Bonnie Propeller - Monika Maron

  • Hoffmann&Campe, 2020

    64 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    „Ich saß verloren in meiner Wohnung und fragte mich, was ich hier eigentlich sollte. Mein Hund war gestorben und hatte mich in die Einsamkeit entlassen. Ich brauchte einen neuen Hund.“


    Die unvergessliche Geschichte von Bonnie Propeller, dem Hund mit den zwei Namen, handelt von unerfüllbaren Erwartungen und unverhofftem Glück; von Freude, Liebe – und von der selbstverordneten Notwendigkeit, dreimal am Tag das Haus zu verlassen.


    Über die Autorin:

    Monika Maron ist 1941 in Berlin geboren, wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, darunter ›Flugasche‹, ›Animal triste‹, ›Endmoränen‹, ›Ach Glück‹ und ›Zwischenspiel‹, außerdem mehrere Essaybände und die Reportage ›Bitterfelder Bogen‹.


    Mein Eindruck:

    Bonnie Propeller von Monika Maron ist eine fein gestaltete Erzählung, die vielleicht die überrascht, die nach dem Wirbel der letzten Zeit etwas provokantes erwarteten. Als langjähriger Leser von Monika Marons Büchern bin ich nicht überrascht sondern erfreut über einen gelungenen Text.

    Es ist Prosa mit ein paar essayistischen Einschlägen.

    Novellen über Hunde (und ihr Verhältnis zum Herrchen) haben Tradition in der Literatur. Sie verraten oft auch viel über den Verfasser.

    Man denkt sofort an Thomas Manns genau gestaltete Novelle Herr und Hund oder an Flush von Virginia Wolf.

    Für mich ist es erfreulich, dass auch noch eine zeitgenössische Autorin in dieser Tradition schreibt. Zugleich ist es stilistisch nicht weit weg von ihrer Novelle Krähengekrächz von 2016.


    Wie Monika Maron und Bonnie Propeller nach anfänglichen Zögern doch fest zusammen finden ist liebevoll geschrieben. Auch eine kleine Spur Ironie fehlt nicht.


    Ein geschickter Einstieg von Monika Maron bei ihrem neuen Verlag.


    ASIN/ISBN: 3455011616

  • Über die Autorin (Amazon)

    Monika Maron ist 1941 in Berlin geboren, wuchs in der DDR auf, übersiedelte 1988 in die Bundesrepublik und lebt seit 1993 wieder in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, darunter ›Flugasche‹, ›Animal triste‹, ›Endmoränen‹, ›Ach Glück‹ und ›Zwischenspiel‹, außerdem mehrere Essaybände und die Reportage ›Bitterfelder Bogen‹. Zuletzt erschien der Essay ›Krähengekrächz‹. Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter dem Kleist-Preis (1992), dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2003), dem Deutschen Nationalpreis (2009), dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2011) und dem Ida-Dehmel-Preis (2017).


    Produktinformation (Amazon)

    Dateigröße : 355 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe : 64 Seiten

    Herausgeber : HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 1. Edition (2. Dezember 2020)

    ASIN : B08P52K9V4


    Der neue Hund

    Sie saß da und fragte sich, was sie eigentlich hier sollte. Ihr Hund war gestorben und sie war jetzt einsam. Also brauchte sie einen neuen Hund.

    Eine Geschichte über einen Hund, dessen Name Bonnie Propeller war. Sie handelt von Liebe, Treue unverhofftem Glück und Freude und der Notwendigkeit dreimal am Tag das Haus zu verlassen.


    Meine Meinung

    Die Frau erzählt über ihre Hunde, die sie vorher gehabt hatte, und dass der nächste Hund dem letzten zumindest ähnlich sein sollte. Doch weit gefehlt. Die einzige Gemeinsamkeit bestand darin, dass es ein Hund war. Da er ihr nicht gefiel, nahm sie ihn zunächst mal auf Probe, doch was daraus wurde, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Das Büchlein ist nicht dick, eigentlich eher dünn. Und der Preis ist meines Erachtens reichlich happig. Aber die Geschichte ist schön geschrieben. Ohne irgendwelche Unklarheiten kann man sie leicht und flüssig lesen. Das geht halt, dank der Seitenzahl des Büchleins relativ schnell, aber das Lesen lohnt sich. Da ich das Buch geschenkt bekam, macht mir hier der Preis nichts aus, aber ich denke, über den wird so mancher Leser stolpern. Für ein E-Book so viel zu bezahlen ist eigentlich Unsinn- Entschuldigen Sie, liebe Autorin, das muss ich sagen, auch wenn mir dieses Büchlein sehr gefallen hat. Es war eine kurze Erzählung, mehr nicht. Es gibt wesentlich dickere E-Books die noch nicht mal die Hälfte dieses Preises kosten. Aber wie gesagt, eine wunderschöne Geschichte über eine einsam gewordene Frau, die durch einen kleinen Hund wieder weniger einsam wird. Gerade zu diesen schlechten Zeiten (Corona).Für den Inhalt dieses Buchleins gebe ich die volle Bewertungszahl muss allerdings – und das tue ich wirklich zum allerersten Mal, denn so weit voneinander entfernt, war das Preis- Leistungsverhältnis noch nie – für diesen total überhöhten Preis einen Stern abziehen. Somit verbleiben noch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten. Ich kann es allen empfehlen, die sich an diesem sehr hohen Preis nicht stören.

    ASIN/ISBN: B08P52K9V4

  • Ich hatte das Buch ja zu Weihnachten geschenkt bekommen und dann mal in einer netten Dreiviertelstunde gelesen. Dass Monika Maron schreiben kann war mir schon bekannt, und am Schreib- oder Erzählstil gibt es auch hier nichts auszusetzen. Als ich an dem Punkt ankam, an dem mir die Autorin, die hier ja ihre eigene Geschichte erzählt, anfing unsympathisch zu werden, hat sie eine Kehrtwende hingelegt.

    Allerdings dürften sich Käufer des ebooks, die nicht allzu genau hingeschaut haben, doch wundern, dass nach 53 Seiten plötzlich Schluss ist. Okay, vielleicht gab es nicht mehr zu erzählen, aber für gute 13€ erwartet man vermutlich ein paar mehr Seiten?

    Alles in allem ist der Preis für das sehr kurze Lesevergnügen eigentlich eine Frechheit, und das bleibt unverbrüchlich mit der Geschichte zusammen im Gedächtnis.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“