Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte - Paulo Coelho

  • Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte, geschrieben von Paulo Coelho


    Der Klappentext: Sie waren Jugendfreunde, ehe sie sich aus dnn Augen verloren. Elf Jahre später treffen sie sich in Madrid bei einem Vortrag wieder: sie eine angehende Richterin, die das Leben gelehrt hat, stark und vernünftig zu sein und sich nicht von Gefühlen mitreißen zu lassen; er, Weltenbummler und sehr undogmatischer Seminarist der vor einer Ordination Pilar noch einmal wiedersehen will. Beide verbindet ihr Drang, aus ihrem sicherem Leben auszubrechen und ihre Träume zu wagen. Der Weg dahin ist lang, voller Durststrecken und kostet Überwindung: Überwindung der Angst, sich zu geben, der Schuldgefühle, der Vorurteile. in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen offenbart sich ihnen eine Wahrheit, die ihre Sehnsucht und Leidenschaft übersteigt.


    Wie der Titel schon verrät ist der Roman in Anlehnung an eine Bibelstelle, stark von religiösen Gesichtspunkten geprägt. Paulo Coelho ist berühmt für seinen leicht exzentrichen Schreibstil den er in dieses Buch einfließen ließ.


    Trotz alledem finde ich das Buch sehr schön und als empfehlenswert! Die lebhafte Atmosphere, die Coelho in diesem Roman gibt reißt den Leser weg und macht es ihm unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.


    Leider ist das mit nur 233 Seiten auch kein all zu großes Problem.
    ;-)

  • Das Buch habe ich auch gerade - innerhalb von einer einzigen Nacht - gelesen.
    Eine schöne Lektüre, die den Leser träumen lässt. Ein Buch, das sich schon allein wegen der bildhaften Sprache zu lesen lohnt. Das liebe ich sehr. Die Story war ein bisschen sehr religionslastig und spirituell, aber darum ging es ja auch vorrangig. Das störte den Lesefluss aber nicht.
    Und irgendwie muss ich das Ganze wohl noch auf mich wirken lassen ... :-)

  • Ich habe das Buch auch gerade gelesen und kann es ebenfalls sehr empfehlen. Nach "Auf dem Jakobsweg" war es mein zweites Buch von Coelho. Wieder hat mir der Schreibstil und die Art des Erzählens von Coelho sehr gefallen.
    Das anzeige Manko: das Buch ist sehr kurz.

  • Ich habe dieses Buch vor ca. 2 Jahren gelesen. Mir hat es nicht so sehr gefallen. Ich fand, dass es sich in der Mitte des Buches sehr gezogen hat. Allerdings ist mir die "Geschichte" noch gut im Gedächtnis. Will auch was heißen!

  • Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte - Paulo Coelho


    Taschenbuch: 240 Seiten
    Verlag: Diogenes


    Originaltitel: Na margem do rio Piedra eu sentei e chorei
    Übersetzt von Maralde Meyer-Minnemann


    Kurzbeschreibung:
    Am Ufer des Rio Piedra. saß ich und weinte spielt im modernen Spanien und erzählt die Liebe von Pilar und ihrem Freund, einem Weltenbummler und sehr undogmatischen Seminaristen.


    Über den Autor:
    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der Welt. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹, ›Brida‹, ›Elf Minuten‹ und Aleph‹ wurden Weltbestseller, die in 74 Sprachen übersetzt wurden und eine Gesamtauflage von über 145 Millionen erreicht haben.


    Mein Eindruck:
    Dieser Roman ist typisch Coelho, allerdings weniger fragmentarisch als seine neueren Bücher.
    Die Erzählerin Pilar berichtet von ihrem Jugendfreund, mit dem sie einst in einem Dorf aufgewachsen war und den sie nach Jahren in Spanien wiedersieht. Er hält dort Vorträge. Obwohl sie eigentlich ganz verschiedene Charaktere sind, kommt es allmählich wieder zu einer Annäherung und sie reisen gemeinsam durch Spanien.


    In einer kurzen Szene taucht sogar Brida tauf, eine Figur, die man aus einem anderen Coelho-Roman kennt. Sie hat jedoch keinerlei Funktion, daher halte ich diese kleine Einlage für überflüssig.


    Die Erzählweise ist davon geprägt, dass Pilar rational über das geheimnisvolle und Spirituelle erzählt, dass ihren Freund umgibt. Sie versteht ihn nicht ganz, das teilt auch der Leser. Eine Methode von Coelho, eine Figur interessant zumachen. Das wirkt bei mir jedoch zunächst nur bedingt.
    Das es sich bei diesem Roman ansatzweise um eine Liebesgeschichte handelt, hat mich überrascht, da das bei Coelhos Romanen selten ist.
    Das Buch ist außerdem tatsächlich romanhaft und erzählerisch aufgebaut. Später wurde Paulo Colehos Stil immer verknappter.
    Ich bevorzuge diese Form, ohne dass ich denke, dieser Roman wäre besonders gut geschrieben.


    Doch letztlich habe ich den Eindruck, dass Coelho seinen Stoff nicht bis ins letzte ausschöpft. Zu einfach endet der Roman und das Besondere am Protagonisten habe ich nicht erkannt. Es bleibt der Eindruck eines Romans mit guten Ansätzen, die nur in teilweise ausgearbeitet werden. So muss man das Buch als Teil eines Gesamtwerkes Coelhos sehen, aber eben auch nicht mehr.