Die Fünfzehnjährigen – Edna O´Brien

  • Atlantik-Verlag

    Taschenbuch : 288 Seiten

    OT: The Country Girls

    Übersetzt von Stefanie Jacobs

    Mit einem Vorwort von Eimear McBride



    Kurzbeschreibung:

    Als ihre Mutter bei einem Unfall stirbt und der Vater immer öfter in den Pub geht, verlässt Kate zusammen mit ihrer selbstsicheren und unverfrorenen Freundin Baba das irische Heimatdorf. Doch das Leben im katholischen Internat erweist sich als karg und trostlos, und bald suchen die Mädchen den Eklat. Sie fliegen von der Schule und finden sich schließlich in Dublin wieder. Kate droht sich in der Beziehung zu einem älteren Mann zu verlieren, und auch Babas Glück lässt sich nicht festnageln. „Die Fünfzehnjährigen“ ist der fulminante Auftakt der Trilogie um die beiden Freundinnen – ein zeitloser Roman über das Erwachsenwerden zweier ungleicher Mädchen, die sich den rigiden Zwängen ihrer Umgebung widersetzen.


    Über die Autorin:

    Edna O’Brien, geb. 1930 in Tuamgraney/Westirland, gilt als bedeutendste Schriftstellerin ihres Landes. Bereits ihr Debüt Die Fünfzehnjährigen (The Country Girls), das in Irland verboten wurde, machte sie international bekannt. Seither hat sie mehr als zwanzig Romane und Erzählbände verfasst. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die American National Arts Gold Medal, der Frank O'Connor Prize, 2018 der PEN / Nabokov Award for Achievement in International Literature und 2019 der rennomierte David Cohen lifetime achievement award.


    Mein Eindruck:

    Die Fünfzehnjährigen ist der erste Teil der Country Girls Trilogie.

    Im Mittelpunkt stehen Caithleen und ihre Freundin Baba, die in Irland auf dem Land leben. Als Caithleens Mutter stirbt kommen sie in ein Internat und schließlich nach Dublin.


    Wenn man den Roman so liest, würde man nicht denken, dass er schon 1960 geschrieben wurde. Edna O´Briens Stil ist exzellent und zeitlos.

    Es ist eigentlich typisch ein Coming-of-age-Buch, doch die Handlung ist im konservativen Irland der fünfziger Jahre angelegt und das prägt doch deutlich, zum Beispiel durch einen schlagenden, schwer trinkenden Vater und einer weit verbreiteten erzkonservativen Einstellung einer Gesellschaft, die von erweiterten Frauenrechten nicht viel hält.


    Das Buch enthält ein intelligentes Vorwort, das ich aber lieber als Nachwort gehabt hätte, da es den Text vorab unnötig bedeutungsschwanger auflädt.


    Mit dem Roman „Das Mädchen mit den grünen Augen“ gibt es eine Fortsetzung, die zwei Jahre später einsetzen wird. Das Buch werde ich mir auch noch besorgen.


    ASIN/ISBN: 3455004504