Gewürz- und Heilkräuter selbst anbauen

  • Hallo miteinander,


    gibt es unter den Eulen auch ein paar Kräuterhexen? Wenn ja, freue ich mich auf regen Erfahrungsaustausch.


    Ich selbst interessiere mich schon seit längerer Zeit für Kräuter, insbesondere für Heilkräuter. Endgültig angefixt wurde ich vor zwei Jahren bei einer Führung durch den Kräutergarten des Klosters Reute in Oberschwaben. Hier der Link für interessierte Eulen. Meine eigenen Anbauversuche sind aber meistens weniger erfolgreich - entweder picken die Vögel die Samen schon auf, bevor sie eine Chance haben zu keimen, oder eine Schneckeninvasion metzelt alles nieder, was sich traut, zu wachsen. Oder es wächst einfach nichts, ohne dass ich einen Grund erkennen könnte.


    Besser läuft's bei den Küchenkräutern, aber auch nicht immer. Hier muss ich im kommenden Frühjahr auch nachbessern, weil ein paar Pflanzen durch Läuse erledigt wurden. Meinen Thymian muss ich umsetzen, weil er vom benachbarten Rosmarin und Salbei erdrückt wird. Wenigstens die beiden wachsen wie verrückt. Für den Salbei habe ich mir sogar mal ein Trockengestell gekauft, um eigenen Salbeitee zu haben, bin aber nie dazu gekommen, es mal auszuprobieren.


    Und jetzt bin ich gespannt auf eure Erfahrungen und Pläne fürs kommende Frühjahr. :)

  • Kräuter aller Art liebe ich auch. Nicht unbedingt zu Heilzwecken, obwohl ich mir auch einen Tee aus Pfefferminze, Salbei, Zitronenmelisse oder Verbene mache. Gerne auch gemischt.

    Viel mehr mag ich aber den Duft, den diese Pflanzen im Sommer verbreiten und das ist der Hauptgrund, warum ich sie pflanze.


    Annabas es gibt Kräuter, die gedeihen problemlos, manche muss ich sogar eindämmern. Was bei mir gar nicht geht ist Petersilie. Sie kümmert dahin oder geht gar nicht erst auf.

    Rosmarin dagegen wächst wunderbar, auch Thymian, den muss ich aber gelegentlich vorm Gras rundum retten.

    Die Pfefferminze wird gerne von wunderschönen aber gefräßigen grünen Glanzkäfern vernichtet. Die fressen die Blätter tatsächlich komplett auf, wenn ich sie nicht rechtzeitig absammle.

    Und Schnecken sind in feuchten Jahren immer ein Problem.


    Ich entscheide spontan, ob ich etwas zusätzlich pflanze. Mit säen habe ich selten Erfolg. Zum Glück kommen die Pflanzen, denen es hier gefällt regelmäß9g wieder.

  • Rumpelstilzchen

    Vom Säen bin ich jetzt auch abgekommen, die Pflänzchen sind einfach zu schwach. Und auch wenn ich sie in einer Schale vorab ziehe, mache ich sie spätestens beim Pikieren kaputt.


    Was ich in Mengen habe, ist Zitronenmelisse, die muss ich wie Unkraut rausreißen, sonst übernimmt sie das ganze Beet.


    Oder Spitzwegerich, der wächst einfach so in unserem Rasenstück. Mit dem habe ich mal eine Tinktur angesetzt, da er entzündungshemmend wirkt - aber die hat so widerlich geschmeckt, dass ich sie weggeschüttet habe. So krank kann ich gar nicht werden, dass ich das noch freiwillig zu mir genommen hätte.


    Achja, und der Giersch im Rosenbeet, auch so ein ewiges Unkraut. Ich habe gelernt, dass man den sogar als Salat essen könnte. Probiert habe ich das aber nie, sollte ich vielleicht mal.

  • Auf der Fensterbank (Kästen davor und Töpfe drinnen) sind die Möglichkeiten recht eingeschränkt. Salbei geht überhaupt nicht, die meisten anderen schon.


    Eine Freundin war mehrmals bei diesen Wanderungen dabei:

    http://www.kraeutertour-de-ruhr.de/

    und erzählt bei gemeinsamen Spaziergängen immer sehr interessante Dinge. So gab es im Frühjahr dann Salate aus mir zuvor unbekannten Pflanzen (deren Namen ich schon wieder vergessen habe) und mit Gänseblümchen dekorierte Gerichte.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • ottifanta wir haben auch eine Freundin, die ist Spezialistin für essbare Blüten. Das finde ich auch faszinierend. Ich kenne ja die essbaren Blüten von Kapuzinerkresse und weiß, dass man Rosen essen könnte.


    Annabas der böse Giersch wohnt auch in meinem Garten. Den wird man nicht mehr los. Er hat allerdings sehr hübsche Blüten. Man kann ihn ganz jung tatsächlich essen. Wie den jungen Löwenzahn. Aber es gibt Pflanzen, die mag ich lieber. :)

  • Rumpelstilzchen

    Kapuzinerkresse ist ein gutes Stichwort, die soll nächstes Frühjahr auf die Fensterbank. Hast Du Rosenblätter schon mal probiert?


    Brennesseln schmecken auch gut im Eintopf, wenn sie recht kleingeschnitten sind.

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  • Meine eigenen schon. Es soll besonders wohlschmeckende Sorgen geben, was die Rehe hier sicher bestätigen werden. :lache


    Also ich rieche die Blütenblätter, sofern sie überhaupt duften, lieber, als dass ich sie esse.


    Gekaufte kann man natürlich nicht essen, die werden so massiv gespritzt, man würde sich vermutlich vergiften.

  • Meine Mutter hat mehrere unterschiedliche Rosensorten in ihrem Garten, einige duften auch nach Monaten noch (die getrockneten Blütenblätter.) Rosengelee war nicht so meins, werde nächstes Jahr mal einzelne Blütenblätter probieren.


    Deine Rehe sind verwöhnte Gourmets. :grin

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    Erich Kästner.

  • Ich lese interessiert mit. Danke für die Eröffnung des Themas.

    Zu den Blüten: Im Großmarkt habe ich auch schon Zucchini- und Veilchenblüten gesehen, beides aber nicht ausprobiert.


    Viel habe ich mit Kräuterzucht noch nicht probiert, war aber positiv überrascht, wie gut sich Koriander im Topf anbauen lässt. Da er im Supermarkt nicht immer verfügbar ist und ich ihn reichlich in der Küche verwende, ist das eine prima Lösung. Halbsonniger Standort im Garten und regelmäßiges Gießen sind notwendig, da er sich ansonsten wie eine Diva benimmt und die Blätter hängen lässt.


    Sollte hier noch jemand Erfahrungen haben, wie man Rosmarin im Topf auf der Fensterbank bei Laune hält, wäre ich dankbar. Bei mir wird der immer nach kurzer Zeit braun.

  • Achja, und der Giersch im Rosenbeet, auch so ein ewiges Unkraut. Ich habe gelernt, dass man den sogar als Salat essen könnte. Probiert habe ich das aber nie, sollte ich vielleicht mal.

    Giersch schmeckt echt lecker im Salat. So wie auch Löwenzahn. oder Gänseblümchen. Leider habe ich keinen Garten aber wa sauf dem Balkon wächst, oder bei meiner Tochter im Garten wird gnadenlos eingesetzt,

  • Den Giersch in meinem Garten schafft keiner, der wuchert überall. Und soviel Melissentee kann auch keiner trinken. Man kann aber leckeren Sirup aus Zitronenmelisse machen, ähnlich wie Holunderblütensirup.

    Mein Rosmarin wuchert wie verrückt, leider mögen meine Kinder ihn nicht. Ursprünglich war das ein Pflänzchen aus dem Supermarkt, jetzt ist es ein kleiner Busch. Und mein Salbei ist auch groß geworden, den habe ich tatsächlich aus Samen gezogen. Da liebe ich die Blüten. Und Spaghetti mit Salbeibutter.

    Thymian, Petersilie und Basilikum muss ich jedes Jahr neu setzen. Schnittlauch kommt immer wieder und Minze habe ich in vier Sorten die unterschiedlich gut wachsen: Pfefferminze, Nanaminze, Schokoladenminze und Mochitominze.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Salonlöwin ich würde den Rosmarin in Erde setzen, die auch Sand enthält und recht wenig gießen. Der mag

    nicht viel gegossen werden. Vielleicht hilft das.


    Der blöde Giersch kommt leider wieder, sobald auch nur ein Wurzelteilchen im Boden bleibt. Eigentlich beneidenswert, wie hartnäckig das Zeug ist. Im Frühling versuche ich das mal mit Pesto.


    Sirup aus Zitronenmelisse? Das probiere ich auch aus. Klingt gut. Im Sommer stopfe ich die Melisse auch einfach in mein Wasser. Das hat dann einen ganz leichten Hauch von dem Geschmack und Duft.

  • Ja, ich muss unbedingt versuchen, den Giersch kulinarisch zu nutzen.......... ;-)


    Rosmarin habe ich seit diesem Jahr in einem Topf auf der Terrasse. Der ist wunderbar bis jetzt - mal schauen, wie er den Winter übersteht..............


    Gemüse hat hier nichts zu suchen, oder? ;-)

    Weil ich dieses Jahr drei verschiedene Tomatensorten hatte.