So einen leisen Jahreswechsel hatte vermutlich noch niemand von uns.
Natürlich, es gibt immer Situationen, da ist einem nicht danach zu feiern - aber dies interessiert ja nicht die Welt draußen vor der Tür... Da ist es Silvester trotzdem laut und bunt, ob man will oder nicht.
In diesem Jahr nicht.
Merkwürdig wird es sein....
Nun, wir haben selber nie "geballert", ich hatte schon als Kind Angst davor, mochte nur immer gern die Farben, nicht den Krach.
Aber wir sind immer vor der Tür gewesen, kurz nach zwölf, nach dem "Prost Neujahr!!", haben geschaut, gestaunt.
Gehört ja dazu, irgendwie.
Wehmütig bin ich dann immer ein wenig, stelle mich gern ein paar Minuten abseits, denke an die, die sich das Feuerwerk inzwischen von oben anschauen und grüße leise.
Lasse das vergangene Jahr Revue passieren.
Nun. Dieses Jahr wird es so ganz anders sein..... Ganz anders.
Kein bunter Himmel, nicht mal vor die Tür geht es für uns - mein stiller Gruß muss durch die Fensterscheibe reichen.
Laut und bunt ist in diesem Jahr nur der Fernseher.
Vielleicht wären wir es auch, hätte uns nicht dasselbe Virus gerade jetzt leise gemacht, welches auch die Silvesternacht zu einer stillen Nacht werden ließ....
Aber schön machen wir es und trotzdem. Statt frischer Berliner (oder, wie der Berliner sagt, Pfannkuchen) gibt es Mini - Windbeutel, denn die hatte der Froster noch zu bieten und anstelle von Raclette schmurgelt nun ein leckerer und schnellerer Spitzkohl im Ofen, dazu gibt es schwarzen Reis - für Raclette fehlt nicht nur der Einkauf, sondern vielmehr auch die Kraft.
Aber so ist es für uns gut. Der Granatapfel-Jive wartet im Kühlschrank, meine Herzensfrau im Wohnzimmer, wo schon 70er-Jahre Musik schmettert, lächel.
Also. Los gehts. Auf eine besondere, in jedem Fall merk-würdige Silvesternacht!
Habt einen guten Wechsel und kommt gut an, in einem sicherlich noch einmal mit Herausforderungen gespickten, aber insgesamt positiven 2021!
Herzliche Grüße aus der Quarantäne,
Grinse