Coronavirus - Nummer 3

breumel schrieb:

Machst du das ernsthaft? Ich lese den jährlich ab falls ich es melden muss weil ich den Ableser verpasst habe... Keine Ahnung was ich so verbrauche, ich zahle die Rechnung und gut.

Ja, und mein Mann führt eine Tabelle zu den Ständen. Gleiches beim Wasser.

Etwas nachlässig bin ich bei der elektronischen Haushaltsbuchführung für Lebensmittel geworden und eine Liste für Bekleidungsausgaben führe ich auch.

Ich habe damit vor vielen Jahren begonnen. Nicht weil Geiz geil ist, sondern weil ich sehen wollte, ob ich verschwenderisch lebe.

Salonlöwin schrieb:

Ja, und mein Mann führt eine Tabelle zu den Ständen. Gleiches beim Wasser.

Etwas nachlässig bin ich bei der elektronischen Haushaltsbuchführung für Lebensmittel geworden und eine Liste für Bekleidungsausgaben führe ich auch.

Ich habe damit vor vielen Jahren begonnen. Nicht weil Geiz geil ist, sondern weil ich sehen wollte, ob ich verschwenderisch lebe.

Das nehme ich mir jedes Jahr aufs Neue vor und scheitere spätestens im Februar an der eigenen Schludrigkeit.

Annabas schrieb:

Ich habe auch schon an die Heizkosten in diesem Winter gedacht.

Bis jetzt war es bei uns noch nicht großatrig kalt... Heizung steht auf 2 , Schlafzimmer 1,5 in der ganzen Wohnung und wir haben 23 Grad. Ich muss sagen sie ist gut isoliert , 3 Fachverglasung.....

Letzten Winter auch nichts nachgezahlt, im gegenteil...

Strom ist bei uns im Vorjahresvergleich auch hochgegangen. Aber da wir beide im Home Office arbeiten und die Kinder ja auch viel mehr daheim am Rechner waren als normal, habe ich das auch erwartet, Radio und Fernsehen läuft ja auch mehr und Lampen sind auch mehr an. Die fallen zwar kaum ins Gewicht, da LED Technik, aber insgesamt macht sich ees doch bemerkbar.

Dafür haben wir kein Geld für Urlaub gebraucht.... Und nen Corona Bonus gibt es diesen Monat auch noch... Unser Arbeitgeber nutzt die bis zu 1500 Euro steuerfrei aus und spendiert uns Aktien.

Arietta schrieb:

Bis jetzt war es bei uns noch nicht großatrig kalt... Heizung steht auf 2 , Schlafzimmer 1,5 in der ganzen Wohnung und wir haben 23 Grad. Ich muss sagen sie ist gut isoliert , 3 Fachverglasung.....

Letzten Winter auch nichts nachgezahlt, im gegenteil...

Darum ging es mir nicht.
Normalerweise ist die Heizung tagsüber, wenn ich in der Firma bin, runtergedreht, aber da ich vermutlich länger wieder im Homeoffice arbeite, brauche ich tagsüber eine andere Heizleistung.
Ganz unabhängig von der Verglasung oder was ich letzten Winter gezahlt habe.

Salonlöwin Ich weiß dass ich verschwenderisch bin. Deshalb habe ich schon vor langer Zeit entschieden dass ich einen gut bezahlten Job brauche...

Ich bin einfach der "ich lebe jetzt und hier" Typ. Es sind zu viele Freunde von mir nicht einmal 40 geworden.

Breumel

Ich verwalte unser Haus und die Nebenkostenabrechnungen. Die Mehrkosten bei uns sind nicht direkt durch einen Mehrverbrauch zustande gekommen. Dadurch das Küken ein Jahr im Ausland war, war nur die letzte Abrechnung geringer. Jetzt ist die wieder normal.

Wobei wir auch die Heizung tageszeitabhängig geregelt haben.

Angie Voon schrieb:

Breumel

Wobei wir auch die Heizung tageszeitabhängig geregelt haben.

Das habe ich auch, sogar über Homatic IP Anlage wo ich beliebig viele Zeiten und Temperaturen einstellen kann. Aber Heizung läuft über Öl, das erklärt nicht die Stromrechnung.

Breumel

Die Pumpe läuft mit Strom

Der Gasverbrauch hatte sich bei uns, im Gegensatz zum Strom, nicht erhöht. Das hatte ich weiter oben geschrieben. Beim Strom macht sich eine Person mehr im Haus schon bemerkbar. Bin mal gespannt wie es nächstes Jahr ausschaut, da wir ja jetzt wieder 4 Personen sind.

Ich habe hier mal ein bisschen mitgelesen und ich finde die Diskussion hier spiegelt ganz gut die Widersprüche, die irgendwie miteinander in Einklang gebracht werden müssen.

Die Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, das wir haben.

Die Toleranz andere Meinungen auszuhalten oder sogar anzuerkennen ebenfalls.

Solidarität mit Schwächeren ist ein Weiteres.

Und die Flexibilität schnell auf Änderungen zu reagieren.

Corona stellt sehr hohe Anforderungen an uns als Gesellschaft.

Die Wirklichkeit besteht aus vielen Realitäten, die sehr widersprüchlich sein können.

Wir müssen die Risikopatienten schützen.
Wie bekommen wir das hin, ohne gleichzeitig den Jugendlichen die Jugend zu rauben?

Und was ist eigentlich systemrelevanter in einem Land in dem bereits jeder vierte unter einer psychischen Störung leidet, vorwiegend Depressionen/Angststörungen, die Arbeit oder die Freizeit?

Behörden oder Kunst/Kultur?

Heute stand in der Zeitung, dass Deutschland voraussichtlich Impfdosen für etwa 16-26 Millionen Menschen zugesprochen bekommen wird.

Von einer Herdenimmunität durch Impfung sind wir also weit entfernt.

Ich sehe die 'Querdenker' (schade, dass dieses Wort von den 'Querdenkern' dauerhaft verseucht wird) deswegen als die an, die sich freiwillig in die erste Reihe stellen, um sich anzustecken und so ihren Beitrag zur Herdenimmunität zu leisten.
Sie sind Teil der Wirklichkeit, es wird sie immer geben, man kann sie also nur in die Lösung mit einbeziehen...

Und es hat den großen Vorteil, dass ich mich dann weniger aufregen muss...

Maarten

Kritisch wird es allerdings, wenn die Querdenker medizinische Hilfe benötigen, möglicherweise auf der ITS landen, es aber keine Betten mehr gibt und die Ärzte entscheiden wer die besten Überlebenschancen hat.

Ich behaupte jetzt einfach mal, das da auch ein Querdenker gerne vollumfassend medizinisch versorgt werden möchte und zuerst an sich selbst denkt. Nicht an die 80 Jährige Nachbarin oder den chronisch Kranken Vater von drei Kindern.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut...Ist leider Wunschdenken

Angie Voon schrieb:

Kritisch wird es allerdings, wenn die Querdenker medizinische Hilfe benötigen, möglicherweise auf der ITS landen, es aber keine Betten mehr gibt und die Ärzte entscheiden wer die besten Überlebenschancen hat.

Ja, genau das ist es, was unsere Regierung hinbekommen muss. All diese Widersprüche zu vereinen und genau diesen kritischen Moment zu verhindern.

Ich selbst bin dabei auch mit einigem unzufrieden, aber bewundere, wie gut das bisher geklappt hat.
Und hoffe, dass es weiterhin so gut klappt.

Der Mensch ist edel, hilfreich, gut und ein widerwärtiges, egoistisches Arschloch. So ist es nunmal.

Und die 'Querdenker' sind keine Querdenker. Es ist wie häufig mit Werbung, es ist in der Regel das Gegenteil drin von dem was drauf steht.

Bei den 'Querdenkern' können wir uns entscheiden, ob wir für Meinungsfreiheit, Toleranz und Flexibilität stehen wollen und versuchen ihre Dummheit zu Solidarität umzumünzen.
Oder ob wir wegen der Dummheit anderer tatsächlich unsere eigene Toleranz aufgeben, keine Flexibilität zeigen und die Meinungsfreiheit riskieren. Die Dummen werden dadurch allerdings keinen Deut mehr Solidarität zeigen, sondern ihren Graben des Unsinns nur tiefer ausschachten.

Und nur damit ich nicht falsch verstanden werde, sozusagen als Disclaimer:
Rassismus/Diskrimierung ist nie eine Meinung.

Angie Voon schrieb:

Maarten

Kritisch wird es allerdings, wenn die Querdenker medizinische Hilfe benötigen, möglicherweise auf der ITS landen, es aber keine Betten mehr gibt und die Ärzte entscheiden wer die besten Überlebenschancen hat.

Ich behaupte jetzt einfach mal, das da auch ein Querdenker gerne vollumfassend medizinisch versorgt werden möchte und zuerst an sich selbst denkt. Nicht an die 80 Jährige Nachbarin oder den chronisch Kranken Vater von drei Kindern.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut...Ist leider Wunschdenken

Ja, es wird dann sehr kritisch, sie kosten die Krankenkasse und den Staat Millionen,

die Leidtragenden sind die anderen, erhöhte Beiträge für die Krankenkasse werden nicht ausbleiben. Das Geld muss ja irgendwie rein.

Arietta schrieb:

Ja, es wird dann sehr kritisch, sie kosten die Krankenkasse und den Staat Millionen,

die Leidtragenden sind die anderen, erhöhte Beiträge für die Krankenkasse werden nicht ausbleiben. Das Geld muss ja irgendwie rein.

Kritisch ist die Überlastung des Krankenhaussystems.
Es führt zu einem Triage-System, d.h. die Ärzte müssen anhand der Überlebenschance entscheiden, wen sie behandeln. Es ist eine ethische Situation, die wenn es irgendwie geht vermieden werden sollte.

Bzgl. der Kosten haben die 'Querdenker' überhaupt keinen Einfluss. Eine Überlastung des Gesundheitssystems dürfte womöglich sogar zu geringeren Gesamtkosten führen, aber da mag ich gar nicht drüber nachdenken.
Mal davon abgesehen, dass in einem Fall wie diesem, wo die ganze Welt betroffen ist, Geld tatsächlich nur bedrucktes Papier ist, wenn überhaupt.

Als mein Vater vor einigen Jahren mit einer schweren Lungenentzündung auf der ITS lag, fragte die Stationsärztin mich, ob es Festlegungen in Bezug auf Wiederbelebung, Beatmung und künstlicher Ernährung gäbe. Da ich die Betreuerin für meinen an Alzheimer erkrankten Vater war, musste ich das entscheiden. Mein Vater hatte keine Patientenverfügung. Bin ich Gott um das zu entscheiden? Trotzdem musste ich festlegen was ich für richtig halte. Als mein Vater das letzte Mal ins Krankenhaus kam, fragten mich die Ärzte ob die Patientenverfügung noch gelten würde.

Gibt es keine Patientenverfügung in der klar festgelegt ist was der Patient will, müssen es die Ärzte abwägen. Es ist eine ethische Entscheidung, die ich nicht für andere Menschen treffen möchte, auch wenn sie mir persönlich nicht bekannt sind.

Darüber sind sich viele Menschen mit Sicherheit nicht im klaren. Sie überlassen es den Ärzten, denn die sollen sich gefälligst um die Kranken kümmern.

Finde ich persönlich als Zumutung gegenüber allen Ärzten und Pflegern.

Angie Voon schrieb:

Als mein Vater vor einigen Jahren mit einer schweren Lungenentzündung auf der ITS lag, fragte die Stationsärztin mich, ob es Festlegungen in Bezug auf Wiederbelebung, Beatmung und künstlicher Ernährung gäbe. Da ich die Betreuerin für meinen an Alzheimer erkrankten Vater war, musste ich das entscheiden. Mein Vater hatte keine Patientenverfügung. Bin ich Gott um das zu entscheiden? Trotzdem musste ich festlegen was ich für richtig halte. Als mein Vater das letzte Mal ins Krankenhaus kam, fragten mich die Ärzte ob die Patientenverfügung noch gelten würde.

Gibt es keine Patientenverfügung in der klar festgelegt ist was der Patient will, müssen es die Ärzte abwägen. Es ist eine ethische Entscheidung, die ich nicht für andere Menschen treffen möchte, auch wenn sie mir persönlich nicht bekannt sind.

Darüber sind sich viele Menschen mit Sicherheit nicht im klaren. Sie überlassen es den Ärzten, denn die sollen sich gefälligst um die Kranken kümmern.

Finde ich persönlich als Zumutung gegenüber allen Ärzten und Pflegern.

Meine Eltern hatten schon vor 10 Jahren eine Patientenverfügung und auch Vollmacht auf uns Kinder übertragen. Hat man keine entscheidet der Staat und der jenige bekommt einen Vormund. Deshalb haben wir darauf hin auch eine beim Notar gemacht. In der steht was wir wollen und was nicht, ich kann nur jedem raten eine zu machen. Du weist nie was passiert. Wir haben es im nahen Bekanntenkreis erlebt, du bist dann machtlos, kommst nicht ans Konto usw.

Angie Voon schrieb:

Breumel

Die Pumpe läuft mit Strom

Der Gasverbrauch hatte sich bei uns, im Gegensatz zum Strom, nicht erhöht. Das hatte ich weiter oben geschrieben. Beim Strom macht sich eine Person mehr im Haus schon bemerkbar. Bin mal gespannt wie es nächstes Jahr ausschaut, da wir ja jetzt wieder 4 Personen sind.

Und ältere Heizungspumpen machen sich in der Stromrechnung deutlich bemerkbar....

chiclana schrieb:

Und ältere Heizungspumpen machen sich in der Stromrechnung deutlich bemerkbar....

Unsere Heizung ist nicht so alt und der Schornsteinfeger lobt jedesmal den Wirkungsgrad. Daran dürfte es nicht liegen, vor allem nicht die Zeit im Sommer... Home Office, kein Urlaub mit Wegfahren und Kinder die auch deutlich mehr am Rechner und Fernseher sind halte ich für reeller.

eine Betreuungsvollmacht braucht man nicht dringend vom Notar da reicht grade im Verwandtenkreis eine die man selber schreibt und unterschreibt. ( Vorlagen dazu gibt es im Internet). Meine Mutter hatte eine Patientenverfügung. Die Ärzten in der Reha ( da war meine Mutter wegen einem schweren Schlaganfall) trotzdem zwingen einer künstlichen Ernährung zuzustimmen. Sie meinte dann so hintenrum im Pflegeheim würde sie dann durch meine Schuld verhungern weil die keine Zeit hätten usw. Ich habe das abgelehnt . Sie hatte mehrmals angerufen . Nach dem in Heim dann der Novovirus umging meine Mutter den bekommen hatte mußte sie ins Krankenhaus weil sich im Bauchraum eine Entzündung gebildet hatte . Ich mußte dann Entscheiden ob sie ich sie operieren lasse oder nicht. Die hatte Probleme mit dem Herzen und hätte die Narkose vermutlich nicht überlebt . Es wäre eine schwere OP gewesen. Ich habe die OP abgelehnt nach einem langen Gespräch mit einem sehr netten Arzt. Ich habe sie nicht mehr durch die Ängste vor einer OP gejagt sie sie hätte wohl ohnhin nicht überlebt und sie wäre dann komplett ans Bett gefesselt wegen das wäre der optimalste Fall gewesen der nie eingetreten wäre. Ich kam mir vor wie ein Mörder als ich gesagt habe nein . Meine Kinder haben da voll zu mir gestanden und wir haben darüber viel geredet . Mir kommen immer noch die Tränen wenn ich an das Gespräch von damals denke das ich mit den Ärzten insgesamt hatte. Sowas ist nicht einfach zum Wohle der Person zu entscheiden . Aber es war richtig und ich würde es wieder tun .

Dreamchen

Kann ich mir gut vorstellen. Mein Vater war nur zwei Tage im KH. Er hatte nur noch schwer Luft bekommen, die Sauerstoffsätigung war schlecht. Er bekam einen Tropf um den Körper stabil zu halten, und eine Sauerstoff-Zufuhr über die Nasendusche, mehr nicht.

Mein Mann hatte Panik, meinte mein Vater würde verhungern. Dabei sterben die Dementen nicht weil sie nichts essen, sondern essen nicht mehr, weil sie sterben. Das hatte mal ein Neurologe in einem Vortrag über die Betreuung von Dementen erklärt.

So ist es auch tatsächlich. Für Angehörige trotzdem eine schwere Entscheidung.