Lenz Koppelstätter - Die Stille der Lärchen

  • Lenz Koppelstätter - Die Stille der Lärchen

    Zweiter Band der Reihe um Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe


    Inhalt:


    Südtirol: Commissario Grauner und sein Ispettore Saltapepe werden in ein Dorf im Ultental gerufen. Eine junge Frau wurde erschossen in der Nähe der Urlärchen gefunden - Bäume, die an die tausend Jahre alt sind. Doch die Ermittlungen ergeben, dass das Mädchen nicht dort ermordet worden war, sondern nach ihrem Tod dort hingebracht wurde. Bevor die beiden Polizisten den wahren Tatort finden, gibt es schon einen Geständigen: ein bekannter Architekt, dessen Haus ganz in der Nähe des Fundortes liegt. Allerdings spricht der Architekt nach dem Geständnis kaum ein weiteres Wort mehr, Motiv und Waffe bleiben unklar. Dem Pfarrer des Ortes ist absolut klar: der Architekt schützt nur seinen Sohn, der nach seiner Sicht vom Bösen besessen ist. Doch welches Motiv sollte dieser gehabt haben? Die Tatwaffe bleibt auch weiter verschwunden. Grauner und Saltapepe ermitteln weiter unter den Dorfbewohnern und kommen einer alten Fehde auf die Spur, die bis in den heutigen Tag für Unfrieden im Tal sorgt ...


    Mein Leseeindruck:


    Das Buch hatte deutliche Längen, und wenn die Atmosphäre im südtiroler Ultental nicht so phantastisch an den Leser gebracht worden wäre, hätte ich vermutlich abgebrochen.


    Der Anfang ist spannend - die Ermittlungen am Fundort, die Aufregung der Dorfbewohner und das Geständnis des bekannten, aber unbeliebten Architekten sind fesselnd beschrieben. Natürlich haben wir Leser und bald auch die Ermittler schnell den Verdacht, dass man falschen Spuren folgen soll - und dann lässt die Spannung stark nach, denn die beiden Polizisten wirken ideenlos, alle Befragungen verlaufen im Sand und nichts kommt so richtig vom Fleck. Es dauert insgesamt über hundert Seiten, bis mal Bewegung in die Geschichte kommt.


    Die Spur zu der alten Familienfehde und einem hundert Jahre zurück liegenden Verbrechen fand ich dann auch an den Haaren herbeigezogen. Als zum ersten Mal deutlich wurde, wohin der Hase läuft, dachte ich: "och nö, nicht das noch ..." Das wurde mir insgesamt zu unwahrscheinlich.


    Gut gefallen hat mir, wie schon gesagt, die Atmosphäre, die Beschreibung der Landschaft im Ultental. Die Urlärchen gibt es wirklich, man kann im Internet Bilder davon anschauen. Und wie auch schon beim Lesen vom ersten Band der Reihe habe ich große Lust bekommen, mal in Südtirol Urlaub zu machen.


    Aber es reicht für mich leider nicht, um mich noch für einen weiteren Band der Reihe zu interessieren.


    ASIN/ISBN: B01FENJG9S