurzerhand auf das Expeditionsschiff mitgenommen. Hier stellen die Forscher bald fest, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich für das Krang interessieren, und die Reise beginnt, sehr gefährlich zu werden ...


    Mein Leseeindruck:


    Ich habe vor vielen Jahren mehrere Bücher der "Pip und Flinx"-Reihe von Alan Dean Foster gelesen, und ich habe sie in so guter Erinnerung, dass es mich schon lange juckt, die Bücher noch einmal zu lesen. Mit diesem Buch, dem ersten von insgesamt 14 Büchern, habe ich angefangen. Es ist 1972 als erster Band erschienen und obwohl der Autor später noch ein Prequel geschrieben hat, wollte ich die Reihe lieber nach Erscheinungsdatum lesen als nach der inhaltlichen Reihenfolge. Das Geheimnis um die Herkunft und die Gabe des Waisenjungen Flinx ist schließlich Teil der Spannung.


    Erstaunt hat mich, wie viel ich von der von Alan Dean Foster erschaffenen Homanx-Welt noch wusste. Da dieses Buch als erstes erschienen ist, beschreibt der Autor hier die Welt und ihre Legenden, was mir geholfen hat, mich erneut in ihr zurecht zu finden. Vielleicht geht das zeitweise ein bisschen auf Kosten der Spannung und es dauert etwas, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt, aber dann nimmt das Tempo zu, so dass der Showdown am Ende keine Wünsche offen lässt. Ich gebe allerdings zu, dass ich die Beschreibungen der technischen Errungenschaften nur überflogen habe - die Antriebsweisen von Raumschiffen etc. muss ich nicht detailliert kennen.


    Ich mag immer noch den versteckten Humor der Geschichten. Manche Figuren sind von sich aus schon witzig angelegt, aber auch die ausgesuchte Höflichkeit, mit der auch tief verfeindete Rassen miteinander umgehen, bevor sie ihre Raketen aktivieren, ist einzigartig.


    Ich habe beim erneuten Lesen von früheren Lieblingsbüchern immer etwas die Befürchtung, dass sie mir nicht mehr gefallen könnten und mir damit die schönen Erinnerungen verderben. Das ist mir schon bei anderen Büchern passiert und deshalb habe ich lange gezögert. Aber es hat sich gelohnt und ich werde mir noch weitere Bücher der Reihe holen.


    Noch ein Wort zur Ausgabe: neue Printausgaben gibt es nicht mehr, ich habe das Buch als E-Book gelesen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Geschichte per Autokorrektur in die neue Rechtschreibung übertragen wurde, zweimal ergab auch ein Satz keinen rechten Sinn. Das hat mich etwas gestört, wenn man schon ältere Bücher unbedingt überarbeiten will, dann sollte das mit mehr Sorgfalt vorgenommen werden. Oder man lässt es bleiben.


    Hier noch ein Link zu einem älteren Thread, in dem die Homanx-Trilogie besprochen wird - diese ist aber nur ein Teil der ganzen Reihe: KLICK


    ASIN/ISBN: B00IHDSUZO