Alfred Döblin - Berlin Alexanderplatz
gelesen von Hannes Messemer
Über Inhalt und Autor will ich hier nicht viel sagen. Darüber kann man hier im thread zur gedruckten Ausgabe einiges lesen.
Berlin Alexanderplatz - Alfred Döblin
Meinung
Anfangs dachte ich, ich werde das Buch nicht zu Ende bringen. Zum einen hatte ich wegen des Dialekts in den Dialogen große Verständnisschwierigkeiten und zum anderen fand ich manchmal keinen roten Faden.
Doch mit der Zeit merkte ich, dass da eben nicht immer ein Faden da ist bzw. die Erzählung durch Einschübe mit Statistiken, Zeitungsausschnitten, Reklame, Schlagertexten etc. unterbrochen wird.
In den Dialekt konnte ich mich immer besser einhören, so dass ich ihn immer weniger als störend empfand, im Gegenteil. Ich finde, dass gerade der Dialekt sehr dazu beträgt, ein authentisches Bild zu erzeugen. Ich zweifle, ob das in der gedruckten Version in gleichem Maße wirkt.
Nach diesen Startschwierigkeiten gefiel mir das Buch immer besser. Mich faszinierte der Wechsel der Sprachebenen und der Erzählperspektiven. Die Personen, Außenseiter der Gesellschaft, lernt man in ihren vielschichtigen Facetten kennen.
Dadurch entsteht ein lebendiges Bild der Atmosphäre in der Großstadt Berlin in der Weimarer Republik.
Hannes Messemer versteht es hervorragend, die einzelnen Personen in den Dialogen so differenziert zu sprechen, dass ich (fast) immer wusste, wer da gerade spricht. Er beherrscht die verschiedenen Sprachebenen und Dialekte, egal ob das berlinerisch, jiddisch oder die Sprache der Halbwelt ist.
Sofort nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, startete ich einen zweiten Durchlauf. Und auch jetzt gibt es für mich immer noch viel zu entdecken.
ASIN/ISBN: B07G53XL3S |