'Vor Rehen wird gewarnt' - Seiten 106 - 225

  • Als Angelina zufällig mitanhört, wie ihr Vater gesteht, seine Frau mit Seitensprüngen zu betrügen, ist sie tief getroffen.

    Sie fühlt sich selbst betrogen, denn ihr Vater war für sie bisher immer der perfekte Mann gewesen.


    Einmal nun ist ihr innerer Panzer gesprungen.


    Aber sie ist immer noch ganz auf Florian fixiert und wirft sich ihm an den Hals.

    Vergeblich, denn Florian verlobt sich mit mit Maud.


    Ein Schock für Angelina, doch sie lässt sich nichts anmerken.

    Vermutlich der Beginn ihrer inneren Verbitterung und endgültiger Verhärtung.

  • Als Angelina zufällig mitanhört, wie ihr Vater gesteht, seine Frau mit Seitensprüngen zu betrügen, ist sie tief getroffen.

    Sie fühlt sich selbst betrogen, denn ihr Vater war für sie bisher immer der perfekte Mann gewesen.

    Das hat mich sehr verwundert. Was dachte sie denn, was ihr Vater auf der Ranch treibt? Oder war sie wirklich so naiv? Oder zu sehr mit sich selbst beschäftigt?

    Aufgefallen ist mir in diesem Zusammenhang auch, dass beie Mädchen eigentlich gar kein eigenes Leben haben, so wie es Jugendliche für gewöhnlich haben bzw. heutzutage oder zu meiner Jugend. Die Sehnsucht, direkt aus dem Elternhaus in eine Ehe zu fallen, kann ich nicht nachvollziehen. Der Vater als Held passt entwicklungspsychologisch zu einer 6- bis 7-Jährigen. :lache Danach werden zunehmend andere Bezugspersonen immer wichtiger.

    Ich amüsiere mich köstlich.

    Die entsetzliche Zeit auf Hawaii geschieht ihr recht. Erstaunlich, dass Hopper sie nicht bei einem Ausritt vom Pferd fallen und liegen lässt...

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Der Vater als Held passt entwicklungspsychologisch zu einer 6- bis 7-Jährigen. :lache

    Ich hatte an der Stelle auch kurz gedacht, der Rückblick zeigt Angelina als Jugendliche, aber dann geht es ja gleich mit Florian weiter.


    Seit man mehr über die junge Angelina erfährt, kann ich sie nicht mehr hassen. Sie ist für mich zwar nicht sympathsich, aber menschlich geworden.

  • Seit man mehr überdie junge Angelina erfährt, kann ich sie nicht mehr hassen. Sie istfür mich zwar nicht sympathsich, aber menschlich geworden.

    Mir geht es genau anders herum. Ich finde schon erstaunlich, wie sehr sie sich in alles hineinsteigern kann und wie verbissen sie Florian will. Dabei ist ihr völlig egal, was Florian möchte oder ob sie ihre Schwester verletzt. Ihr kommt auch gar nicht in den Sinn, dass Florian vielleicht gar nicht in sie verliebt ist.

    Die Verlobung mit Maud ist der Bruch in ihrem Leben.

    Mir gefällt neben den großartig gezeichneten Figuren sehr, dass Baum die Handlung von hinten aufrollt. Am Anfang konnte ich mir gar nicht erklären, warum Joy quasi aus dem Nichts ihre Stiefmutter vom Zug stößt. Je länger ich lese, um so mehr verstehe ich das.

    Ganz toll beschrieben finde ich zum Beispiel auch Florians Liebe zur Musik bzw. wie sehr er sich verändert, wenn er Geige spielt. Das kann ich mir so richtig gut vorstellen.

    Was für ein Buch!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Diesen Abschnitt habe ich auch beendet. Sehr eindrücklich wird das Erdbeben und der große Brand geschildert. Die Sehnsucht nach einem Schluck Wasser ist allen Flüchtlingen gleich, da helfen auch keine Pelzmäntel und keine Diamanten. Ich fühlte mich beim Lesen sehr an die Situation der Flüchtlinge in den Camps erinnert, an alle Menschen, die weltweit vor Hunger und Kriegen fliehen. Im Moment sind diese Menschen sehr in Vergessenheit geraten. Am Ende des Tages bleibt die Menschlichkeit und die Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens.

    Ich höre in diesen Tagen so viel Gejammer, was alles nicht geht. Mir fehlt die Dankbarkeit dem gegenüber, was wir alles haben und wie gut es uns geht. Das Buch hat mich an dieser Stelle sehr geerdet.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich bin womöglich schon im zweiten Abschnitt. Leider liest die Sprecherin nicht vor, dass es sich um Teil 2 handelt. Ich kann also nur danach gehen, was ich bei euch hier lese.


    Ich habe heute morgen Mausis Rede an Ann gehört. Das war krass. Erst sagt sie nie was und plötzlich haut sie sowas raus. Unfassbar.


    Ich vermute ganz stark, dass ich das Buch irgendwann auch noch mal lesen muss.

    Mich würde ja auch noch interessieren, wie viel da gekürzt wurde. Bisher fällt mir nicht wirklich was auf.


    Ich höre in diesen Tagen so viel Gejammer, was alles nicht geht. Mir fehlt die Dankbarkeit dem gegenüber, was wir alles haben und wie gut es uns geht. Das Buch hat mich an dieser Stelle sehr geerdet.

    Mir geht es auch so. Ich bin zwar noch nicht an der Stelle angekommen, aber wenn ich das so lese, was du schreibst, sollte man es zu Pflichtlektüre für Jammerer machen.

  • Ich vermute ganz stark, dass ich das Buch irgendwann auch noch mal lesen muss.

    Mich würde ja auch noch interessieren, wie viel da gekürzt wurde. Bisher fällt mir nicht wirklich was auf.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass viel gekürzt worden ist, wenn ich mir die Seitenanzahl von dem Buch anschaue und es über 15 Stunden als Hörbuch hat. Es fühlt sich zumindest so an, wie wenn es ungekürzt wäre.


    Ich bin immer wieder entrüstet darüber, wie berechnend und kaltherzig diese Person ist. :schlaeger

    Ihre Schwester erzählt ihr, dass sie krank ist und in ein Sanatorium muss. Und sie macht sich Sorgen um ihre Gesundheit und ihre Tochter.

    Und Angelina denkt in dieser Situation nur daran, wie sie es für sich ausnutzen kann, wie sie dadurch Florian gewinnen könnte und sich in die Familie einschleichen kann. Sie verschwendet keinen einzigen Gedanken an ihre Schwester oder sorgt sich um sie. So eine egoistische Person, einfach nur schrecklich.


    Und ich finde es erstaunlich, wie die Autorin es schafft, dass ich trotzdem ganz fasziniert von der Geschichte bin, obwohl die Hauptfigur so unsympathisch ist.:anbet