US Wahlen 2020

  • Bis zur Amtsübergabe am 20. Januar kann Donald Trump nach Belieben Verbündete, Freunde und Familienangehörige begnadigen – und zwar auch präventiv. Problematischer für das Land ist jedoch, dass sein Team Akten vernichten und den Start von Joe Biden sabotieren kann.


    (Quelle: NZZ)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • ,,,,,,und wenn Pence dann sagt "April, April" - dann hätte Donald die A-Karte. :lache

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  • Die designierte Vizepräsidentin Harris sehe ich eher kritisch.

    Sie scheint mir die Vizepräsidentin zu sein und die designierte Präsidentin. Oder meintest Du das auch so?


    Es ist ein Riesenschritt, wenn Kamala Harris Präsidentin wird. (Es ist bereits einer, dass sie Vizepräsidentin ist)
    Ob sie eine gute Präsidentin wird, muss sich dann in der Tat noch herausstellen. Aber warum sollte man im Vornherein an ihr zweifeln? Ich sehe da keinen Grund.


    Es gibt Menschen, die in einem solchen Amt wachsen und Menschen, die ganze Branchen zur Verzweiflung bringen, weil sie bei allen Karikaturen, Witzfiguren, Sketchen, bei Satire, Kabarett, Politthriller einfach mal eben die Fiktion komplett rechts überholen.


    Ich drücke Biden und Harris alle Daumen, dass sie in der Lage sind ihren Job gut zu machen (Ok, Harris noch mehr als Biden) und warte das ganz optimistisch ab.

    I never predict anything, and I never will. (Paul Gascoigne)

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  • Sie scheint mir die Vizepräsidentin zu sein und die designierte Präsidentin. Oder meintest Du das auch so?

    Noch ist sie nicht Vizepräsidentin. Dazu muss erste die Wahl durch die Wahlmänner erfolgen - auch wenn das vielleicht nur eine Formsache ist.


    Ich sehe sie sehr kritisch in Bezug auf ihre Ansichten zu Israel. Offenbar will sie die Palästinenser wieder finanziell unterstützen. Und das bedeutet, das Israel noch wachsamer sein muss. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Und der Iran und auch die Palästinenser habén die völlige Vernichtung Israels auf ihre Fahnen geschrieben.

    Und Frau Harris findet das offenbar nicht bedenklich.


    Man kann gegen Trump sagen was man will - aber er war eine Bestandsgarantie für Israel. Als Mensch mit jüdischen Wurzeln bin ich da in großer Sorge.


    Aber wie ich bereits irgendwo weiter oben schrieb - aber auch für Biden und Harris gilt die 100-Tage Schonfrist.

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  • Ich sehe sie sehr kritisch in Bezug auf ihre Ansichten zu Israel.

    Ich kann nicht behaupten, da gut informiert zu sein, aber eine kurze Recherche lässt bei mir das Bild entstehen, dass sie eine Frau ist, die keine einfache Antworten auf schwierige Fragen hat und ein hohes Ansehen genießt.


    Hier eine von vielen Meinungen dazu:

    https://www.juedische-allgemei…istert-von-kamala-harris/

  • Voltaire


    Der gemeinsame Hass Israels und der USA gegenüber dem Iran kann auch eine Gefahr für den Nahen Osten bedeuten. Da vermischen sich m.M. nach zu viele Interessen, die nicht unbedingt zur Entspannung in der Region führen. Die Konflikte gibts ja schon seit Jahrzehnten, genau genommen seit Jahrhunderte.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Voltaire


    Der gemeinsame Hass Israels und der USA gegenüber dem Iran kann auch eine Gefahr für den Nahen Osten bedeuten. Da vermischen sich m.M. nach zu viele Interessen, die nicht unbedingt zur Entspannung in der Region führen. Die Konflikte gibts ja schon seit Jahrzehnten, genau genommen seit Jahrhunderte.

    Hass von Seiten der USA und Israels vermag ich nicht zu sehen. Der Hass geht eindeutig vom Iran aus. dessen oberste Staatsführung nach wie vor die Vernichtung Israels will, die den Holocaust leugnet und die die USA als den "Satan" bezeichnen.


    Und Atomwaffen in der Hand des Irans sind eine großer Gefahr für den Weltfrieden insgesamt.


    Und wenn die Palästinenser Israel mal wieder mit Raketen beschießen und Israel sich wehr, wozu sie jedes Recht haben, dann wird gerade auch von unseren Medien so herichtet, als sei Israel der Aggressor.

    Und wenn die Palästinenser ihre Energie mit der sie Israel versuchen zu schaden in den Aufbau ihres Landes gesteckt hätten, sie stünden jetzt ganz anders da.


    Aber man sieht ja auch in unserem Land wie der Antisemitismus langsam wieder hoffähig wird und von der Regierung nichts als sinnleere Floskeln kommen.

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  • Eine Lösung wird es nur geben, wenn beide Seiten aufeinander zugehen, davon sind wir leider sehr weit entfernt.

    Eine Seite muss einen Schritt auf die andere Seite zugehen. Typischerweise ist nur die stärkere Seite in der Lage diesen ersten Schritt zu gehen und die deterministisch darauf folgende schmollende Reaktion der anderen Seite wegzustecken und trotzdem konstruktiv weiterzumachen.

  • Voltaire


    Selbst mit ganz viel gutem Willen und Anstrengungen ist Iran derzeit nicht in der Lage Atomwaffen selbst herzustellen. Das würde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Ich sehe hier nur ein Gespenst, welches gerufen wird, um eigene Interessen durchzusetzen.

    Ich finde es auch nicht logisch, einen Atomwaffenvertrag mit dem Land einseitig zu kündigen, von dem man behauptet an Atomwaffen zu bauen, ohne einen neuen Vertrag anzuschließen. Sowohl die USA als auch Israel sind im Besitz von Atomwaffen. Ich sehe darin eine weit größere Gefahr ausgehen.

    Trump hat mit den VAE einen milliardenschweren Waffendeal abgeschlossen. Das sieht bei mir nicht nach einer Deeskalierung des Nahen Ostens aus. Bei mir schlafen da alle Alarmanlagen an.

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    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Voltaire


    Selbst mit ganz viel gutem Willen und Anstrengungen ist Iran derzeit nicht in der Lage Atomwaffen selbst herzustellen. Das würde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Ich sehe hier nur ein Gespenst, welches gerufen wird, um eigene Interessen durchzusetzen.

    Ich finde es auch nicht logisch, einen Atomwaffenvertrag mit dem Land einseitig zu kündigen, von dem man behauptet an Atomwaffen zu bauen, ohne einen neuen Vertrag anzuschließen. Sowohl die USA als auch Israel sind im Besitz von Atomwaffen. Ich sehe darin eine weit größere Gefahr ausgehen.

    Trump hat mit den VAE einen milliardenschweren Waffendeal abgeschlossen. Das sieht bei mir nicht nach einer Deeskalierung des Nahen Ostens aus. Bei mir schlafen da alle Alarmanlagen an.

    Nach wie vor reichert der Iran Uran an und behauptet, dieses geschehe für friedliche Zwecke. Muss man jetzt nicht glauben.


    Der mit dem Iran geschlossene Atomwaffenvertrag nutzt nur dem Iran. Da haben sich die Vertragspartner seinerzeit ordentlich über den Tisch ziehen lassen.

    Der Iran - und jetzt auch die Türkei - versuchen permanent ihren Einfluß in dieser Region auszubauen. Und da ist ihnen jedes Mittel recht. Und es kann wirklich nicht geleugnet werden, das Israel von allen Seiten permanent bedroht wird.


    Übrigens wurde bisher der Beweis das Israel im Besitz von Atomwaffen ist noch nicht erbracht.


    Man kann nur hoffen, das auch die neue US-Administration weiterhin ein Garant für die Existenz Israels ist.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


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  • Ich meine nicht, dass sich die extrem komplexe Problematik im Nahen Osten als einfache Schwarz-Weiß-Zeichnung zusammenfassen lässt, und nicht jeder, der die israelische Politik für kritikwürdig hält (und das ist sie), verneint damit das Selbstverteidigungsrecht Israels oder ist automatisch ein Antisemit.

    Aber das hatten wir hier schon mehrfach. ;)


    Ich bin irritiert darüber, wie sehr mich diese Wahl, die in erster Linie eine Abwahl ist, emotional erleichtert. Es ähnelt dem Glücksgefühl, als vor zwölf Jahren Barack Obama gewählt wurde, aber es ist noch ein bisschen intensiver.

  • Voltaire


    Mag sein das der Iran weiter Uran anreichert, aber Experten schätzen ein das der Iran derzeit nicht in der Lage ist damit Atomwaffen herzustellen. Warum sollen unabhängige Experten lügen?

    Die ganzen Konflikte im Nahen Osten sind doch nicht neu. Wenn ich als Regierung aber immer weiter diese Feindbilder ausbaue, wird sich nie etwas ändern. Dafür sind die eigenen Interessen offenbar viel zu groß. Dauerhafter Frieden gehört leider nicht dazu.

    Saddam Hussein wurde auch sehr viel unterstellt und gegen ihn Krieg geführt. Was entsprach der Wahrheit? Was war geopolitische Strategie? Kann das überhaupt jemand beantworten? Wie lautet die Wahrheit?

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    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • ....und nicht jeder, der die israelische Politik für kritikwürdig hält (und das ist sie), verneint damit das Selbstverteidigungsrecht Israels oder ist automatisch ein Antisemit.

    Für mich ja. ;)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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  • Ich bin irritiert darüber, wie sehr mich diese Wahl, die in erster Linie eine Abwahl ist, emotional erleichtert. Es ähnelt dem Glücksgefühl, als vor zwölf Jahren Barack Obama gewählt wurde, aber es ist noch ein bisschen intensiver.

    Ich spüre sie auch, diese enorme Erleichterung.


    Diese letzte Pressekonferenz auf einem heruntergekommenen Parkplatz eines Gartencenters namens Four Seasons Landscaping.

    Zwischen dem Dildo-Shop Fantasy Island und einem Krematorium.
    Mit einem hastig zusammengezimmerten Rednerpult.

    Parallel zur Verkündung der Wahl von Biden...


    Es ist als wäre man in einer Büchereulen-Leserunde.


    Trumps Amtszeit war wichtig.

    Uns allen wurde vorgeführt, was uns droht, wenn wir jetzt nicht endlich mal unsere Sinne (Wieviel waren das noch? 6?) nutzen und uns alle zusammenraufen.


    Eine Zeichnung entsteht aus schwarzen Strichen auf einem weißen Blatt Papier, sie müssen dazu nur miteinander harmonieren.

    (Schon wieder dieses 'nur').

  • Trumps Amtszeit war wichtig.

    Ja. So schmerzvoll das ist, aber (vorübergehend) klug werden Menschen nur aus Schaden, und auf fast keinem anderen Weg. Ich hoffe, dass der Lerneffekt an dieser Stelle nachhaltiger ist als in anderen Fällen. Hierzulande horten die Leute schon wieder Klopapier, Hefe und Nudeln, obwohl es erst ein halbes Jahr her ist, als sich dieses Verhalten als kompletter Unsinn herausgestellt hat.


    Trump war wie Napalm auf dem Gärtchen, in dem die Pflanzen Vernunft, Aufklärung, Achtsamkeit, Demokratie und Ausgleich zaghaft ihre fragilen Blüten getrieben haben. Es wäre schön, wenn er uns gelehrt hätte, dass das, was davon übriggeblieben ist, gut geschützt werden muss.


    Aber Trump ist auch zugleich Folge und Symptom eines neuen Umgangs, den uns zu einem Gutteil die "sozialen" Medien beschert haben - jenes Schwarzweißdenken, bei dem sich "Gefällt mir"-Klicks und Shitstorms unvereinbar gegenüberstehen, bei dem jede noch so belanglose Frage zur gnadenlosen Fraktionenbildung führt, und jene, die etwas lauter und intensiver und bei ihren Followern erfolgreicher behaupten, für sich in Anspruch nehmen, auch die Wahrheit zu sagen, ohne dass dies mit der tatsächlichen Wahrheit korrellieren müsste. Die große, stark polarisierende (oder unsere Polarisierungslust offenbarende) Macht dieser Systeme über unseren Umgang muss gebrochen werden.

  • Aber Trump ist auch zugleich Folge und Symptom eines neuen Umgangs, den uns zu einem Gutteil die "sozialen" Medien beschert haben - jenes Schwarzweißdenken, bei dem sich "Gefällt mir"-Klicks und Shitstorms unvereinbar gegenüberstehen, bei dem jede noch so belanglose Frage zur gnadenlosen Fraktionenbildung führt, und jene, die etwas lauter und intensiver und bei ihren Followern erfolgreicher behaupten, für sich in Anspruch nehmen, auch die Wahrheit zu sagen, ohne dass dies mit der tatsächlichen Wahrheit korrellieren müsste. Die große, stark polarisierende (oder unsere Polarisierungslust offenbarende) Macht dieser Systeme über unseren Umgang muss gebrochen werden.


    "Es sind nicht die Orte, es sind immer die Menschen" schrieb dazu mal ein klügerer Mensch, als ich es bin.

    Soziale Medien sind nicht wegzudenken, sie ermöglichen es uns neue Orte der Verbundenheit aufzubauen. Wir sind hier gerade in einem positiven Beispiel davon unterwegs.

    Soziale Medien werden aber leider auch vielfach missbraucht, im schlimmsten Fall zur professionellen Meinungsmache, wie es gerade Donald sehr erfolgreich vorgemacht hat. Aber auch hier setzen erste Schritte zum besseren ein, wie Twitter es z.B. mit der Offenlegung des Irrsinns in Donalds Tweets zeigt.
    Aber es ist so wie mit allem: Es kann nur gedeihen, wenn wir es sorgfältig pflegen und hegen. Und da gibt es noch viel zu tun.
    Es geht um bereichernden Austausch, nicht um polarisierende Rechthaberei.

    Bei den 'Gefällt mir'-Klicks sehe ich vor allem das Problem des Gefallen-Wollens und der Erstellung einer sozialen Rangordnung dadurch (sie ist z.B. auch hier in diesem Forum gut sichtbar). Dieses Gefallen-Wollen setzt falsche Anreize. Die soziale Rangordnung kann sogar, wie es in China gemacht wird, sehr krass eingreifen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialkredit-System

    Aber um zu den USA-Wahlen zurückzukommen. In der Politik finde ich es sehr lohnenswert zu unterscheiden zwischen Amt und Funktion. Es gibt Personen, die stellen das Amt, den Titel in den Vordergrund. Und es gibt Personen, die stellen die Funktion in den Vordergrund, das Amt ist nur ein Weg dorthin. Man erkennt den Unterschied meist sehr leicht.

    Kamala Harris sieht sich offensichtlich in der Funktion als Delegierte im Interesse von Frauen, von Schwarzen, von Amerikanern, von Juden, von Palästinensern, von Menschen zu handeln.

    Joseph Biden sieht sich in der Funktion die Staaten wieder zu einen. Und hoffentlich auch in der Funktion der Wegbereiter von Kamala Harris zu sein.

    Politiker haben einen schweren Stand. Sie haben, wenn sie sich als Delegierte und nicht als Titelträger sehen, den wahrscheinlich schwersten Job, den es auf dieser Welt überhaupt gibt. Und sie machen zum Teil einen sehr sehr guten Job, harmonisieren sehr komplexe Situationen zu einem funktionierenden Miteinander. Auf lokaler Ebene im Kleinen, wie auch prominenter im Weltgeschehen.


    Es gibt sehr wenig Dankbarkeit für die, die sich tatsächlich als Delegierte sehen und die sich da vorne hinstellen, um uns zu vertreten.
    Und sich dabei mit Titelträgern und zum Teil eben auch Irren rumschlagen müssen.

    I never predict anything, and I never will. (Paul Gascoigne)

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  • Und dann sollte man auch mal Bedenken, dass "die Politik" auch nichts ohne die Bürger ist. Am Ende des Tages machen wir mit unserem Verhalten ja auch Politik im kleinen. Gerade bei den Corona Beschränkungen oder jetzt eben bei der Wahl würde nichts gehen ohne die einzelnen Bürger. Kein Präsident wird Präsident in Amerika wenn ihn keiner wählt.

  • Kein Präsident wird Präsident in Amerika wenn ihn keiner wählt.

    Das ist richtig.

    Der große Unterschied besteht aus meiner Sicht aber vor allem darin, ob jemand sich als Präsident auf den Schild stellen lassen möchte. Als Chef. Weil er gerne bestimmen möchte, wo es lang geht und sich im Licht des Amts sonnen möchte. In dem Fall machen die Bürger diese Person über den Titel zu dem, was sie dann ist.

    Oder eben, ob jemand sich zur Verfügung stellt, um für das Wohl von Menschen zu sorgen. Ihr eigenes Leben dieser Verantwortung unterordnet, um für die Interessen anderer einzustehen. In dem Fall lässt diese Person sich nicht von Bürgern auf einen Schild stellen, sondern sie übernimmt die Verantwortung für die Bürger, entlastet sie. Und muss dazu ggfls. auch mal auf dem Schild stehen.

    Es ist ein sehr großer Unterschied.

    Im ersten Fall sollte "Der Präsident" tatsächlich dankbar dafür sein, dass die Bürger ihn zu dem machen, was er ist. Denn er ist es nicht ohne den Titel. Die Bürger unterwerfen sich seinem Diktat.

    Im zweiten Fall ist die "Volksvertreterin" bereits diejenige, die sie ist und weiß, dass sie in der Lage ist, diese Funktion zu übernehmen, diese Verantwortung zu tragen. Und wird dabei weiterwachsen.
    Und die Bürger sollten dankbar sein, dass sie dazu bereit ist. In diesem Fall überträgt der Bürger die Verantwortung.

    Es spielt natürlich immer beides mit. Aber es gibt schon sehr deutliche Unterschiede.


    Ansonsten machen wir Politik vor allem mit unserer Interaktion miteinander. Eine Wahl ist nur das Abbild davon. Wir bekommen gewissermaßen die Politiker, die wir verdienen.
    Da bin ich ganz bei Dir.

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