Von den Kirchen und anderen religiösen Gruppen her galt es sogar als schwere Sünde. Ich weiß nicht, ob dieses Pflegeheim einen kirchlichen Träger hat? Aber dann wäre Homosexualität ein Kündigungsgrund gewesen
'Die Wahrheit über Metting' - Seiten 001 - 080
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Nein, das Horizont hat keinen kirchlichen Träger.
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Nein, das Horizont hat keinen kirchlichen Träger.
Darf ich eine Frage stellen, auch wenn ich nicht an der Leserunde teilnehme?
Ich schieße einfach mal drauf los.
Das Altersheim heißt Horizont. Wenn ich mich durch Deutschland im Jahr 2020 treiben lasse und Altersheime, Seniorenresidenzen und -stifte wahrnehme, die sich vornehmlich in Konzernhand (nur auf diese möchte ich mich hier beziehen) befinden und ihre Häuser optimistisch "Zur Abendsonne" und ähnlich nennen, obwohl jeder weiß, dass die Sonne im bildlichen Sinne irgendwann untergehen wird, fühlen sich diese Bezeichnungen dann nur für mich befremdlich, täuschend und lebensverneinend an und soll die Benennung "Horizont" eben solche Gefühle erzeugen?
"Horizont" lässt jedenfalls für den jungen Protagonisten noch die Option offen, dass sich zwischen Himmel und Erde etwas bewegt.
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fühlen sich diese Bezeichnungen dann nur für mich befremdlich, täuschend und lebensverneinend an und soll die Benennung "Horizont" eben solche Gefühle erzeugen?
Das soll tatsächlich eine dezent-satirische Aufarbeitung dieser Frage darstellen. Diese lürisch-verklärende Namensvergabe, die meistens nicht mit den dargebotenen Inhalten korreliert, empfinde ich auch als Täuschung - und zwar nicht nur den Bewohnern gegenüber, sondern auch der "Außenwelt", die das aber durchaus nicht ungerne mit sich machen lässt, weil es von den Inhalten ablenkt.
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Danke für die Antwort.
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Im zweiten Buchtteil wird die Konzernsituation übrigens auch thematisiert, Salonlöwin. Am Rande - ich glaube, alle freuen sich eher, wenn man in die Leserunden reinstolpert und Fragen zu den Büchern und/oder den darin bearbeiteten Themen stellt. Oder sich sonstwie beteiligt.
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Der Vater ist 42. Aber stimmt, ich habe sein Alter von meiner Erinnerung an die Grundschulzeit abgezogen (73) statt dem wahrscheinlich richtigeren 78. So oder so war Homosexualität in Deutschland bis 1969 strafbar und wurde exzessiv verfolgt. Es macht also nicht so viel aus.Als der Vater vom Sohn entdeckt wurde war es aber Ende der 70er. Also war es zumindest schon eine Weile keine Straftat mehr. Gesellschaftlich, und im Hinblick auf die Heimführung könnte es allerdings schon Probleme geben. Ist nur die Frage, wie lange man so eine Heimlichtuerei aushält ohne seelischen Schaden zu nehmen.
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Als der Vater vom Sohn entdeckt wurde war es aber Ende der 70er. Also war es zumindest schon eine Weile keine Straftat mehr. Gesellschaftlich, und im Hinblick auf die Heimführung könnte es allerdings schon Probleme geben. Ist nur die Frage, wie lange man so eine Heimlichtuerei aushält ohne seelischen Schaden zu nehmen.
Ich habe an die gesellschaftlichen Folgen nichtvzuerst gedacht. Ich denke an Tomaś uns was es mit ihm macht. Was Sexualität betrifft, so ist er in Vielem noch sehr ahnungslos. Darüber wurde auch eher wenig bis gar nicht geredet.
Und kein Kind will über seine Eltern wissen, dass sie Sex haben, erst recht nicht mit einem anderen Partner, schon gar nicht mit einem des gleichen Geschlechts .
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Ja, man muss das unter verschiedenen Gesichtspunkten sehen. Der Sohn, der etwas unglaubliches mitbekommt, und der Vater der dabei ertappt wird. Ich denke, ich hatte noch nicht viel Zeit weiter zu lesen, dass es darauf an kommt, wie die Eltern mit der Entdeckung umgehen und wie sie es dem Sohn erklären.
Wobei ich da eher an Marieluise als hilfreiche Vermittlerin denke als an die Eltern, die ja schon kaum miteinander reden, geschweige denn dann mit dem Sohn. Ich vermute, die Mutter ist selbst mit der Situation überfordert und ein weiteres Opfer. Aber mal sehen, wie die Geschichte sich entwickelt.
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Ich bin ein paar Tage unterwegs und tippe ins Handy, ich hoffe die Autokorrektur hält sich zurück...
In meiner Grundschulzeit standen schwul und Spasti ebenfalls ganz oben im verwendeten Wortschatz. Zum Glück nahm meine Mutter uns Recht schnell beiseite, als sie diese Wörter von uns bei irgendeinem Spiel draußen hörte und fragte uns, ob wir wüssten, was sie bedeuten. Wir waren da genauso unwissend wie Tom in Metting. Ihre anschließende Erklärung hinterließ zwar noch viele Fragen, aber als Schimpfwörter wurde schwul und Spasti von uns tatsächlich nie mehr benutzt.
Die umgedrehten Papierkörbe sind wirklich unglaublich herzlos, passen aber gut zum System 'Horizont'.
'Georg Täter' verdreht in der Namensgebung Opfer und Täter, es ist das Gegenteil drin von dem was draufsteht. Und die Wahrheit droht hinter dem Anschein zu verschwinden, wie an vielen anderen Stellen in Metting (und der realen Welt) auch.
Wahrheit und Lüge erkennt Tom bei seinem Vater sofort. In der schwierigen Situation nach der Entdeckung beim Sex mit Jockel ist Toms Vater ehrlich und aufrichtig. Er bürdet sein Geheimnis nicht Tom auf. Respekt!
"Es fühlt sich gut an, aber gleichzeitig fühle ich mich nicht gut dabei. Ich glaube nicht, dass Du Dir das vorstellen kannst. Niemand kann das."
...genau das ist es, was Morgan in 'the Steel remains' versucht begreifbar zu machen und was als Leser sehr schwer zu ertragen ist.
Für den Rahmen hier finde ich diese Szene sehr gelungen.
David und Sylvia lockern die ernste Thematik auf (Zufall, dass ich immer an David Sylvian denken muss?)
Zurück zum Heimatroman zu Herbert Adolf Zeck. Und wieder wird die Wahrheit verdreht, die Einwohner von Metting-Zeck werden als Zecken bezeichnet, dabei sind sie es, die ausgesaugt werden. Eine davon ist Filips Mutter, eine großherzige und taffe Frau. Sie ist deutsch, aber nicht deutsch genug für Metting: Schwarze Haare, olivfarbene Haut, Akzent (wer kennt schon hessisch).
Frau Awusi diskriminiert deswegen Filip als 'Zigeunerjungen' (obwohl der Name Awusi auch einiges vermuten lässt...)
Filips Probleme mit seiner Namensschreibung in der Schule kann ich gut nachvollziehen. Ich habe selbst mehrere Zeugnisse mit 'Marten' und eines mit 'Marteen'.
Auch in der versuchten Vergewaltigung von Melanie findet sich wieder die Verdrehung von Täter und Opfer.
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Ich habe an die gesellschaftlichen Folgen nichtvzuerst gedacht. Ich denke an Tomaś uns was es mit ihm macht. Was Sexualität betrifft, so ist er in Vielem noch sehr ahnungslos. Darüber wurde auch eher wenig bis gar nicht geredet.
Und kein Kind will über seine Eltern wissen, dass sie Sex haben, erst recht nicht mit einem anderen Partner, schon gar nicht mit einem des gleichen Geschlechts .
Ja, daran habe ich auch zuerst gedacht. Mir wäre es heute noch lieber, ich würde aus dem Reagenzglas kommen.
Ich habe auch die ganze Zeit während des Lesens quasi Beklemmungen bekommen, wenn ich daran gedacht habe, dass Tom sein Zimmer ja mehr oder weniger teilen muss. Und zwar nicht mit Geschwistern, sondern mit Erwachsenen. Also mit seinem Vater und hin und wieder mit dessen "Freund". Ja, ich weiß, dass das früher normal war, dass man ein Zimmer nicht für sich allein hatte, aber ich - als verzogener Einzelzimmer-Bewohner - fand es unheimlich stressig, immer damit rechnen zu müssen, dass der Vater schon da war oder gleich ins Zimmer platzen würde.
In einem Altenheim aufzuwachsen, ist natürlich eine skurrile Nummer. Als mein Opa Anfang des Jahres in eines kam, musste ich mich immer irgendwie überwinden, reinzugehen. Es war kein schlechtes Heim und ich habe da auch keine negativen Erfahrungen gemacht, aber trotzdem war ich immer sehr ungern da. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte diesen Geruch und diese Stimmung permanent um mich, würde mich das wohl eher depressiv werden lassen. Wenn man es nicht anders kennt, ist das vielleicht noch mal was anderes. Trotzdem ist der Name des Heims wohl auch schon das Beste an der Wohnsituation.
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Hallo, Maarten.
Du bist nicht die erste Person, die David Sylvian erwähnt, wenn es um David und Sylvia geht. Aber an den habe ich tatsächlich nicht gedacht, jedenfalls nicht bewusst. Um noch ehrlicher zu sein, außer "Orpheus" kenne ich, glaube ich, keinen Titel von ihm. Aber das ist eine gute Gelegenheit, die Mucke mal intensiver anzuhören.
Und Richard Morgan geht bei Dir irgendwie immer, oder?
Es begeistert mich, wie Du ins Detail gehst. Es ist auch tatsächlich so, dass ich mir bei vielen Details intensive Gedanken gemacht habe (nicht einmal der Bach schafft es, richtig davonzufließen), und deshalb erfreut es mich, wenn hier Bedeutungen gesucht und entdeckt werden. Aber ich kann nicht garantieren, dass wirklich jeder Ortsname, jede Figureneigenschaft ein Rätsel ist.
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Mir wäre es heute noch lieber, ich würde aus dem Reagenzglas kommen.
Ich komme aus dem Reagenzglas. Ich würde halbmittelwichtige Körperteile dafür ins Feuer legen, dass meine Eltern nie-, nie-, niemals Geschlechtsverkehr hatten. Großer Gott, alleine der Gedanke! Ich glaube, das war damals sogar verboten.
Ja, das ist schon eine seltsame Situation, wenn sich die eigene Sexualität zu entwickeln beginnt und man dann plötzlich begreift, was diese Leute getan haben müssen, die die Wäsche waschen, Hausaufgaben korrigieren und darüber wachen, dass man die gebratene Leber auch restlos herunterwürgt. Aber, ja, die meisten Eltern hatten Sex miteinander, bevor man auf die Welt kam.
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Wenn man es nicht anders kennt, ist das vielleicht noch mal was anderes. Trotzdem ist der Name des Heims wohl auch schon das Beste an der Wohnsituation.Beim Namen des Heims kam mir zuerst " Hinterm Horizont geht's weiter" von Udo Lindenberg ins Ohr. Das klingt nicht negativ und könnte sogar tröstlich sein.
Das Pflegeheim als Endstation. Für die Bewohner ist es tatsächlich die letzte Station, egal für wie lange. Aus einem heim zieht man nicht mehr um. Da bleibt man, bis zum Ende, und da kann es auch ein schönes Heim sein: es ändert nichts an der Tatsache. Vielleicht wollen deshalb so viele alte Menschen auf keinen Fall In ein Heim.
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Mir kam der Film Hinter dem Horizont - Das Ende ist nur der Anfang mit Robin Williams in den Sinn, in dem ein teilweise farbenfrohes, andernteils düsteres Jenseits gezeigt wird und es um die Aufarbeitung von Schuld und Verzweiflung geht. Von daher habe ich den Namen für das Heim eher als ein Hoffnungszeichen gesehen oder als Hinweis, dass das Lebensende nur ein Übergang sein könnte.
Die anderen Namen finde ich größtenteils gut gewählt. Nur "Tom" stört mich beim Lesen des Romans sowie hier in der Diskussion, weil er der des Autors ist. Schließlich ist das ein Roman und keine Biografie - wie viel da Autobiografisches drin ist, hätte ich mich auch bei jedem anderen Namen gefragt.
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Schließlich ist das ein Roman und keine Biografie - wie viel da Autobiografisches drin ist, hätte ich mich auch bei jedem anderen Namen gefragt.
Der Name hat mehrere Gründe. Zum einen werde ich immer und ohne Ausnahme bei jedem Text gefragt, ob und inwieweit der autobiografisch ist, also konnte ich auch gleich meinen eigenen Namen verwenden, beziehungsweise die Koseform. Dann sollte Tom im ersten Entwurf dieser Geschichte am Ende Schriftsteller werden, oder halt irgendwie im Verlauf des zweiten Teils, was mir mehrere Leute erfolgreich ausgeredet haben, aber hängengeblieben ist die Idee, eine Brücke von der Figur zu mir zu schlagen oder wenigstens anzudeuten. Aus der Idee ist dann auch nichts geworden, aber der Name hat sich gerettet. Und außerdem wollte ich schon immer eine Hauptfigur "Tom" nennen, ohne dass sie, wie ich tatsächlich, im normalen Leben "Thomas" heißt, sondern irgendwie anders. Das bot sich dann außerdem als etwas an, mit dem die spießigen Wichtigtuer, die so pingelig auf die Einhaltung aller Regeln achten (vor allem ihrer Regeln), schwertun. Und so wurde Tomás geboren.
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Es ist auch tatsächlich so, dass ich mir bei vielen Details intensive Gedanken gemacht habe (nicht einmal der Bach schafft es, richtig davonzufließen), und deshalb erfreut es mich, wenn hier Bedeutungen gesucht und entdeckt werden. Aber ich kann nicht garantieren, dass wirklich jeder Ortsname, jede Figureneigenschaft ein Rätsel ist.Die vielen Details sind mir bereits in "Sommerhit" aufgefallen. Gerade habe ich nachgelesen, dass diese Leserunde bereits neun Jahre zurückliegt. Damals verfolgte ich die Diskussion nur still. Als ich Jahre später den Roman las, fiel mir auf, wie wenig auf scheinbar unbedeutende Details hier im Forum eingegangen wurde. Vielleicht aus Unkenntnis, aus Unwichtigkeit oder vielleicht aus dem Wunsch heraus, das Buch nicht zu zerreden?
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Beim Namen des Heims kam mir zuerst " Hinterm Horizont geht's weiter" von Udo Lindenberg ins Ohr. Das klingt nicht negativ und könnte sogar tröstlich sein.
Das Pflegeheim als Endstation. Für die Bewohner ist es tatsächlich die letzte Station, egal für wie lange. Aus einem heim zieht man nicht mehr um. Da bleibt man, bis zum Ende, und da kann es auch ein schönes Heim sein: es ändert nichts an der Tatsache. Vielleicht wollen deshalb so viele alte Menschen auf keinen Fall In ein Heim.
Die Assoziationen von Dir und Tante Li finde ich höchst interessant.
"Horizont" erinnerte mich zuerst an Horizon, die als Verein Hilfe für Drogenabhängige anbieten. Manchmal sehe ich sie einkaufen; Sozialarbeiter von Drogenabjängigen kaum unterscheidbar, die in einem abgewrackten hippie-orangefarbenen VW-Bus zum Supermarkt fahren.
Ob die Bewohner in Toms Buch oder in dem vorgenannten Verein besser dran sind, vermag ich kaum zu beurteilen.
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Hallo, Maarten.
Du bist nicht die erste Person, die David Sylvian erwähnt, wenn es um David und Sylvia geht. Aber an den habe ich tatsächlich nicht gedacht, jedenfalls nicht bewusst. Um noch ehrlicher zu sein, außer "Orpheus" kenne ich, glaube ich, keinen Titel von ihm. Aber das ist eine gute Gelegenheit, die Mucke mal intensiver anzuhören.
Und Richard Morgan geht bei Dir irgendwie immer, oder?
Es begeistert mich, wie Du ins Detail gehst. Es ist auch tatsächlich so, dass ich mir bei vielen Details intensive Gedanken gemacht habe (nicht einmal der Bach schafft es, richtig davonzufließen), und deshalb erfreut es mich, wenn hier Bedeutungen gesucht und entdeckt werden. Aber ich kann nicht garantieren, dass wirklich jeder Ortsname, jede Figureneigenschaft ein Rätsel ist.
Hmm, ich weiß nicht, wie man am Handy die Zitate einkürzt, deswegen leider als länger Block.
David Sylvian: ich konnte mir schon keinen Reim darauf machen.
Morgan: Tatsächlich habe ich sein letztes Buch immer noch nicht gelesen, obwohl ich es schon lange habe. Ich finde ihn unglaublich gut, aber auch wirklich harte Kost, die man ertragen können muss. Und sehr pessimistisch. Am Ende bleibt seinen soziopathischen Protagonisten eigentlich nichts anderes übrig als die Welt niederzubrennen. Ich kann ihre Wut gut nachvollziehen, hoffe aber auf bessere Lösungen.
Die Wahrheit über Metting ist ein tiefgehendes durchdachtes Buch. Ich ärgere mich immer, wenn ich bei Amazon Rezensionen lese, die solche Bücher zerreißen, weil die vordergründige Story nicht mit den Baseliks dieser Welt mithalten kann. Es ist eine Gratwanderung zwischen Kunst und Reichweite, beides ist wichtig. Morgan geht seinen Weg über das Genre, macht dafür ansonsten keine Kompromisse. Du gehst da einen anderen Weg. Beides finde ich spannend.
Ich lese typischerweise auch erst die vordergründige Geschichte und schaue dann ggfls nochmal genauer hin, wenn es sich lohnt. In einer Leserunde versuche ich das im ersten Durchgang, eine Leserunde ist intensiver.
Das Fliess ist mir aufgefallen, ich konnte mir noch keinen Reim auf die Anzeiger machen. Kommt noch...
Die Wahrheit über Metting weckt aber auch sehr viele persönliche Erinnerungen in mir. Ich hatte z.B. lange eine Brandnarbe auf dem Bein durch eine unglückliche Geschichte mit meinem Vater, die mit Lesen, Licht beim Camping und eine dafür ungeeignete Aufhängung einer Gaslaterne zu tun hatte...
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Beim Namen des Heims kam mir zuerst " Hinterm Horizont geht's weiter" von Udo Lindenberg ins Ohr. Das klingt nicht negativ und könnte sogar tröstlich sein.
Das war auch meine Assoziation. Und ja, es hat was für sich.