Cornelia Funke - Herr der Diebe

  • Ich hab das Buch nicht gelesen, weil ich allgemein kein großer Funke Fan bin, aber meine Schwester sagte, dass das Buch ziemlich langweilig geschrieben sei!

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Ein sehr schönes Buch!
    Ich bin kein großer Fan von Cornelia Funke (hab weder die "Tintenherz" noch "Die Wilden Hühner" gelesen), aber "Herr der Diebe" ist echt ein tolles Buch.
    Bim ersten Mal lesen fand ich es nicht so toll, weil es mich nicht so gefesselt hat, aber beim zweiten Mal lesen ein Jahr später hat mir das Buch richtig gut gefallen. Die Charaktere sind symphatisch, die Story ist spannend und auch etwas tiefgründig. Zudem ist Venedig eine tolle Location, die genau zum Buch passt, und man bekommt auch einen guten Eindruck von der Stadt.


    Also insgesamt ein lesenswertes Buch :-)

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Ich hab' den Herrn der Diebe nach Tinten'welt' gelesen.
    ich finde es klasse. Es ist etwas langatmig, aber ich denke gerade aus dem Grund weil es für Kinder geschrieben ist, die nicht so viele Kniffe einer Geschichte kennen und vieles noch erklärt brauchen.
    Die Geschichte finde ich einfach super und ich werde dieses Buch garantiert meinen Kindern vorlesen.

  • Ich habe "Herr der Diebe" noch vor der Tintenwelt gelesen und war total begeistert... :anbet
    Zu meiner großen Überraschung, denn eigentlich halte ich ja nicht so viel von Literaturverfilmungen, war der Film zum Buch auch gut.

  • Herr der Diebe ist eines meiner Lieblingsbücher... kein anderes Buch von Cornelia Funke hat mich jemals wieder so begeistert.

    "Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus dem eigenen Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte." (Hermann Hesse)

  • Nachdem ich von Funkes "Tintenblut" nicht begeistert war, dachte ich, ich gebe ihr noch eine Chance. Manchmal sind die früheren Werke von Autoren besser als das, was sie schreiben, wenn sie schon berühmt sind (wie zum Beispiel bei J. K. Rowling).


    Nun, ich wurde die ersten 150 Seiten lang bei "Herr der Diebe" erneut enttäuscht. Es gefiel mir zwar wesentlich besser als "Tintenblut". Es war zwar "ganz nett", aber warum dieses Buch diverse Auszeichnungen bekommen hat, war mir ein Rätsel. Es hatte für mich so gar nichts besonderes und so recht Spannung wollte auch nicht aufkommen, eher so manche Assoziationen zu "Peter Pan"-Nachahmung. Eine Kinderbande in einem Geheimversteck, einige davon Ausreißer aus gutem Hause, ein Anführer (der allerdings nicht Anführer genannt werden will), der diese Kinder mit Diebesgut versorgt, dass diese zu Geld machen. Die bösen Stiefeltern. All das war nicht spektakulär.


    Aber ab so Seite 150 wurde das Buch deutlich besser. Endlich waren Spannung und interessantere Konflikte da, einige Einfälle. Der Herr der Diebe, der gar keiner ist, ein Detektiv der Stiefeltern, der immer mehr gegen seine Auftragsgeber ist, ein Karussel, auf dem man jünger oder Älter werden kann. Aus all dem hat die Autorin einiges gemacht. Und auch, wenn einiges in der Geschichte zu einfach und ein wenig unglaubwürdig ist, verglichen mit der Realität: Es ist eine Geschichte für Kinder und da darf es für mich einfach zugehen. Da alles so glatt ging, war das Buch angenehm lang/kurz. Phantasie-Elemente im engeren Sinne war nur das Karussel, aber die Schilderung der Stadt Venedig ließ eine Fantasie-Atmosphäre bei mir hochkommen, so dass ich ein Schlagwort wie "phantasievoll" auf der Buchrückseite verziehen hätte.

  • ich muss sagen ich hab das Buch vor einigen Jahren gelesen und fand es eigentlich nicht so gut.
    Man konnte irgendwie alles vorraus sehen und war ein bisschen enttäuscht, da ich bisher anderes von Cornelia Funke kannte.

  • Ein nettes Buch. Aber eben auch nur nett. Ein Kinderbuch. Ob es für Kinder spannend ist, kann ich nicht beurteilen. Ich hab es zwar ganz gern gelesen, aber ich fand dass sich die meisten Probleme viel zu schnell in Luft aufgelöst haben...



    Das hat mich ein wenig genervt. Geschrieben war es aber ganz gut und langweilig fand ich es auch nicht.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

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  • Wenn ich mich richtig erinnere, war "Herr der Diebe" nach der "Die Wilden Hühner"-Reihe mein nächstes Buch von Cornelia Funke, ein Geschenk von meinem Patenonkel vor einigen Jahren - der Mann lag bisher noch mit jedem Buch bei mir richtig. :grin


    Es ist in meinen Augen ein sehr schönes Buch, die Kinder - allen voran Bo - sind mir sehr ans Herz gewachsen. Scipio gefällt mir auch sehr ... :grin Insgesamt ist "Herr der Diebe" eine tolle Geschichte in der schönen Stadt Venedig - aber das Ende finde ich nicht besonders fesselnd, im Gegenteil, dieses Unrealistische hat dem Buch nicht gut getan. :-(


    Trotzdem nett zu lesen, ich weiß zwar nicht, ob ich es jemals wieder lesen werde, aber für den Fall steht es in meinem Regal ...

  • Ich habe "Herr der Diebe" vor kurzem vom SUB gefischt und muss sagen, es hat dort zu unrecht so lange liegen müssen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn mir auch aus Erwachsenensicht manchmal etwas fehlte, so waren dies sicherlich Dinge, die ein Kinderbuch nicht braucht.
    Da ich eine Ausgabe mit Filmbildern hatte, hat mir diese gleich Lust auf den Film dazu gemacht, der praktischerweise auch schon auf dem "SUF" lag - und so habe ich den gleich danach gesehen. Nicht schlecht, wenn auch alles sehr schnell und kurz hintereinanderkam - der Film hat aber ja auch nur gut 1:30 Stunden Zeit, die Handlung zusammenzufassen. Dennoch: das Buch gefiel mir besser.
    Obwohl ich sehr viele Bücher nach dem Lesen weggebe, werde ich dieses behalten und ich freue mich schon drauf, es meinem Sohn in ein paar Jahren vorzulesen.

  • Für Venedig-Liebhaber ist "Herr der Diebe" auf jeden Fall ein sehr stimmungsvolles Buch (auch wenn ich mich zB bei dem geheimen Treffen in der Basilika fragte: Wo sind die Touristenströme?) und die Charaktere, allen voran Wespe und Scipio, fand ich auch sehr gelungen. Allerdings ging aus dem Klappentext und der Aufmachung in keinster Weise heraus, dass es sich um Fantasy handelt; und während das plötzliche Auftauchen des Karussells mich als Fantasy-Freundin weniger störte, kann ich mir schon vorstellen, dass sich andere dadurch irritiert fühlten.


    Was mich ein bisschen störte, war, dass einerseits so gut wie keins der Kinder Verständnis für Scipios Abneigung gegen sein Zuhause zeigte (so nach dem Motto: Seine Eltern sind wenigstens reich), während es gleichzeitig alle okay fanden, dass Prosper und Bo auf der Flucht vor ihrer ebenfalls reichen Tante waren. Das fand ich nicht ganz schlüssig.


    Der letzte Absatz des Buches gehört übrigens zu meinen liebsten. :-)

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  • Stück für Stück wird der Leser in die Geschichte hineingezogen und immer sympathischer werden einem dabei die kleinen Diebe: die selbstbewußte Wespe, der mutige Mosca und der freche Riccio. Und natürlich Scipio, der geheimnisvolle Herr der Diebe. Aber auch die erwachsenen Protagonisten sind gut getroffen und wenn auch alle Charaktere manchem Erwachsenen überzeichnet vorkommen mögen: es ist und bleibt ein Kinderbuch. Dabei regt das Geheimnis um das alte Karussell die Phantasie an, was wäre, wenn man sein Alter tatsächlich ändern könnte?
    Ein gelungenes Buch, das Kindern (vor allem etwas älteren) sicher besser gefallen wird als Erwachsenen und das die Kinder in die Geschichte hineinzieht - und sollten so nicht alle guten Bücher sein?

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Venedig ist eine meiner absoluten Lieblingsstädte, obwohl ich noch nie da war und das Buch hat mich schon wegen den Ortsbeschreibungen begeistert. Aber leider musste ich nach einiger Zeit aufhören, weil es mir einfach zu langweilig wurde (das ist mir noch nie bei einem Funke-Buch passiert). Der Film allerdings hat mich sehr begeistert.

  • Mein Leseeindruck:


    Mir hat das Buch gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Setting in Venedig hat etwas für sich und die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn man davon ausgeht, dass das Buch für Leser ab 10 Jahren ausgelegt ist. Ein findiger Detektiv, eine schrullige Tante, die keiner mag, usw.


    Die Geschichte wird gut erzählt, man verliert nie den Faden, auch wenn es Abschnitte gibt, die etwas ruhiger sind als die anderen.

    Ob man das Fatasy-Ende mag oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Ich habe mich zwar gewundert, dass die Autorin plötzlich in diese Richtung geht, um die Geschichte aufzulösen, gestört hat es mich aber nicht.


    Mein Fazit: ein gelungenes Jugendbuch, das ein spannende Geschichte vor einer tollen Kulisse erzählt.

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)