Poesiealbum 353: Carl-Christian Elze

  • Märkischer Verlag, 2020

    GTIN 978 3 943 708 53 0


    Kurzbeschreibung:

    45 Gedichte


    Auswahl: Axel Helbig


    Grafik von Christoph Vieweg


    Über den Autor:

    Carl-Christian Elze, 1974 in Berlin geboren, lebt in Leipzig.


    Mein Eindruck:

    Dieses Band der Reihe zeigt Gegenwartslyrik des in Leipzig lebenden Dichters Carl-Christian Elze.


    Schon das erste Gedicht Pferd im Schnee ist sehr schön. Der Betrachter fragt sich, ist da wirklich ein Pferd im Schnee oder ist es eine Täuschung?


    In Selbstportrait mit Ratte geht es um das Dichterleben. das Gedicht ist ein Dreieck, denn jede Zeile hat ein Wort weniger, bis die letzte Zeile nur noch aus einem Wort besteht.


    Bemerkenswert auch das Gedicht Paris.

    „Ich bediene das Klischee, unfähig es nicht zu bedienen“

    schreibt Elze, aber seine Lyrik ist alles andere als klischeehaft.


    In vielen Gedichten beschreibt er emotionale Bewusstseinszustände. Wie er dafür Worte findet ist außergewöhnlich.


    „Ein wenig Sinnlichkeit“ ist ein Text nach Verkündigung von Giovanni Bellini und stammt aus dem Lyrikband „Langsames Ermatten im Labyrinth“, in dem sich Carl-Christian Elze Venedig widmet.


    In ein paar Gedichten schreibt Elze über seinen kleinen Sohn.


    Manche Texte sind mehr als komplex, z.B. das lange „Von Flughäfen und Geisterbahnen“, „/blackbox/“ oder das dreiteilige „Kleiner Klappaltar II“

    Hier wird ein einmaliges Lesen für ein Verstehen nicht reichen, aber die Atmosphäre der rätselhaften Texte erreicht einen doch. Das gilt für viele der Gedichte und ich denke, mich wird das Band noch eine Weile begleiten.