'Die Wahrheit über Metting' - Seiten 081 - 150

  • Meine Grundschulzeit war so gesehen auch absolut harmlos. Und ich bin auf jeden Fall in der Provinz aufgewachsen.


    Ich weiß aber aus zuverlässiger Quelle, dass es solche und andere Dinge schon in der nächstgrößeren Stadt gab. ;-)

    Und Kinder können grausam sein, bewusst oder unbewusst. Lehrer auch.

    Das auf jeden Fall. Oft nur aus dem Grund, dazugehören zu wollen.

  • So, dann hab ich den zweiten Abschnitt beendet und habe so ein wenig das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen. Marieluise erfährt, dass es gesundheitlich um sie doch schlechter steht, als sie gedacht (gehofft? befürchtet?) hat, der Vater von Filip und Melina kehrt zurück, Toms Vater gesteht der Mutter, was Sache ist und was Tom beobachtet hat, Tom wird der Umgang mit Marieluise verboten, Filip wird von seinem Vater geschlagen, Melina ist in Tom verliebt, Tom erzählt Marieluise, dass sein Vater schwul ist und zudem auch dem Arzt Dr. Novak...einiges los in diesen Kapiteln. :wow


    Ich bin natürlich sehr gespannt, wie es weitergeht - was aus Filips Vater und der ganzen Familie wird, wie es mit Marieluise und ihrer gemeinsamen Zeit mit Tom weitergeht und natürlich auch, was nun aus Toms Familie wird.


    Was Toms Vater angeht - ich hatte schon länger überlegt, ob die Mutter wirklich nichts ahnt, wenn der Jockel immer wieder zu Besuch ist oder ob sie es einfach nicht sehen möchte. Zu der damaligen Zeit kann ich mir das sehr gut vorstellen und auch heutzutage würde ich nicht ausschließen, dass ein Mensch in so einer Situation die Augen vor der Wahrheit verschließt. Ich glaube irgendwie auch nicht, dass es zur Trennung führen wird, denn die Eltern führen ja das Heim zusammen und ich glaube, hier wird weiter der Schein gewahrt. Aber wer weiß, mal gucken. Jetzt weiß ja auch der Arzt Bescheid.

    Ich habe nicht ganz verstanden, warum Tom jetzt bestraft wird und weder Marieluise sehen noch weiter vorlesen darf. Muss die Wut der Mutter einfach irgendwohin? Oder hat sie evtl. Angst, er könnte durch Kontakt zu Marieluise und durch das Vorlesen schwul werden? Ich bin sicher, diese Bestrafung ist hier diskutiert worden, ich lese ja gleich nach.


    Irgendwie amüsant fand ich ja Toms Überlegungen bzgl. der Rechtschreibung und so. Den Begriff "Chamäleonsbuchstabe" hab ich noch nie gehört, der gefällt mir sehr gut.

    Ziemlich schlimm finde ich, wie Filip in der Schule von der Lehrerin behandelt wird und konnte die Wut und auch sowas wie Hilflosigkeit der Mutter spüren. Die Frau mag ich ohnehin (Mojca) und finde sie irgendwie besonders. Da geht sie zum Anwalt und will den Mann nicht da haben, finde ich schon ziemlich fortgeschritten quasi für die damalige Zeit.


    Interessant, dass Tom (und somit ja wohl auch seine Eltern) mit Nachnamen "Lebesanft" heißt (bzw. heißen). :lache


    Marieluise finde ich sehr weise und es gefällt mir sehr, was sie dem kleinen Tom mit auf den Weg gibt bzgl. seines Aufwachsens im Altenheim - eben dass man sich auf die guten Dinge konzentrieren soll im Leben, sich von den schlechten nicht beirren lassen, denn das Leben hört irgendwann einfach nur auf, ohne eine bestimmte Belohnung. Find ich sehr treffend formuliert.


    So, das erstmal meine Meinung zum 2. Abschnitt der längst abgeschlossenen Leserunde. Ich bin mal neugierig, was die Teilnehmer damals so geschrieben haben. :-]

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  • So, jetzt bin ich etwas klüger bzgl. der Bestrafung, Danke für die Erklärung. Ein wenig hab ich auch an sowas wie "Macht" gedacht, aber ich kenne das nicht mehr so bzw. habe das nicht mehr im Kopf und es ging mir so wie Tomás - ich habe die Logik nicht verstanden. Jetzt leuchtet es mir etwas ein.


    Das mit den Lottozahlen wäre mir nicht aufgefallen, davon habe ich keine Ahnung, aber ich bin über etwas anderes gestolpert, was vermutlich seinen Sinn oder seine Logik hat, ich das aber nicht verstehe. Und da ich doch oft pedantisch bin (behaupten meine Mitmenschen:grin:rolleyes), würde ich es gerne verstehen.


    Im Kapitel 6 kehrt ja Filips Vater zurück. Das ist ja meiner Meinung nach an einem Schultag (also eher ein Wochentag, auch wenn es möglich wäre, dass an dem Tag auch am Samstag die Schule war?), denn Tom und Filip kommen aus der Schule, Tom erzählt über das Auskippen von Filips Schultasche durch Frau Awusi und geht dann nach Hause.

    Im Kapitel 7 heißt es dann, das Abendbrot habe sich seit dem schicksalhaften Samstag nicht groß geändert. Da wird dann über die Abendshow gesprochen, wobei alles ja immer noch an dem schicksalhaften Samstag stattfindet. Dann heißt auf Seite 109 oben nach dem Absatz "An diesem Nachmittag war ich nervös und verstört nach Hause gekommen" - das bezieht sich aber wieder auf den Schultag, nicht auf den Samstag. Und auf Seite 113 geht es nach dem Absatz weiter mit "'Heute kommt Rudi Carrell'" weiter. Das ist immer noch der gleiche Samstag, wie am Anfang von Kapitel 7, oder? Oder ist es ein anderer Samstag? Waren die Jungs am Samstag in der Schule? Oder ist dieser Teil über Filips Vater und Toms Vorlesen einfach nur eingeschoben worden und falls ja, warum?

    Irgendwie verstehe ich das nicht oder stehe auf dem Schlauch...


    Zudem geht es im Kapitel 8 damit weiter, dass Tom die Strafe ungerecht fand, ihn das Ganze die ganze Nacht wach hielt und er am nächsten Tag dann aber in die Schule ging. Wenn doch am Tag vorher die Samstagabendshow kam, muss doch am nächsten Tag der Sonntag sein? Oder war es nur eine Abendshow, aber keine Samstagsabendshow? Bestimmt habe ich irgendwo einen Dreher im Kopf, aber es macht mich richtig kirre, dass es in meinem Kopf nicht passt. :gruebel:lache

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  • Gummibärchen , ich hatte immer samstags Schule. Irgendwann wurde das mal auf jede 2 Woche geändert und schließlich abgeschafft.

    Die Jahre weiß ich jetzt nicht mehr genau, da müsste ich wohl nachforschen.:lache

    Samstagsunterricht war lange Zeit ganz normal. ;-)


    Ich hab was gefunden:

    Wann wurde in Deutschland die Samstagsschule abgeschafft? (geschichte24.eu)


    Zum letzten Punkt von dir, Kapitel 8....., kann ich jetzt nichts sagen.........da müsste ich nachlesen. ;-)

  • Danke euch Beiden, das war ja eine meiner Überlegungen, dass am Samstag die Schule evtl stattfand. Frage mich dennoch, ob es sich um den gleichen Tag handelte, an dem Tom seinen Vater mit Jockel erwischte (kann ich mir nicht ganz vorstellen, aber blicke gerade gar nicht mehr durch :lache). Und die Tatsache, dass nach einem Samstag ja ein Sonntag kommt und der kein normaler Schultag sein sollte, verwirrt mich weiter. :gruebel

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  • Soweit ich mich erinnern kann, war es doch ein schulfreier Tag, an dem Tomás unvermutet zurückkam und in sein Zimmer platzte. Er wollte mit dem Fahrrad zu Filip fahren, aber weil es so stark zu regnen anfing ist er umgekehrt. Also war es vermutlich ein Sonntag.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Schade, dass Du erst jetzt liest Gummibärchen . Das hätte spannende Diskussionen gegeben. Ab morgen bin ich leider zeitlich eingeschränkt aber ich werde Deine posts soweit möglich, verfolgen.

    Ich finde es toll, wenn jemand so genau liest. Mir fallen ja eher Rechtschreib- oder Grammatikfehler auf, als wer was wann irgendwo gemacht hat und ob das dann 100%ig passt.

  • Ich finde das nicht so super, dass hier nach Korinthen gefahndet wird. 8)


    Tom macht sich an einem Samstagvormittag (Seite 41, Zeile 8 ) auf den Weg zu Filip, als es dann zu gewittern beginnt und er seinen Vater und Jockel bei Intimitäten erwischt. Rudi Carrell tritt am selben Tag abends auf. Meines Wissens gab es zum möglichen Zeitpunkt - wir sind in den Siebzigern - bereits keinen kontinuierlichen Samstagsunterricht mehr an Grundschulen in Niedersachsen. Allerdings habe ich mich schon bei der Anzahl der Jahrgänge vertan, also wäre auch hier ein Fehler denkbar. Ich glaube aber, dass da keiner ist.

  • Ich finde das nicht so super, dass hier nach Korinthen gefahndet wird. 8)


    Tom macht sich an einem Samstagvormittag (Seite 41, Zeile 8 ) auf den Weg zu Filip, als es dann zu gewittern beginnt und er seinen Vater und Jockel bei Intimitäten erwischt. Rudi Carrell tritt am selben Tag abends auf. Meines Wissens gab es zum möglichen Zeitpunkt - wir sind in den Siebzigern - bereits keinen kontinuierlichen Samstagsunterricht mehr an Grundschulen in Niedersachsen. Allerdings habe ich mich schon bei der Anzahl der Jahrgänge vertan, also wäre auch hier ein Fehler denkbar. Ich glaube aber, dass da keiner ist.

    :kiss


    Ich würde mal behaupten, meine Fragen (im Bereich Kapitel 7 und 8 ) klärt das nur bedingt. Bei dem Tag, an dem Tom seinen Vater mit Jockel erwischt hat, handelt es sich um einen Samstag, das haben wir nun geklärt. Und Danke, da tritt dann Rudi Carell auch auf.

    Ich habe ein anderes "Korinthenproblem". :lache

    Ist dieser Samstag, an dem Tom die beiden erwischt hat, der Samstag, an dem der Vater das vorm Rudi Carell der Mutter beichtet? (und da kommen die anderen, damit zusammenhängenden Fragen - warum kommt nach einem Samstag offenbar ein Schultag; wie passt das alles mit diesem Tag zusammen, an dem Tom zu Filip fährt - dort auch ankommt, das ist nicht der Jockel-Samstag - und Ferdinand antrifft, was ja eindeutig ein Schultag ist.).

    Ich habe das Buch gerade nicht an den Stellen offen und werde das heute nicht nochmal konkreter ausführen, aber wenn gewünscht, lieber Tom, kann ich das gerne tun. :lache:grin

    Mir geht's selbstverständlich nicht darum, hier irgendwelche Fehler zu suchen, denn dafür ist der Rest des Buches zu gut, mich macht das einfach nur extrem wahnsinnig, wenn ich offenbar irgendetwas nicht so wirklich verstehen und nachvollziehen kann. Ich bin darüber gestolpert und das kann durchaus an mir und dem fehlenden Verständnis für etwas in den entsprechenden Buchstellen liegen. Wer weiß...:lache



    Findus

    Man zeigt nicht mit Finger auf andere.:lache

    Ich wünschte, mir würde sowas nicht auffallen bzw. meine eigenen Stolpersteine würden mich nicht so sehr stören. Meine Kollegin sagt in der Arbeit auch immer "Hilfspolizistin" zu mir und wollte mich schon zum Ordnungsamt schicken. Ich fahnde nicht, ich finde einfach. Oder vielleicht bilde ich mir ein, was gefunden zu haben. Wie gesagt...wer weiß.:gruebel:grin

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  • Findus

    Man zeigt nicht mit Finger auf andere.:lache

    Ich wünschte, mir würde sowas nicht auffallen bzw. meine eigenen Stolpersteine würden mich nicht so sehr stören. Meine Kollegin sagt in der Arbeit auch immer "Hilfspolizistin" zu mir und wollte mich schon zum Ordnungsamt schicken. Ich fahnde nicht, ich finde einfach. Oder vielleicht bilde ich mir ein, was gefunden zu haben. Wie gesagt...wer weiß.:gruebel:grin

    Ne, ne, das ist völlig in Ordnung. Manche suchen nicht und finden trotzdem. Für mich ist das ok, denn gerade das macht doch einen guten Leser aus. Keinen Korinthenzähler, aber doch jemand, der genau drauf guckt.

  • Danke Tom. Eigentlich eine völlig sinnlose Frage/Überlegung meinerseits, wie ich im Nachhinein feststellen musste, weil da vieles ja zwischen dem Erwischtwerden und dem Geständnis passiert ist, unter anderem z.B. Dr. Novak bei Marieluise und Toms "Ausrutscher" bzgl. seines Vaters in Richtung Dr. Novak, so dass es eigentlich nicht ein und derselbe Tag sein kann. Ich war aber wegen Rudi Carell und dieser Diskussion wegen Samstagsunterricht etwas durcheinander.


    Da es aber nicht der gleiche Samstag ist, bringt mich Kapitel 7 teilweise immer noch durcheinander. Ich habe da jetzt meine eigene Erklärung gestrickt, reicht mir einfach. Ich glaube, keinen interessiert ja so genau, was da mein Kopf liest und fabriziert, deswegen lasse ich das einfach. Sooo wichtig ist das auch nicht, bin da einfach beim ersten Lesen eben dabei gestolpert. Aber es gibt da wichtigere Sachen in dem Buch. (Die Frage nach dem Schultag nach einem Samstag bleibt für mich dennoch offen, aber ich beschäftige mich nun mehr damit. Sollte es da eine Erklärung geben, gerne her damit. :grin)


    Findus Haha, das ist aber sehr lieb und freundlich von dir, dass du das so positiv siehst. Ich wäre ja lieber jemand, der bei Dingen wie "Horizont" genauer draufgucken kann, sprich zum Beispiel erkennt, dass sich der Autor hier was dabei gedacht hat, das Heim so zu nennen und auch was in etwa. Aber man kann nicht alles haben bzw. alles sein. :lache;)

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