Das grüne Haus – Mario Vargas Llosas

    OT: La casa verde

    Suhrkamp


    Kurzbeschreibung:

    n dem Werk Das grüne Haus haben sich der geographische Raum - Urwalddörfer und Städte in einem Städtedreieck des nördlichen Peru - und die dargestellte soziale Problematik im Vergleich zu Vargas Llosas erstem Roman Die Stadt und die Hunde erweitert. Der Autor erzählt, wie hochherzige Nonnen Urwaldmädchen einfangen, um sie in ihren Missionsschulen zu christianisieren. Am konkreten Schicksal Bonifacias verdeutlicht er deren "neues" Leben: Dienerin bei den Garnisonsoffizieren, schließlich Prostituierte. Eine zweite Geschichte berichtet von der Ausbeutung der Indianer bei der Kautschukgewinnung, den Repressalien der Regierung bei Auflehnung und Streik. Die permanente Unterdrückung der Eingeborenen durch die Vertreter der herrschenden Gesellschaft ist Thema des dritten Handlungsmotivs. Zwei Episoden ereignen sich in der kleinen Wüstenstadt Piura. Eine grüngestrichene Hütte, das städtische Bordell, ist Zentrum des erzählerischen Kaleidoskops, Schnittpunkt der Schicksale, Zeiten und Realitäten, ein Haus von nahezu mythischer Vergangenheit und Bedeutung.


    Über den Autor:

    Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid.

    Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur.


    Mein Eindruck:

    Das grüne Haus von 1965 ist der vielleicht bedeutendste Roman des Literaturnobelpreisträgers Mario Vargas Llosa und gilt als Meilenstein des lateinamerikanischen Booms.


    Es ist ein komplexer Roman mit mehreren, verschachtelten Handlungssträngen und teilweise nicht linear erzählt.

    Man kann an diesem anfangs verwirrenden Stoff seinen Spaß haben oder es gleich sein lassen.


    Für mich der wichtigste Handlungsanteil geht um Bonifacia, die selbst als Kind zu den Nonnen gebracht wird, dann später aber junge Indio-Mädchen freilässt und daher aus der Mission verstoßen wird. Danach kommt sie bei Lalita und Adriean Nieves unter. Dort lernt sie Serganto Lituma kennen, der sie heiraten will. Ihren weiteren Weg kann der Leser gebannt verfolgen.

    Auch die Geschichte des Japaners Fushia wird erzählt. Er lebte früher mit Lalita zusammen, bis er schwer erkrankte.

    Es gibt aber noch andere Handlungsabschnitte, die sich um das grüne Haus drehen, ein beliebtes Bordell, gebaut von Don Anselmo.

    Es gibt noch einiges mehr. Letztendlich kann ich nur einen kleinen Teil der Gesamthandlung ansprechen!


    Mario Vargas Llosa hatte in Das grüne Haus wirklich einen Erzählton gefunden.



    ASIN/ISBN: 3518368427