Tul: Stadt der Gefallenen - Benjamin Keck

  • Buchbeschreibung von Amazon

    Dies ist die Heimat von Evva und Toto, zweier Diebe der tödlichsten Stadt von ganz Ereos.

    In den verfallenen Häusern leben die Herrscher Tuls: Ein wahnsinniger Priester, die mordende Meute, gierige Händler und fette Ratten.

    Tief in den dunklen Gassen der Stadt verbirgt sich ein Geheimnis, das tödlicher nicht sein könnte.

    Der neue Einzelroman des Autors der Chroniken von Ereos.

    In den Geschichten und Büchern, die ihr kennt, gibt es immer einen Helden, oder manchmal sogar eine Heldin – beide werdet ihr hier nicht finden. Genauso oft, wie es Helden gibt, findet man jemanden, der gerettet wird. Doch auch das, wird hier nicht geschehen. Hier gibt es keine Helden und niemand wird gerettet.

    Evva ist anders, ihre Geschichte ist anders. Evva ist keine Heldin und niemand wird sie retten. Kein verdammtes weißes Ross, und kein verdammter Prinz in glänzender Rüstung, der im Sonnenuntergang ihre verdammte Ehre rettet. Nichts von alledem.

    Schade? Zum Ereuf! Ihr habt verdammt nochmal recht!

    Es gibt nicht viele Wege, den Hafen von Tul zu überleben. Toto und Evva entschieden sich für die einzige Möglichkeit, die sie nicht sofort in den Wahnsinn treiben würde – sie wurden Diebe und fingen ganz unten im Hafen von Tul an.

    Und Tul?

    Stellt euch vor, ihr nehmt alle schlimmen Viertel, von denen ihr je gehört habt und packt sie in eine Stadt, die viel zu klein ist. Schiebt ein paar Häuser ineinander, ein paar aufeinander und ein paar drückt ihr einfach platt. Dann presst ihr diese schiefen, zusammengestückelten Häuser so eng wie möglich aneinander, bis sich zwischen ihnen ein Labyrinth aus engen Gassen bildet. Und dann mach ihr es noch schlimmer: Um dieses Gewirr zieht ihr eine erdrückende, schwarze Mauer, in der es nur ein einziges Tor gibt, das durch die verfluchte mordende Meute bewacht wird. Wenn euch ein paar Gebäude im Weg stehen, drückt ihr sie unter der meterhohen Mauer einfach platt – irgendwer wird sogar in den verdammten Schutthaufen wohnen wollen. Jetzt fehlen nur noch die Bewohner. Nehmt zu viele Menschen, aus zu vielen verschiedenen Ländern, für zu wenige Häuser, und gebt ihnen nur so viel zu essen, dass sie nicht draufgehen, zumindest nicht alle. Das ist Tul.

    Das ist die Heimat von Evva und Toto. Das ist die Stadt der Gefallenen und der Beginn unserer Geschichte…


    Autor

    Benjamin Keck wurde 1985 in Tirol geboren und lebt heu-te in Salzburg, Österreich. Er kann meisterlich schief sin-gen und geht auch gerne barfuß. Momentan holt er das Lehramtsstudium Deutsch/Englisch nach und arbeitet in einer Buchhandlung. Wenn er nicht gerade kaffeetrinkend liest, findet man ihn oft irgendwo zwischen Bergen, Wäl-dern und Seen (meist mit einem Buch bewaffnet). In den letzten Jahren wurde er von einer Leidenschaft fürs Klet-tern und Nachtlaufen gepackt (abgesehen von seinem ausgeprägten Verlangen nach Sonnenstrahlen) und nicht zu vergessen, Kaffee. Inspiration findet er bei Familie, Freunden, im Bus, in der Natur und auf Reisen.


    Meine Meinung


    Der Schreibstil ist relativ einfach, aber sehr gut und flüssig zu lesen. Die Story/Handlung fand ich jetzt nicht allzu komplex, es gibt nur einen Handlungsstrang. Nichtsdestotrotz war es ein sehr spannendes Lesevergnügen, Evvas Entwicklung, Überleben und Aufstieg in der immer stinkenden, dunklen, extrem brutalen, blutigen Stadt Tul zu verfolgen. Tul, in der alles schlimm ist und immer noch schlimmer kommen kann, in der die Währung außer Münzen Schulden und Gefallen sind, die immer, wirklich immer zu bezahlen sind.

    Niemand kann Tul verlassen. Auf Straßen kann man nicht einfach so laufen, es ist immer gefährlich. Der tägliche Kampf ums Überleben ist das einzige, was zählt, und der allzuoft verloren wird.

    Bewacht wird alles von der Mordenden Meute, die im Laufe der Geschichte leider verschwommen blieben.


    Ich habe etwas gebraucht, um in die Story zu kommen, bis ich nicht aufhören konnte zu lesen. Hier wurde eine ständig spannungsgeladene Welt erschaffen, wie ich es noch nicht gelesen habe, und die ich unglaublich gut erzählt fand. So stieg meine Bewertung von anfangs 3,5/4 Sternen zum Schluss auf 5 Sterne an.


    Lasst euch, die ihr nicht allzu zartbesaitet seid, hineinziehen in die Welt der Ratten, Spinnen, Elstern, Sonnenkinder und Nackten - die Welt Evvas, einer unglaublichen toughen Prota, mit der ich gelacht, gelitten und geweint habe. Auch die jedem Kapitel vorangestellten Informationen fand ich sehr gut.


    ASIN/ISBN: B08DG9DJZK

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)