Clara Blais - Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
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ASIN/ISBN: 3948736030 |
Kurzbeschreibung von Amazon:
Was würdest du tun, wenn dein bester Freund ertrinkt und du Jahre später glaubst, ihm wiederzubegegnen? Skyler ist noch ein Kind, als ihr bester Freund Matthew in einem See ertrinkt. Doch er hört nie auf, sie weiter zu begleiten. Halluziniert sie oder fängt sie sogar an, verrückt zu werden, wie ihre Mitschüler behaupten? Als Skyler durch eine Verkettung von Unglücksfällen ihre Heimatstadt verlässt, trifft sie auf Damian. Einen Jungen, der dem toten Matthew erschreckend ähnlich sieht und sie stark an ihren besten Freund erinnert. Mit nur zwei Unterschieden: Damian ist am Leben. Und: Er ist leider ein Idiot. Aber dennoch gibt es etwas, das die beiden zu verbinden scheint …
Meine Meinung:
Der Titel "Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten" gefiel mir sehr gut und kommt auch in der Grabinschrift von Matt (Matthew) vor.
Man erlebt zunächst Skylers Umzug und die Sorgen vor dem Neuanfang, die Schwierigkeiten in ihrem familiären Umfeld (der Vater, der nicht mehr mit der Mutter, sondern nun mit der Schwester der Mutter zusammen ist; der Bruder, der wegen eines Suchtproblems infolge des damaligen Unfalls stationär behandelt wird) und ihre Ängste vor der neuen Schule (denn an ihrer alten Schule wurde sie als "Verrückte" abgstempelt).
In der Schule findet sie jedoch schnell Anschluss in einer Clique, von der mir sicherlich Lexi und Elliott am meisten in Erinnerung bleiben. Sie nehmen Skyler vorurteilsfrei bei sich auf. Ein Mitschüler ist auch Damian. Zudem geht er - wie sie - zur Poesietherapie, um die Vorfälle zu verarbeiten, denn Skyler träumt oft - und sie trifft in ihren Träumen eine älter gewordene Version von Matt. Als Damian sich dann optisch 1:1 als diese Version von Matt entpuppt, erschüttert das Skyler erst einmal sehr. Doch auch Damian hat seine Probleme, sonst wäre er nicht in der Poesietherapie und nach und nach erfährt man, was ihm widerfahren ist. Zunächst gibt es Parallelen zu Skylers Bruder, dann später gegen Ende erfährt man die ganze Wahrheit und kommt Matt dabei auch wieder näher. Das war jetzt kryptisch ausgedrückt, oder?
Dass Damian entführt wurde, als Matt angeblich ertrunken ist und dies nie geschehen ist, sondern Damian wirklich Matt ist, ist aber auch etwas verworren gewesen.
Mich haben die Annäherungen von Damian und Skyler sehr fasziniert, manche Szenen beim Kuchen essen im "Teacup" haben mich einfach nur zum Schmunzeln gebracht, auch Damians Aversion gegen Pfefferminz(schokolade) und Skylers absolute Besessenheit davon. Wie Damian Erinnerungen bewahrt und warum hat mich auch sehr gerührt.
Dennoch verblieb alles emotional in einem "sicheren Fahrwasser", es war nicht so romantisch, dass ich laut aufseufzte, es war nicht so anrührend, dass ich weinen musste und am Ende die Enthüllung war beschrieben, ja, aber auch nicht so, dass ich davon mitgerissen war. Mich hat das Buch letztlich nie richtig fesseln können, dennoch war es ein schöner Zeitvertreib.
8 Punkte.