ASIN/ISBN: 3518587293 |
Menschen waren Jäger und Sammler, dann entdeckten sie Landwirtschaft und wurden sofort Sesshaft und gründeten Staaten. Das Leben wurde einfacher. Menschen lebten glücklicher und länger. So wird die neolithische Revolution meist erklärt. Das ist falsch. Sesshaftigkeit existierte lange vor Entdeckung der Landwirtschaft. Es gab ökologische Nischen die so vielfältige Nahrungsquellen beinhielten dass ihre Bewohner nicht umherwandern mussten. Als die Landwirtschaft entdeckt wurde dauerte es etwa 4000 Jahre bis es Gemeinschaften gab die sich ausschließlich darauf verließen. Staaten konnten nur auf der Grundlage von Getreide entstehen. Denn Knollen oder Hülsenfrüchte konnte man nicht gut besteuern. Menschen die in den frühsten Staaten lebten hatten eine geringere Lebenserwartung und wurden unterdrückt. Die hohe Bevölkerungsdichte führte zu neuen Krankheiten. Flucht aus dem Staat war ein enormes Problem für die Regierenden. Zusammenbrüche von Staaten war womöglich ein positives Ereignis für die zuvor ausgebeuteten Bürger.
James C. Scott ist Professor für politische Anthropologie an der Yale University. Er hat viel über Anarchismus geschrieben.
Jeder sollte wissen wie die Zivilisation wirklich entstanden ist. In der Schule lernt man irgendwas von Gesellschaftsverträgen. Die Realität ist ganz anders. Das Buch zeigt eine neue Perspektive auf. Vielleicht war das Leben als Barbar besser als das Leben als Staatsbürger. Es finden sich noch viele weiter konträre Positionen in der Schrift. Zum Beispiel behauptet Scott Stämme seien Staaten nicht vorausgegangen. Staaten hätten sie geschaffen um mit Barbaren handel treiben zu können. Großartiges Buch für jeden der bereit ist sein Weltbild auf den Kopf zu stellen. Habe sogar ein Video über das Buch gemacht.