Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - Marcel Proust

  • 36 fand ich schwierig, ich muss zugeben, dass ich da manchmal nicht mitkam. Obwohl ich Musik sehr liebe, aber so tiefschürfende Gedanken sind offenbar zu viel für mich.

    Ich konnte es auch nicht nachvollziehen.

    Aber das liegt gaaanz sicher nur daran, dass man die Musik nicht hören kann. :grin


    Für mich bleibt die Frage aber offen, ob das wirklich tiefschürfende Gedanken sind oder nur weit schweifende Gedanken. :lache

    Offensichtlich gehöre ich seiner Meinung nach zu der Menschengruppe, die keine Ahnung von Musik hat. :grin

  • 39.


    So ein anonymer Brief ist immer eine schwierige Sache. Wenn man nicht weiß, wer der Absender ist, kennt man auch nicht dessen Absicht. Ich wüsste schon gern, wer das ist und warum er oder sie den Brief geschrieben hat.


    Am Ende des Abschnitts wird klar, dass die Beziehung mit Odette bald zu Ende sein wird. Es heißt, dass er sie noch einmal treffen würde. Da bin ich ja mal gespannt, wie das abläuft.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass Swann irgendwann über seine eigenen Handlungen entsetzt ist. Anstatt diesen Brief schleunigst zu verbrennen oder sonstwie zu entsorgen, gibt er dem Schreiber einen solchen Einfluss auf seine Gedanken.

    Er sollte klüger sein.


    Weißt du, ob es nach den 44 Folgen direkt weitergeht?

  • Anstatt diesen Brief schleunigst zu verbrennen oder sonstwie zu entsorgen, gibt er dem Schreiber einen solchen Einfluss auf seine Gedanken.

    Ich glaube, ich hätte es auch nicht fertig gebracht, den Brief ungelesen zu vernichten. Man ist doch schließlich neugierig. :grin

    Und auch wenn ich es fertig gebracht hätte, hätte es mich ewig beschäftigt. Das ist ja das Perfide an anonymen Briefen. Gelesen oder nicht, irgendetwas bleibt in der Seele hängen.

    Weißt du, ob es nach den 44 Folgen direkt weitergeht?

    Schaut ganz danach aus. Wenn ich auf der Seite der Lesung beim Kalender auf den 5. März klicke, steht da: Teil 2.

    Puh! Eine kleine Pause wäre nicht schlecht gewesen.

  • 41.


    Der Erzähler ist schon etwas speziell. Ich weiß nicht, wie ich es bezeichnen soll. Sehr begeisterungsfähig.

    Zuerst träumt er davon, nach Balbec zu reisen. Aber sobald sein Vater eine Reise nach Italien in Erwägung zieht, ist Balbec sofort vergessen. Er steigert sich sogar so sehr hinein, dass er krank wird und sein Arzt ihm sogar auf lange Zeit davon abrät, die Reise nach Italien zu unternehmen.


    Gut, man kennt das von Kinder, dass sie gerade am Tag vor Urlaubsbeginn krank werden. Aber der Erzähler ist doch kein Kind mehr.

    Immerhin trifft er so wieder Gilberte.


    Als er von seinen Bildern, die er sich von Italien macht, erzählt, ging mir die Frage durch den Kopf, wie es wohl damals war, als es noch kein Fernsehen oder Kino gab. Man konnte sich nur auf Grund von Bildern oder Reiseberichten eine Vorstellung von fremden Ländern machen. Das kommt doch nicht annähernd an eine Reisereportage im Fernsehen hin. Was muss das für ein umwerfender Eindruck gewesen sein, wenn man einmal selbst dort war!

  • 41 hat mich auch etwas verwirrt, die zeitliche Einordnung finde ich schwierig. Der Erzähler wird von Francoise beim Spaziergang beaufsichtigt! Erstaunlich.


    Ich kann mich noch daran erinnern, wie es ohne Fernsehen und Kino war. Beides gab es natürlich zu meiner Kinderzeit, aber wir hatten keinen Fernseher und in unserem Dorf gab es kein Kino.

    Da unser Urlaub in einem Aufenthalt bei den Großeltern in Niederbayern bestand, hatte ich von der großen weiten Welt buchstäblich keine Ahnung.

    Wenn ich mir überlege, heute kann man ein Video vom Mars anschauen - welche Veränderung.

  • Ich habe diesen Abschnitt leider nicht sehr aufmerksam gehört, aber doch so viel mitgekriegt, dass der Erzähler sich viel mehr von Gilberte erhofft als umgekehrt. Allerdings sagt sie ihm klar, dass er für sie nur ein Spielkamerad ist.

    Wann war denn wohl der Bruch zwischen Swann und den Eltern des Erzählers?

    War das nicht mit der unstandesgemäßen Hochzeits Swanns? So zumindest habe ich es in Erinnerung vom Anfang, als der Erzähler sein Leben in Combray beschreibt.