Titel: Das Blut der Anhaltiner
Autorin: Christina Auerswald
ISBN: 9783947141326
erschienen am: 31.07.2020
Verlag: Oeverbos Verlag
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ASIN/ISBN: 3947141327 |
Über die Autorin:
Christina Auerswald, Jahrgang 1963, schreibt leidenschaftlich gern Geschichte(n). Sie schreibt historische Romane, spürt den Biografien von Menschen nach und versetzt sich in die Welt ihrer Protagonisten.
Dabei hat sie selbst die Welten wechseln müssen: von Ost nach West ihrem Broterwerb nachgezogen, wohnt sie heute am Rhein. Sie hat zwei erwachsene Kinder und ist verwitwet.
Kurzbeschreibung:
Halle an der Saale, Juni 1698
Magdalene, die junge Ehefrau des Spezereienhändlers Rehnikel, erlebt wieder einmal Aufregendes:
Magdalenes Base Elisabeth will heiraten. Aber noch bevor jemand den Bräutigam zu Gesicht bekommt, stirbt Elisabeth beinahe an einer Vergiftung. Zur Hochzeit erscheint der Mann erst im letzten Moment sieht niemandem ins Gesicht. Was hat der Kerl zu verbergen und warum lässt sich Elisabeths Vater, der Kirchenvorstand Conrad Bertram, überhaupt darauf ein? Magdalene muss verhindern, dass sich ihre Base ins Unglück stürzt.
Meine Meinung:
"Das Blut der Anhaltiner" ist der 4. Band um die Ehefrau des Spezereienhändlers Rehnikel. Vorab ist gleich gesagt, dass man die vorangegangen Bände nicht zwingend gelesen haben muss, um sich in diesem Buch zurecht zu finden. Die Handlung in diesem Buch hat mit den Vorgängerbänden fast nichts zu tun.
Was mich an diesem Buch anfangs erheblich gestört hat, waren die immerzu kurzen Sätze. Ich hatte das Gefühl kaum ein Satz geht über 2 Zeilen. Aber mit der (Lese)Zeit habe ich mich daran gewöhnt und habe mich wie gewohnt ins Buch eingelesen.
In den 3 Vorgängerbänden nimmt Magdalene einen sehr großen (Handlungs)Platz ein - in diesem Buch nicht. Es komme neue Figuren ins Spiel und diese sind mit Heimtücke, Boshaftigkeit, Liebe und Verstand gesegnet. In gewohnter Manier gibt es auch hier einen "Fall" den Magdalene klären will / soll. Mich hat es doch verwundert, dass sich keiner um sie sorgt. Auch wenn sie tagelang weg von Zuhause ist, fragt keiner nach ihr und man erfährt nicht, wie es ihrem Mann geht - wo doch am Anfang des Buchs noch sein kränklicher Zustand erwähnt wird. Wer also die 3 ersten Bücher gelesen hat, findet hier als vertraute Person fast nur Magdalene vor.
Ich fand es gut, dass der Machtkampf der Obrigkeiten nicht in ellenlangen Texten dargelegt, sondern kurz und knapp beschrieben wurde.
Das Buch hat sich wieder sehr gut weggelesen. Hin und wieder habe ich mich schon über die Szenen gewundert, da sie mir doch ein wenig zu schnell dargestellt waren. Ein Verletzter, der "blind" durch die Fremde irrt, hat einen Vorsprung von fast 2 Tagen, wo jedoch die Verfolger ihm mit Pferden folgen.
Dennoch habe ich auch dieses Buch wieder gern gelesen. Aber es kann mit dem 2. Band einfach nicht mithalten. Selbst den 3. Band fand ich spannender dargestellt wie diesen. Aus diesen Gründen vergebe ich 6 von 10 Punkten und hoffe, dass Band 5 wieder spannender dargestellt wird. Auch noch gefallen hat mir der Epilog, in dem noch kleine Offenheiten des Endes geklärt werden.