Coronavirus - Nummer 3

  • Aus eigener Erfahrung kann ich da nur sagen, dass das zwei völlig verschiedene Dinge sind. :lache

    Vier stündige Sitzung beim Tätowierer? Kein Problem.

    Ankündigung beim Hausarzt mir Blut abzunehmen? Horror, am liebsten würde ich flüchten. Und dabei hinsehen geht gar nicht!

    Echt? Bei mir ist das total anders. Seit ich Tattoos habe, machen mir Spritzen und Blut abnehmen auch nichts mehr.


    Ich war mal beim Arzt und die fragten mich mehrmals, ob ich mich nicht lieber hinlegen möchte zum Blut abnehmen. Ich wusste gar nicht, was die von mir wollten. Als ich dann meinen Kapu auszog, sage die Arzthelferin nur "OH" und dann durfte ich auch im Sitzen Blut abgenommen kriegen :lache

    Ich scheine sehr zart und zerbrechlich auszusehen :lache

  • ich hatte von der AfD eine Wurfsendung im Briefkasten. Da geht es um die Impfung und die Pandemie usw. Der Hammer Menschen einfach mit ihrem verqueren Ansichten zu belästigen :bonk:pille. Wenn es ginge würde ich die ja gerne wegen Belästigung anzeigen

    Mit einem netten Brief an den nächsten Abgeordneten zurückschicken. Wenn ich das nächste Mal Post bekomme, schreibe ich eine nette Mail mit Bitte meinen Briefkasten nicht zuzumüllen. Dieses Jahr kam noch nichts von der AfD.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Voltaire


    Mit der Vergabe der Lizenzen für den Impfstoff ist es nicht getan. Es würden auch nicht schlagartig Unmengen mehr Impfstoff ausgeliefert werden können. Denn um den Impfstoff auch herstellen zu können, muss man erst die Voraussetzungen schaffen. Ist wie beim Kochen und Backen. Wenn nicht alle erforderlichen Zutaten vorhanden sind, kommt auch am Ende nicht das Produkt heraus, welches ich gerne hätte. Da können Politiker noch so wild hoch und nieder springen, ohne Vorbereitung geht es nun mal nicht.

    Im Bauwesen nennt es sich Arbeitsvorbereitung. Und die ist wichtig, nicht nur im Bauwesen.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Da bin ich ja mal gespannt, der Herr Papier, ehemaliger Verfassungsrichter, ist der Meinung, dass Geimpfte in ihren Grundrechten nicht weiter beschränkt werden können wie ungeimpfte.

    Im Grunde verstehe ich das, wenn für mich keine Gefahr mehr besteht, kann ich doch wieder machen was ich will.

    Das Problem, sollen die Geimpften dann eine Armbinde mit einer Spritze als Symbol darauf tragen, wenn sie sich gegen alle Verhaltensweisen der Ungeimpften verhalten, damit jeder weiss, DER/DIE darf das?

    Werden die dann Freiwild für die Coronaleugner, den Querdenkern und all dem anderen Gesocks?

    Werden wir dann eine "Jagdnacht der Gespritzten" erleben?

    Ich glaube, selbst wenn der Verfassungsrechtler richtig liegt, können die Vernünftigen nicht aus freiwilliger Solidarität auf diese Rechte verzichten?

    Mich macht das jetzt ratlos, was denkt ihr darüber?:/

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Ich sehe das auch schwierig mit den Sonderregelungen für geimpfte. Das ist wieder ein bürokratischer Akt. Das muss ja auch wieder kontrolliert werden. Und für den Otto Normalverbraucher ist ja von aussen tatsächlich nicht erkenntlich, ob der vor ihm, der sich nicht an die Regeln hält, geimpft ist oder einfach nur ein IDito, der sich nicht an die Regeln hält.

    Das sit definitiv wieder eine Sache, die Aggressionen schürt.


    Davon abgesehen weiss man ja auch noch nicht, ob ein Geimpfter die Krankheit vielleicht nicht bekommt, sie aber trotzdem weitergeben kann.

    Die Aussage, dass man ja bei 85 % Geimpften, denen nicht alles verbieten kann, fand ich gestern auch wieder dämlich, bei 85% Geimpften sollten die Beschränkungen, wie sie derzeit herrschen ja auch aufgehoben sein. Dann wären wir wohl doch schon bei Herdenimmunität.


    Ich finde es auch doof, dass über sowas schon diskutiert wird, wenn gerade mal ne Handvoll Leute geimpft sind, die noch dazu garantiert nicht shoppen und dauernd essen gehen wollen. Die alten Leute sind wohl eher froh, wenn sie wieder Besuch bekommen können.

  • Davon abgesehen weiss man ja auch noch nicht, ob ein Geimpfter die Krankheit vielleicht nicht bekommt, sie aber trotzdem weitergeben kann.

    Das ist der Punkt, denn mit den Maßnahmen schützt man nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch andere. Das dürfte in dieser Diskussion über "Sonderrechte" auch eine Rolle spielen.

    Im Moment steht das ja nicht zur Debatte, denn die Infektionszahlen sind viel zu hoch, es kämpfen zu viele Menschen in den Kliniken um ihr Leben und es sind einfach noch zu wenige geimpft.

    Ich finde auch, dass das unnötige Aggressionen schürt. Für mich fühlt es sich schon an wie eine Neiddebatte und ein gegeneinander Ausspielen. Dabei brauchen wir noch viel Geduld und Besonnenheit, bis alle geimpft sind.


    Marlowe , ich denke schon, dass es zu Privilegien für Geimpfte kommen kann. Dass man beispielsweise mit seinem Impfpass nachweisen muss, gegen Corona geimpft zu sein, wenn man eine Flugreise antritt oder andere Firmen Nachweise fordern können oder andere Länder die Impfung bei Einreise fordern. Ich denke nicht, dass man ihnen das verbieten kann. Aber auch das wird erst passieren, wenn genug Menschen geimpft sind.

  • Im Moment steht das ja nicht zur Debatte, denn die Infektionszahlen sind viel zu hoch, es kämpfen zu viele Menschen in den Kliniken um ihr Leben und es sind einfach noch zu wenige geimpft.

    Ja, die öffentliche Diskussion über Sonderrechte für Geimpfte ist viel zu früh, aber es schadet im privaten wohl nicht, sich schon jetzt über diese ganz wichtige Frage Gedanken zu machen. Auswirkungen größerer Art kann es m. M. n. erst haben, wenn sich wirklich jeder, der möchte (und nicht zufällig in einer der drei Prioritätengruppen ist) die Möglichkeit einer Impfung hat. Bis dahin weiß man hoffentlich, ob Geimpfte trotzdem noch ansteckend sind, eine für mich ganz entscheidende Frage bei den Regelungen.

    Die alten Leute sind wohl eher froh, wenn sie wieder Besuch bekommen können.

    Aber genau auch hier stellt sich doch auch die Frage nach verschiedenen Regelungen. Angenommen, in einem Pflegeheim sind 60 Leute geimpft, 40 nicht. Gelten dann die strengen Besuchsregelungen weiterhin für alle oder sollen die Geimpften (und damit viel weniger Gefährdeten) nicht mehr Besuch mit weniger Auflagen bekommen dürfen, als die Nichtgeimpften? Gerade in der Altersklasse ein Zeitproblem, ob ich die Enkel jetzt ganz fest umarmen darf oder erst in einem halben Jahr. Schwierig!


    Zentrale Frage für mich auch hier: könnten die Geimpften evtl. Überträger sein? Und - ab wann gibt es den Impfschutz. Doch sicher nicht nach der ersten Spritze, schließlich muss das Immunsystem auch erstmal arbeiten.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zentrale Frage für mich auch hier: könnten die Geimpften evtl. Überträger sein? Und - ab wann gibt es den Impfschutz. Doch sicher nicht nach der ersten Spritze, schließlich muss das Immunsystem auch erstmal arbeiten.

    Zu deiner ersten Frage wird aktuell geforscht. Da werden wir alle noch auf Ergebnisse warten müssen.


    Und der in Deutschland zugelassene Impfstoff muss zweimal verabreicht werden. Die 2. Impfung bekommt man 14 Tage nach der ersten. Wenn ich das richtig im Kopf habe, gilt das auch für den Moderna-Impfstoff, der in Europa vermutlich Anfang des Jahres zugelassen werden wird. Wie das mit den anderen Impfstoffen ist, die noch kommen werden, weiß ich nicht. In GB ist ja nun ein 3. Impfstoff zugelassen worden.

  • Ich war mal beim Arzt und die fragten mich mehrmals, ob ich mich nicht lieber hinlegen möchte zum Blut abnehmen.

    Bei mir ist das immer anders rum, ich muss die Sprechstundenhilfe jedes Mal darauf hinweisen, dass ich beim Blut abnehmen liegen muss (mein eh zu niedriger Blutdruck rauscht sonst gerne mal noch mehr in den Keller).

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Ein Fakt mal vorab. In vielen Ländern ist es üblich, das Menschen die sich dort eine zeitlang aufhalten wollen, gegen bestimmte Krankheiten geimpft sein müssen. Ich habe mich z.B. vor unserem Urlaub in der Karibik gegen Gelbfieber impfen lassen. In einigen Ländern wird es gefordert. Letztendlich wurde es zwar nicht kontrolliert, da wir nicht als Individualtouristen unterwegs waren, sondern in der Gruppe. Meine eigene Sicherheit war mir aber wichtig.

    Als unser Küken sich auf ihr Auslandsaufenthalt in Frankreich vorbereitet hat, wurde ebenfalls der Impfstatus abgefragt. Dauerhaft einreisen darf nur, wer alle Pflichtimpfungen nachweisen kann. Bei Reisen nach den USA oder Australien gelten noch schärfere Regeln, zumindest für längere Aufenthalte, wie eben ein Austauschjahr. Unser italienisches Gastkind musste vor der Einreise nach Deutschland ebenfalls einen Nachweis bestimmter Impfungen vorlegen. Es ist also bisher schon gängige Praxis, zumindest bei längeren Aufenthalten.

    Was in der Privatwirtschaft möglicherweise an Nachweisen erbracht werden muss, ist eine andere Sache. Medizinische Berufe, oder Jobs in Gastronomie und Handel verlangen ja auch oft medizinische Nachweise. Da kann man durchaus auch den Nachweis einer Corona-Impfung fordern.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Ich finde, es ist auch nichts dabei, wenn man seine Impfung nachweist. Gerade in der aktuellen Zeit. Das größere Problem sehe ich darin, dass Leute sich impfen lassen wollen, aber nicht können, weil keine Kapazitäten frei sind. Das wäre dann wirklich ungerecht, weil sie ja willig sind.

  • Ich finde es ok, wenn man selbst entscheidet, ob man sich impfen lässt oder nicht.

    Allerdings muss ich dann aber auch damit rechnen und einverstanden sein, wenn andere , z. B. Airlines oder meinetwegen auch Kreuzfahrtschiffe oder auch die Gastronomie dann sagen, bei mir kann nur einer "Gast sein" oder arbeiten, der geimpft ist gegen Corona.


    Ich bin auch der Meinung, dass "Maskenverweigerer", die in den Öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren mit einem Bußgeld belegt und an der nächsten Halftestelle rausgesetzt werden sollten. Es ist Vorschrift, eine Maske zu tragen. Wer das nicht will, soll laufen, mit dem Rad fahren, ein Taxi nehmen oder sich ein Auto anschaffen. Die "Freiheit" hat er ja.

  • Ich sehe solche Sonderrechte sehr kritisch.

    Selbst wenn die Impfungen dann mal "jedem" zur Verfügung stehen, der will, ist es eben trotzdem nicht so, dass wirklich jeder sich impfen lassen kann.

    Kinder unter 16 sind ja bislang nicht zugelassen und auch für Schwangere und Stillende ist die Empfehlung nicht eindeutig, weil Studien fehlen. Wenn ich will, aber nicht darf, dann würde ich mich schon ungerecht behandelt fühlen, wenn ich z.B. nicht fliegen dürfte, weil ich stille...

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • naja bei den Privilegien soll es ja darum gehen, in Restaurants gehen zu können, Kulturveranstaltungen und Kino wieder besuchen zu können. Sprich, Massnahmen, die jetzt für alle gleich geregelt sind, für Geimpfte zu lockern.


    Bei Impfungen wegen Reisen müssen das ja alle machen, die da hin reisen wollen.


    Bei der Debatte geht es ja darum, dass man für alltägliche Dinge nachweisen muss, dass man geimpft ist. So nach dem Motto, wenn du nicht geimpft bist, darfst du nicht ins Kino.

    Derzeit können sich einfach nicht alle impfen lassen, also diskriminiert man damit auch die Impfwilligen. Wenn ein genügend hoher Prozentsatz der Bevölkerung geimpft ist, machen die Ausnahmen keinen großen Sinn mehr. Im Prinzip geht es wohl darum einen Anreiz zu schaffen, dass sich soviele wie möglich wirklich impfen lassen. Statt Impfpflicht sozusagen. Ich befürchte aber das der Schuss gesellschaftlich nach hinten los geht.

  • Das man sich jetzt schon darüber Gedanken macht, finde ich grundsätzlich ok. Die öffentliche Diskussion darüber finde ich aber noch viel zu früh.

    Ich schätze, die Frage ob man nur als Geimpfter ins Kino, Theater oder Konzert darf, könnte unter Umständen auch vor Gericht entschieden werden.


    Kulturveranstaltungen und Co. sollten in meinen Augen kein Privileg sein, sondern es sollte das Ziel sein, dass alle wieder in den Genuss dieser Dinge kommen. Sollte sich für diesen Weg entschieden werden, sehe ich da eine unheimliche Klagewelle auf Deutschland zukommen. Aber ich denke bzw. hoffe ich, dass unsere Politiker oder deren Berater das auf dem Schirm haben werden.