Coronavirus - Nummer 3

  • killerbinchen : oje, alles Gute!


    Mich kotzt schon wieder die Inkonsequenz an. Ich kann nicht fassen, was im Einzelhandel alles noch geöffnet ist. Der Tedi hier ist zwar geschlossen, der in der Nachbarstadt aber nicht. Kodi hat geöffnet, ein anderer "Billig-und-von-allem-etwas-Laden" ebenfalls. Das Gartencenter auch, dort sind aber die Ständer mit Dekoartikeln abgeklebt, kaufen kann man nur Pflanzen & Zubehör. Also doch auch Deko. Vasen usw. Und der Knüller bei der Deko: man kann das online bestellen und an der Kasse abholen. Das Ding an dem Laden:man MUSS durch den ganzen Laden laufen, um überhaupt zur Kasse zu kommen.

    Das ist doch alles nix. Wenn "zu", dann "zu". So bringt das doch alles nichts.


    Ich war heute nur Lebensmittel und Katzenfutter kaufen und das war Horror genug.


    Wozu die ganzen Ausnahmen? Natűrlich gehen die Menschen einkaufen, wo offen ist. Ich seh schwarz für Januar und rechne mit einem Ende des Lockdowns ("light"?, bei dem, was alles offen und möglich ist) frühestens ab Februar. Ich wette, 14 Tage nach Weihnachten und dann noch mal 14 Tage nach Silvester wird alles erst mal richtig schlimm. Trotz "Lockdown".


    Kodi darf vermutlich öffnen, weil es dort AUCH Lebensmittel und Zahnpasta gibt. Aber hauptsächlich gibts da doch Gedöns.

    Und mit dem Essen To Go. Meine Bekannte hat erzählt, dass ihre Mutter gestern einkaufen war und entsetzt. In dem Stadtteil sammeln sich alle Geschäfte um dem Marktplatz. Und da wars voll, als gäb es kein Corona. Warum? Fressbuden. Bratwurst, Champignonpfanne, Backfisch... To Go... :lache

    Gefühlt ewig bekam ich zu lesen vom Glühweinverbot. Warum kein Bratwurstverbot?


    Ich wünsch mir einen echten harten Lockdown. Nicht so ein Durcheinander.


    Dann nähmen die Menschen Dinge wie Quarantäne evtl. auch ernster? Wenn da ein Lockdown verkündet wird und morgen kann ich bei Tedi shoppen... Wer nimmt das ernst?

    Ich bin im Gegensatz zu manchen pessimistisch. Ich glaub, reicht man dem Menschen den kleinen Finger, nimmt er die ganze Hand. Wollte man hier was erreichen, müsste ein wirklich harter Lockdown her.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • In Dresden wird medizinisches Personal gesucht, da die Krankenhäuser am Rande der Belastungsgrenze sind. Die Corona Station im Uni-Klinikum Dresden nimmt derzeit keine weiteren Patienten auf, sagt meine Große. Sie überlegt sich als Freiwillige zu melden. Dann dürfte sie allerdings auf absehbare Zeit nicht zu uns kommen. Ab Februar hat sie wieder Prüfungen, da kann sie nicht noch zusätzlich im KH arbeiten. Was für ein Dilemma! In Sachsen liegt der Inzidenzwert mittlerweile über 400! Absolut fürchterlich und ein Ende ist nicht in Sicht. ;(

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Nicht nur in Dresden, auch in Brandenburg und Berlin werden Freiwillige gesucht und bestimmt auch in anderen Gegenden Deutschlands.

    Ich denke nicht, dass es nur an den mutierten Virus liegt. Es ist auch die Unvernunft der Menschen. Ich habe vor kurzen eine Reportage aus Dresden gesehen. Da wurden Menschen Aufnahmen aus der Intensivstation gezeigt und diese wurden als Fake News abgetan.

    Zudem sind die Gesundheitsämter überlastet und ein positiver Befund wird verspätet zugestellt, sodass die Viren sich schön weiterverbreiten können.

    Viele wissen nicht was eine Pandemie ist und wie die Quarantäneregeln sind. Diese werden auch von Arbeitgebern nicht richtig vermittelt.

    Hier gibt es ein interessantes Interview mit einer Ärztin.

  • Aber es müssten sich doch auch viele Coronaleugner anstecken. Tun die das dann als normale Erkältung oder Grippe ab? Oder so jemand kann dann seinen Platz auf der Intensivstation nicht mehr als Fake abtun.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ja, nicht jeder Erkrankte muss zum Glück ins Krankenhaus. Aber einige dieser Leute werden doch dabei sein, wenn sie keine Luft mehr bekommen.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Diese werden auch von Arbeitgebern nicht richtig vermittelt.

    Klar der Arbeitgeber ist wieder Schuld. Hauptsache man kann die Verantwortung abwälzen auf jemand anderen. Wir waren sogar strenger als das Gesundheitsamt vorgeschrieben hat, lt. denen hätten die Mitarbeiter (Kontakpersonen) ruhig arbeiten gehen dürfen bis das Ergebnis des Familiemitgliedes da ist. Wir haben Sie nach Hause geschickt obwohl wir Sie dringend gebraucht hätten.

    Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei - und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

  • Ich vermute mal, der Anstieg liegt auch an dem mutierten Virus, das ja schon länger existiert aber nicht publik wurde.

    Bei uns liegt es an der Dummheit der Menschen. Mein Mann hat mir von einem Telefonat mit einem Kunden aus Bautzen erzählt, da kann man nur den Kopf schütteln. Kein Wunder das im dortigen Landkreis die Zahlen nach wie vor sehr hoch sind.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Heute war ein Mann bei uns im Gebäude (im Erdgeschoss/„Keller“ sind beatmete Bewohner), der einfach mal am Empfang seinen Mundschutz weg genommen hat, weil er telefonieren musste. Die anderen, die da rum standen, haben nichts gesagt. Aber sie mussten eh mit dem diskutieren, weil der unbedingt im Wohnkonzept (so heißt der Bereich mit den Bewohnern) was machen wollte und er zur Zeit nicht rein darf 🙄

    Man musste ihm erst mal erklären, dass die Leute besonders gefährdet sind.

  • Mein Mann war heute nach der Arbeit im Futtergeschäft für Emma einkaufen, sicher ist sicher und dann die restlichen frischen Sachen für uns.

    Es war total leer im Laden gegen 15:30 Uhr er musste kaum irgendwo anstehen (1 Kunde der bedient wurde am Fleisch) das war das längste.

    Also entspannter als sonst vielleicht vor Weihnachten - wobei eigentlich kann ich das gar nicht mehr wirklich beurteilen, da wir so selten mal Weihnachten Zuhause feiern.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Mein Mann war heute auch einkaufen. Er hatte vorher richtig Horror davor und hatte Angst vor überfüllten Supermarkt und Metzgerei. Entweder hatte er einfach Glück, aber es war total wenig los. Als ich später von der Arbeit nach Hause bin und am Aldi vorbei fuhr, war der Parkplatz dann schon überfüllt. Morgen muss ich nochmal ausrücken, weil mein Mann meinen Einkaufzettel nicht ganz verstanden hat :lache

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Mein Mann war heute nach der Arbeit im Futtergeschäft für Emma einkaufen, sicher ist sicher und dann die restlichen frischen Sachen für uns.

    Es war total leer im Laden gegen 15:30 Uhr er musste kaum irgendwo anstehen (1 Kunde der bedient wurde am Fleisch) das war das längste.

    Also entspannter als sonst vielleicht vor Weihnachten - wobei eigentlich kann ich das gar nicht mehr wirklich beurteilen, da wir so selten mal Weihnachten Zuhause feiern.

    unser Sohn hat gestern den Einkauf erledigt, Wurst usw. , Käse das war um 14.30 als er Feierabend hatte. Es wäre ziemlich entspannt gewesen. Wir brauchen nichts mehr, Keller, Kühlschrank und Gefrierschrank ist voll. Höchstens nach den Feiertagen Brot, für Sylvester ist auch schon vorgesorgt.

    Wir sind ja nur zu dritt, Tochter, Schwiegersohn und Enkelin 19 Jahre bleiben zu Hause.

    Wir werden per Video telefonieren, wir möchten alle kein Risiko eingehen. Ich habe das Gefühl sie sind selbst froh, mal ausruhen zu können. Besonders unsere Tochter steht morgen noch bis 13 Uhr in der Apotheke.

  • Unsere Bewohner (und wahrscheinlich alle Altenheime in Oldenburg) habe heute eine gedruckte (immerhin mit persönlichem Namen) Weihnachtskarte vom Oberbürgermeister bekommen. Ist wahrscheinlich nett gedacht, aber das Geld hätte man anders ivestieren können ;-) Unseren Bewohnern war es herzlich egal ob die Karte kam oder nicht.