Die Pest von Albert Camus

  • Ich weiss nicht, wie viele Eulen Die Pest von Albert Camus jetzt schon gelesen haben - ich selbst habe erst ein paar Kapitel geschafft - denke aber, dass wir uns trotzdem darüber austauschen können.

    Ich hoffe doch xexos nimmt es mir nicht übel, dass ich diesen Faden eröffne :wave

    Also, her mit euren positiven, negativen, sonstwelchen Gedanken. Was haltet ihr von dem Buch ? Habt ihr es gern gelesen ? Was hat euch gefallen, was nicht ? Lasst uns unsere Gedanken teilen :wave

  • Danke mazian für die Eröffnung dieses Threads. Ich lese dieses Buch, weil es in diesem Lesekreis als diskussionswürdig empfohlen wurde.

    Ich bin jetzt auf Seite 216 und bisher nicht besonders angetan davon.


    Im Anfangskapitel haben mich schon diese Verallgemeinerungen geärgert, die der Autor für die Bevölkerung der Stadt findet - als wäre die Menschheit eine graue, homogene Masse ohne Individuen, wo alle genau gleich leben und empfinden.


    Die Stadt Oran wird als hässlich beschrieben: ohne Bäume und Tauben - das finde ich schwer vorstellbar. Als Hafenstadt müssten zumindest viele Möwen sichtbar sein. Vielleicht haben sie die Tauben vertrieben?

    Mich wundert, dass der Autor keinen schönen Ort gewählt hat, der sich erst durch die Epidemie in eine Hässlichkeit gewandelt hätte.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Tante Li ()

  • Ich bin noch nicht so sehr weit. Aber Tante Li du hast recht, Oran wird so beschrieben, dass ich sicher keine Lust hätte, dort mal hin zu fahren :wave

    Ich schaue mal, ob ich heute ein bisschen weiter lese. Du sollst ja nicht allein hier deine Meinung äussern :kiss

  • Ich habe auch mit dem Buch begonnen - und muss gestehen, dass ich das Lesen nach dem ersten Kapitel unterbrochen habe.


    Mir war natürlich im Vorhinein schon klar, dass es keine "schöne" Geschichte sein würde - aber sie ist ja noch negativer, als ich erwartet hatte. Da spielt auch die Beschreibung der Stadt und ihrer Menschen eine Rolle.


    Das, was ich bisher gelesen habe, habe ich als durchweg negativ empfunden, und ich fürchte, das ist zur Zeit für mich einfach die falsche Lektüre. Ich werde das Buch sicher irgendwann noch einmal aufgreifen, momentan passt es aber einfach nicht.

  • Ich habe auch mit dem Buch begonnen - und muss gestehen, dass ich das Lesen nach dem ersten Kapitel unterbrochen habe.


    Mir war natürlich im Vorhinein schon klar, dass es keine "schöne" Geschichte sein würde - aber sie ist ja noch negativer, als ich erwartet hatte. Da spielt auch die Beschreibung der Stadt und ihrer Menschen eine Rolle.


    Das, was ich bisher gelesen habe, habe ich als durchweg negativ empfunden, und ich fürchte, das ist zur Zeit für mich einfach die falsche Lektüre. Ich werde das Buch sicher irgendwann noch einmal aufgreifen, momentan passt es aber einfach nicht.

    :wave Das kann ich auch gut verstehen. Nach diesem ersten Kapitel habe ich auch einige Tage gebraucht, um mich zum Weiterlesen zu motivieren. Leider wird es nicht besser.


    Vielleicht sehe ich aber auch die Juwelen mal wieder nicht :umschau

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    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Ich habe das Buch heute beendet. Die letzten Kapitel fand ich doch ganz interessant. Der Gesamteindruck ist aber eher negativ. Ich finde das Philosophische nicht gut mit der Handlung verknüpft. Die Figuren bleiben meist so beliebig, dass ich sie kaum voneinander unterscheiden konnte.

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  • Ich kann das Buch leider nur kapitelweise "genießen", habe gerade erstmal knapp 100 Seiten geschafft. Ich werde versuchen heute Nachmittag weiter voran zu kommen. Aber bei dem Ringen des Benennens der mysteriösen Krankheit und dem Einführen der ersten Maßnahmen habe ich mir vorgsstellt, daß es wahrscheinlich genau so bei den Regierungen der veschiedenen Länder gelaufen sein wird Anfang diesen Jahres :wave

  • :wave Zum Glück haben unsere Länder aktuell kompetentere Fachleute zur Beratung. Ich finde diesen Arzt Rieux (spricht man den Namen "Rijöh"?) schrecklich unwissend. Da hätte sich Albert Camus schon etwas besser bei Medizinern informieren können.

    Vor ca. 70 Jahren sollte doch jeder praktizierende Arzt die Pest erkennen können sollen.

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  • Tante Li Der Roman wurde von Camus 1947 geschrieben!


    Ich lese ja hier nicht mit. Daher nur ein kurzer Einwurf von mir.

    Ich habe den Roman bereits 2x gelesen, einmal vor ca. 30 Jahren, und einmal in einer Leserunde hier (2010?), und beide Male habe ich das Buch verschlungen!

    In unserer derzeitigen Situation würde ich persönlich es gar nicht lesen wollen und kann Jeden verstehen, der das gerade auch nicht will.

  • Clare Die Pest ist doch schon seit dem Altertum bekannt und die Ärzteschaft hat sich doch seit dem deutlich weiterentwickelt - besonders im 20. Jahrhundert (Penicillin!) - mich irritiert im Buch, dass der dort entwickelte "Impfstoff" anscheinend vornehmlich an bereits Infizierte gegeben wird.

    Am Ende des Buches habe ich mir auch gesagt, dass ich gleich noch einmal von vorn anfangen müsste, um die Gewichtung auf die Hauptfiguren besser einordnen zu können.

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  • Wenn Du die neuere deutsche Übersetzung liest, solltest Du kein Problem haben. Allerdings habe ich es wohl eher vordergründig gelesen und bin mir nicht sicher, ob Camus nicht noch etwas Tieferes ausdrücken wollte.

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  • Ich lese es in französisch und habe grundsätzlich keine Verständnisprobleme, was den Wortschatz betrifft :wave


    Was mir aber noch aifgefallen ist, als die Quarantäne ausgerufen wurde und Camus über die Befindlichkeiten der Menschen schreibt, hat er den Nagel meiner Meinung nach - jedenfalls für allein lebende - genau auf den Kopf getroffen. Denn die Gefühle, die er beschreibt habe ich selbst auch empfunden. Wenn aich nicht so extrem, da wir in der heitigen Zeit ja das Glúck haben, die neuen Medien - Telefon, WhatsApp usw - nahezu unbegrenzt nutzen zu können und dadurch doch nicht zu sehr vereinsamen :wave

  • Ja, das stimmt. Was mich aber gewundert hat, dass zwar eine Art Ausgangssperre verhängt worden ist, aber die Leute trotzdem in die Restaurants und Kinos gehen können.

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  • Die Nahrungsmittel werden knapp, die Preise steigen und es wird geschmuggelt und mit den Wachen geschachert.

    Klopapier gab es damals noch nicht ;)

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  • Ach herrjeh... ich fand es furchtbar dröge und ich mußte es auch noch auf deutsch und auf französisch lesen, weil ich seinerzeit meine Facharbeit zum Thema <Albert Camus' Religionskritik anhand seines Werkes "Die Pest"> verfasst habe. Aber fragt mich um himmelswillen nix dazu - ich habe alles erfolgreich vergessen... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)